Dieses Spiel zwischen uns

26. Die Silvester-Party

„Ich verstehe wirklich nicht, warum wir ihnen erlaubt haben, auf eine Party zu gehen", murmelte Tante Hermine kopfschüttelnd, als wir uns verabschiedeten, um dann einer nach dem anderen durch den Kamin zur Party zu flohen. „Ach, lass die Kids doch Spaß haben, Mine", meinte Dad und drückte mich dann an sich. „Mach nichts, was ich nicht auch getan hätte!", warnte er mich zwinkernd. Ich liebte ihn dafür, dass er so locker war. Mit meinen Eltern hatte ich echt Glück. Generell liebte ich meine Familie. Als nächstes drückte ich Mom. „Ich hab dich lieb, mein Schatz. Viel Spaß!" „Ich dich auch. Rutscht gut rein!" Ich winkte nochmal in die Runde und stieg dann in den Kamin. Kurz bevor ich von der Flamme verschluckt wurde, sah ich noch, wie Onkel Ron Fred eine Flasche Feuerwhiskey abnahm. Gut, dass ich mein Ziel schon gesagt hatte, denn sonst hätte ich mich jetzt vor Lachen versprochen und wäre sonst wo gelandet.

Als ich wieder aus dem Kamin trat, wurde ich von lauter Musik, bunten Lichtern, dem Geruch nach Alkohol und von Kyle empfangen. Sofort fiel ich ihm in die Arme und küsste ihn zur Begrüßung. Wir hatten uns zwar vor drei Minuten noch gesehen, doch seit wir aus der Winkelgasse zurück waren, hatte er die ganze Zeit mit Albus und Scorpius rumgehangen. „Du siehst umwerfend aus!", raunte er und küsste mich erneut. Wir wurden jedoch jäh unterbrochen, als Fred aus dem Kamin stolperte und in uns rein rannte. „Ey, was steht ihr hier im Weg rum?" Ups. Lachend traten wir zur Seite und ich konnte nicht anders, als ihn dafür aufzuziehen, dass er sich mit dem Alkohol erwischen lassen hatte.

„Echt, du bist so ein Anfänger, Fred!", stimmte mir James bei, der als nächstes aus dem Kamin trat und prompt zwei Flaschen Feuerwhiskey aus seinen Taschen zauberte. „Tut mir ja leid", erwiderte mein Bruder mit hochgehobenen Händen und verdrehte die Augen. „Aber die haben hier bestimmt genug Alk. Na los, lasst uns feiern!" „Danke, dass du vorhattest auf uns zu warten..." Rose kam hinzu und gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf den Hinterkopf.

Als wir vollständig waren, teilten wir uns direkt wieder auf. Fred begleitete James und Al, die ihre Freundinnen suchen gingen, Domenique, Luis und Lucy verschwanden ebenfalls in der Menge und die anderen waren zu Hause geblieben. Somit blieben Rose, Scorpius, Kyle und ich übrig. Zuerst gingen wir natürlich zum Buffet und stießen auf den Abend an. Danach ging es auf die Tanzfläche. Auf dem Weg dahin stießen Claire und Mike dazu. Sofort hellte sich Rose Miene auf und auch ich begrüßte unsere beste Freundin strahlend. „Claire, hi! Wie waren die Feiertage?" „Ich hab euch vermisst! Sonst super." Wir umarmten uns stürmisch, während die Jungs sich kurz die Hand gaben. „Na Ladies!" Mike umarmte uns ebenfalls und dann ging es wirklich auf die Tanzfläche.

