Kapitel 23 *

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Es war etwas Zeit vergangen, sie saßen immer noch in der Zelle auf der Flying Dutchman. Keiner sagte ein Wort jeder stand in seiner eigenen Ecke und hing seinen Gedanken nach. Lorey überlegte ihre Kräfte ein Zusetzen, doch es kam keiner der Wachen noch einmal vorbei, so ließ sie diesen Gedanken wieder fallen. Sie ging Richtung des kleinen, fast schon winzigen Fensters an der Wand. Doch sind konnte nicht viel erkennen nur die kleinen Lichter von Sao Fengs Schiff, hinter der Flying Dutchman, warfen ein schwaches Licht auf das tiefschwarze Wasser. Plötzlich ertönte ein Geräusch hinter ihr, jemand hatte die Zelle aufgesperrt. Die junge Frau drehte sich um und stellte fest das dieser jemand Norrington war. „Schnell folgt mir", forderte er sie auf die Zelle zu verlassen. Doch stattdessen Folge zu leisten schauten alle erwartungsvoll zu Elisabeth. „Was ist denn?", wollte er dann wissen. Elisabeth gab mit einem Kopfnicken das Signal, das sie ihm folgen sollten. Nach und nach trat einer nach dem anderen aus der Zelle. Lorey war die letzte nach Elisabeth. „Was habt ihr vor?", wollte sie von James wissen. „Ich wähle eine Seite", erwiderte der Angesprochene Ernst. Lorey nickte ihm zustimmend zu, er tat das richtige. Leise schlichen sie sich durch das Schiff, darauf bedacht kein Geräusch zu machen. Sie blieben immer mal wieder kurz stehen sahen sich um und lauschten, ehe sie weiter huschten. Schlussendlich kamen sie am Heck des Schiffes an und kletterten auf eine Art Balkon. Dort waren die Seile, die das Schiff Sao Fengs schleppten, angebracht worden. An welchen sich die Crew nun entlang hangelte um zum anderen Schiff zu gelangen. Norrington stand ganz vorne und gab leise Anweisungen das sie sich beeilen sollte, ehe sie einer bemerken könnte. „Fahrt nicht zu Schiffbruch-Bay. Beckett weiß von der Versammlung der Bruderschaft. Ich fürchte das sie unter sich einen Verräter haben", meinte James dann bedrückt an Lorey und Elisabeth. „Einen Verräter?", fragte Lorey leise. „Solltet ihr Vergebung wollen, so ist es zu spät.", sauer ging Elisabeth einen Schritt auf den Mann zu. „Elisabeth", wollte die Brünette sie beruhigen. „Ich hatte mit dem Tod eueres Vaters nichts zu tun", verteidigte sich Norrington. Ernst blickten er und Elisabeth sich gegenseitig an ehe er fortfuhr. „Doch spricht mich das nicht von meinen anderen Sünden frei.", traurig sah er nun zu Lorey. „Kommt mit uns", forderte ihn die junge Frau dann flehend an „James kommt mit uns" ernst sah sie ihm in die Augen. Sie wollte ihn nicht zurücklassen, nicht erneut. „Wer ist da?", hörten sie plötzlich eine Stimme. Hektisch zog James seinen Degen und stellte sich schützen vor die beiden Frauen. „Geht, ich komme nach", sagte dann James. „ihr lügt", entfuhr es dann Lorey als sie begriff, was er vorhatte. Auch Elisabeth sah ihn entsetzt an. „Unsere Schicksale waren verflochten. Aber niemals eins", James sah traurig zu Elisabeth. „Ebenso wie unseres", richtete er sich dann an Lorey. Ihre Schicksale waren nicht nur verflochten, das wusste sie. Ihre Mutter hatte ihr viel über das Schicksal und seine Wege erklärt, genauso wie man es deutet. „Geh Elisabeth", sagte sie dann ernst zu ihrer Freundin. Entgeistert schaute diese zu ihr. „Aber was wird dann aus dir?", wollte sie wissen. „Ich werde keinen von euch hier zurücklassen", fügte sie noch stur hinzu. „Wir haben keine Zeit mehr du musst gehen. Wir treffen uns bei der Schiffbruch-Bay. Ich muss hier noch was erledigen", ernst blickte sie ihrer Freundin in die Augen. Diese schaute sie nur verwirrt an. Doch Lorey wusste sie konnte noch nicht gehen sie musste wenigstens einmal mit ihrem Vater gesprochen haben. Sie nickte Elisabeth zaghaft zu. Daraufhin stieg diese auf den Balkon und hangelte sich an dem Seil entlang zu ihrem Schiff. „Du musst auch gehen", wollte James Lorey überreden wurde aber unterbrochen als ein Pirat auftauchte und bedrohlich auf die beiden zu ging. Schützend stellte sich James vor die junge Frau den Säbel erhoben. „Zurück auf eueren Posten, Matrose", forderte er ihn aufzugehen. Lorey blickte besorgt zu Elisabeth, welche nun ungefähr die Hälfte der Strecke erreicht hatte. „Niemand verlässt das Schiff", entgegnete der Pirat, es war Wills Vater er war ihnen aus der Zelle gefolgt. „Geht zurück. Das ist ein Befehl", „Das ist ein Befehl", wiederholte Bill. „Teil der Crew, Teil des Schiffs", diese Worte brabbelte er immer wieder vor sich her, machte einen bedrohlichen Schritt nach dem anderen in Richtung der beiden. „Keinen Schritt weiter", versuchte James ihn aufzuhalten. Doch vergebens. Der Pirat wurde immer lauter und schrie nun „Alle Mann, Gefangene fliehen" James richtete nun eine Pistole auf den Mann vor ihm und schrie ebenfalls dass dies kein Kommando war. „James", kam es dann ängstlich von Elisabeth. Lorey und er drehten sich zu ihr um und sahen, dass sie versuchte zurückzuklettern. James sah ernst zu der Frau ihm gegenüber, dann richtete er seine Pistole auf das Seil das das andere Schiff schleppte und schoss. Das Seil zerriss und Elisabeth und die anderen die sich an dem Seil festhielten, fielen ins Wasser. James war einen Moment unachtsam ebenso wie Lorey. Der Pirat entriss ihm den Säbel und stach ihm in den Bauch. Lorey starr vor Schock schrie kurz aufhob dann wie in Trance ihre Hand und ließ das Wasser in Bills Körper gefrieren. Somit konnte sich dieser nicht mehr rühren. Panisch sah sie zu James vor ihr welche anfing zu taumeln und zu straucheln. Dann sank er zu Boden. Lorey fing ihn auf und legte seinen Kopf auf ihren Schoß. Tränen rannen ihr übers Gesicht, er durfte nicht sterben das würde sie nicht zu lassen. „James, Nein, Nein", hörte sie Elisabeths Schreie, doch nahm sie nicht wirklich wahr. Ebenso wie die Piraten, die sich nun um sie versammelt hatten. Vorsichtig, darauf bedacht ihn nicht zu verletzen zog sie den Säble aus seinem Bauch und presste ihre Hand auf die Wunde um die Blutung zu stoppen. James hatte den Blick auf sie gerichtet. „Lorey", flüsterte er leise. Sie sah ihn an und sah wie er immer schwächer wurde. Sie musste handeln „Küss mich", forderte sie ihn auf. Verwirrt sah er zu ihr auf, er war bereits zu schwach zum Sprechen. „Küss mich", forderte sie nun verzweifelter. Dann kam sie seinem Gesicht immer näher. Er sah sie traurig an. Verzweifelt sagte sie ein letztes Mal „Küss mich", er nahm all seine Kraft zusammen. Richtete sich ein Stück auf und legte seine Lippen auf ihre. Sie legte all ihre Angst ihn zu verlieren ihn den Kuss. Die Piraten um sie herum sahen dem Spektakel nur verwirrt zu. Dann kam ihr Kapitän, der die Aufregung auf seinem Schiff bemerkt hatte. ER drängelte sich durch die Meute hindurch zu dem sich küssenden Paar. Lorey löste sich vorsichtig von James. Sie spürte wie sich die Wunde unter ihrer Hand langsam schloss und James wieder langsam zu Kräften kam. Zaghaft lächelte sie ihn an. Der Kuss einer Meerjungfrau rettet einen Mann vor dem Ertrinken. Der Kuss der Lorelei