Die Party war riesig. Ich entdeckte gefühlt die halbe Schülerschaft von Hogwarts und noch eine Menge unbekannter Gesichter. Ehrlich gesagt wusste ich nicht mal, wer die Location organisiert hatte, doch eigentlich war mir das auch egal, solange ich meinen Spaß hatte. Wir tanzten eine Weile zu sechst, doch irgendwann konzentrierte ich mich nur noch auf Kyle und wir verloren die anderen in der Menge. Mit dem Rücken an seiner Brust und seinen Händen auf der Hüfte bewegte ich mich zum Takt und verlor mich in der Musik. „Weißt du eigentlich, dass du mich in diesem Kleid wahnsinnig machst?" Kyles raue Stimme sorgte dafür, dass sich die Härchen in meinem Nacken aufstellten. Grinsend drehte ich mich wieder zu ihm und legte meine Arme um seinen Hals. „Na das hoffe ich doch!" Natürlich hatte ich mich für die Silvester-Party extra herausgeputzt. Ich trug ein langärmliges Minikleid, dass silbern glitzerte und meiner Meinung nach nicht nur hammer aussah, sondern auch perfekt zum Anlass passte. Kyle beugte sich zu mir runter und vereinte unsere Lippen, während wir weiter tanzten. Nach ein paar Sekunden rief jedoch jemand: „Nehmt euch ein Zimmer!", und wir lösten uns lachend voneinander. „Komm, lass uns noch was trinken", schlug Kyle vor und wir machten uns auf den Weg zum Buffet.

Gerade als ich meinen Shot geext hatte, landete nicht ganz sanft ein Arm auf meinen Schultern. „Und wo ist meiner?" Grinsend verdrehte ich die Augen und befreite mich von James Arm. Dann deutete ich auf das Buffet, wo massenhaft Gläser und einige Flaschen Alkohol rumstanden. „Da!" „Alles muss man hier selber machen...", beschwerte er sich kopfschüttelnd und begann sich einen einzuschenken. „Jetzt sei keine Meckerlise und gib eine Runde aus!", meldete sich Arianna zu Wort, die ich erst jetzt bemerkte. „Hi! Wow, du siehst super aus!", begrüßte ich sie. Ari umarmte mich strahlend. „Und du erst, dieses Kleid ist echt umwerfend!" „Wir sehen alle super aus, darauf trinken wir!" James drehte sich vom Buffet zu uns und verteilte eine Runde Shots. „Auf uns!" „Prost!" Wir stießen an und exten unsere Drinks. Hinterher gingen wir zu viert auf die Tanzfläche, doch wieder verloren wir uns schnell.

Generell trafen wir viele Leute, doch wir blieben nie lange zusammen. In einer Tanzpause hingen wir bei ein paar Freunden von Kyle ab, danach trafen wir auf Fred mit irgendeinem Mädchen, das ich nicht kannte und eine Weile tanzte ich auch mit Rose und Claire. Kurz vor Mitternacht kamen dann aber die ganze große Truppe wieder zusammen. Dominique hatte irgendwoher ein Tablett voller Sekt-Gläser ergattert und verteilte sie an uns. Dann war es auch schon so weit und alle auf der Party schrien lautstark den Countdown. „10, 9, 8, 7!" Aufgeregt griff ich Kyles Hand. „6, 5 4!" Er zog mich an sich. „3! 2! 1! Frohes neues Jahr!" Unsere Lippen fanden sich und wir versanken in einem leidenschaftlichen Kuss. Die Jubelrufe um uns herum rückten in den Hintergrund, alles was ich noch wahrnahm war Kyle. „Frohes Neues", murmelte ich lächelnd an seine Lippen. Besser hätte das Jahr nicht starten können. „Frohes Neues", murmelte er ebenfalls. Dann wurden wir allerdings auseinandergerissen und der Jubel rückte wieder in mein Wahrnehmungsfeld. Claire fiel mir als erstes in die Arme. „Frohes neues Jahr, Roxy!" James rief irgendeinen Toast und wir stießen alle an, bevor ich auch die anderen nach und nach umarmte. Erst danach bemerkte ich das Feuerwerk, dass aus mehreren Zauberstäben schoss und den Raum funkelnd und glitzernd zum Leuchten brachte. 

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Ein schönes kleines Kapitelchen für den Sonntag Nachmittag (: Bei uns ist Silvester zwar schon wieder ein bisschen her, aber dafür starten wir jetzt in den Frühling. Genießt das schöne Wetter ihr Lieben!
Eure Ari