rettet einem Mann das Leben. „Was ist hier los?", wollte der Kapitän harsch wissen. Lorey und James sahen zu ihm auf. „Ich hab ihn erstochen", kam es leise von Bill „Du hast ihn ERSTOCHEN. Dafür sieht er aber sehr lebendig aus. Findest du nicht", furh Davy Jones seinen Matrosen an. Dann drehte er sich wieder zu den beiden flüchtigen um. Lorey war starr. Ihr Vater stand nun vor ihr er sah sie zum ersten Mal. Der Blick des Kapitäns musterte die junge Frau, an ihrer Kette blieb sein Blick hängen. „Wer bist du und von wem hast du diese Kette?", wollte er wissen, bedrohlich ging er einen Schritt auf sie zu. „Von meiner Mutter", kam es nun von der jungen Frau. Davy Jones hielt in seiner Bewegung inne. Er musterte sie erneut doch sein Blick wirkte freundlicher nicht mehr so bedrohlich. „Lorelei", war das einzige Wort, was seine Lippen verließ. Die junge Frau nickte ihm zu. Kurz sahen sich noch beide gegenseitig an. In Davy Jones Blick war Freude aber zugleich auch Trauer, mit welchem er seine Tochter bedachte. „Aye, alle man zurück auf ihren Posten. Ich kümmere mich um die Gefangenen", kurz ging Getuschel durch die Menge. James hatte sich nun auch aufgerichtet und sah zu Lorey. Zaghaft nahm sie seine Hand um ihm zu signalisieren, dass sie außer Gefahr waren. „Na los bewegt euch. Oder wollt ihr morgen alles das Deck schrubben", schrie Davy Jones seine Crew an. Daraufhin folgten alle ängstlich seinem Befehl und gingen wieder an ihre Arbeit. Nun waren sie allein mit dem Kapitän immer noch auf dem Balkon. Davy Jones starrte immer noch zu seiner Tochter, unsicher was er sagen sollte. „Vater?", fragte sie ihn dann. James entglitten alle Gesichtszüge und er starrte nur fragend zu der jungen Frau. Davy Jones blickte sie immer noch fasziniert an. Vorsichtig löste Lorey sich von James und stand auf, langsam ging sie einige Schritte auf ihren Vater zu. Dieser hob vorsichtig seine Tentakel und kam ihrem Gesicht näher kurz bevor er sei berührte stoppte er. „Du bist meine Tochter", sagte er leise aber glücklich. In seinen Augen bildeten sich Tränen. Auch Lorey konnte die aufkommenden Tränen nicht unterdrücken, doch das wollte sie auch nicht. Sie war froh darüber endlich ihren Vater zu sehen und vor ihm zu stehen. „Du bist es wirklich. Du bist meine Tochter", wiederholte Davy Jones froh. „Dass ich dich jemals sehe.", Lorey lachte nervös auf. Beide standen nun etwas unsicher da und schauten sich glücklich an. „Was machst du hier?", wollte er dann wissen. Lorey drehte sich kurz zu James um ehe sie sich wieder an ihren Vater wandte. „Wir müssen zur Schiffbruch-Bay und Beckett aufhalten", antwortete sie ihm mit starker Stimme. Sie wusste, dass sie keine Zeit hatte ihren Vater besser kennenzulernen. Das Meer musste vorher vor Beckett bewahrt werden und der Frieden wiederhergestellt werden. Zustimmend nickte Davy Jones seiner Tochter zu. „Folgt mir", sagte er dann ernst. Er führte die beiden zu den Beibooten. Zusammen mit James ließ er es zu Wasser. James war, der erste der das kleine Boot betrat und die Ruder in die Hand nahm. Lorey wusste, dass sie gehen musste doch sie wollte noch nicht. „Geh mein Kind", kam es von ihrem Vater als sie sich gegenüberstanden. Lorey blickte ihn nun traurig an. Vorsichtig ging sie auf ihn zu und schloss ihn in ihre Arme, langsam aber bedacht erwiderte er die Umarmung seiner Tochter und flüsterte ihr ins Ohr „Ich bin stolz auf dich."


The call of the Ocean (Fluch der Karibik) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt