Das Kleid, welches Elisabeth und Lorey nicht verstecken konnten, wurde nach einem Tag auf See von einem Matrosen gefunden. Und nun stand dieser mit einem anderen an Deck und beide stritten sich darum. Eine kleine Gruppe hatte sich um die beiden gesammelt, unter ihnen auch Lorey, um das Geschehen zu beobachten. Der Kapitän trat ebenfalls zu ihnen und verkündigte belustigt: „Wenn euch beiden das Kleid so gut gefällt, müsst ihrs euch teilen und abwechselnd tragen.", das löste ein Lachen in der Meute aus. „Darum geht es nicht, Sir.", sagte der rechte genervt und wurde dann ernster: „Auf diesem Schiff spukt es.", „Oh tatsächlich. Und du.", richtete sich der Kapitän an den anderen Mann. „Ein weiblicher Geist treibt hier sein Unwesen. Alle Männer können es spüren.", Lorey musste schmunzeln. Das war kein Geist das war sie und ihre spezielle Wirkung auf Männer. „Ein Frauenzimmer das noch vor ihrer Hochzeit zur Witwe wurde, wie ich meine. Auf der Suche nach ihrem Mann der nicht zurückkehrte.", weiter hörte die junge Brünette der Diskussion nicht mehr zu. Sie wendete sich ab und ging zur Reling. Wie vielen Frauen hatte sie dies wohl angetan als sie mit ihrem Gesang die Männer in die Fluten stürzte. Wildes treiben riss sie aus ihren trüben Gedanken, alle Männer gingen auf die Suche nach der blinden Passagierin. Um nicht auf zu fallen tat Lorey das gleiche, obwohl sie wusste, dass sie nichts finden würde.
Gegen Abend kam Elisabeth zu ihr und erzählte ihr heimlich von ihrem Plan wie sie nach Tortuga kommen würden. „Kannst du mit deiner Magie vielleicht das Wort Tortuga mit Rum schreiben. Denn Rest erledige ich.", Lorey nickte zustimmend und tat, was ihr gesagt wurde. Sie nahm eine herumstehende Rumflasche, schüttete etwas davon auf das Deck sodass eine große Pfütze entstand. Sie und Elisabeth waren, die einzigen die noch oben waren, der Rest der Crew hatte sich unter Deck verzogen oder war woanders hin verschwunden. Trotz alledem, dass sie allein waren versuchten sie so leise wie möglich zu sein. Langsam hob Lorey ihre Hand und ließ den Rum in feinen Linien das Wort Tortuga auf das Deck schreiben. Als sie fertig war ging sie unter Deck damit Elisabeth den Plan zu Ende führen konnte.
Zwei Tage später erreichten sie Tortuga. Elisabeth und Lorey gingen mit der Crew von Bord, welche aber nicht ahnte, dass sie nicht mehr zurückkommen würden. Als sie außer Sichtweite waren nahm Lorey ihren Hut ab, schmiss ihn zur Seite und öffnete ihren Zopf. Sie wollten wieder den Wind zwischen ihren Haaren spüren können, ein Gefühl von Freiheit. Als die zwei den Hafen gerade verlassen wollten fiel ihr ein Schiff auf, ein schwarzes Schiff mit genau solchen Segeln. Lorey blieb stehen und zeigte es Elisabeth. „Jack.", kam es gleichzeitig von beiden. „Wenn er hier ist dann weiß ich wo er sich aufhält.", sagte Lorey und ging voran in die Hafenstadt. Der große Kapitän Jack Sparrow konnte nirgends anders sein als in dem Pub wo ihre Reise seinen Anfang hatte. Auf ihrem Weg dorthin kamen ihnen immer wieder Prostituierte und betrunkene Männer, Piraten wie auch desertierte Soldaten entgegen. Elisabeth verzog ihr Gesicht angeekelt wegen der stickigen Luft und dem abartigen Geruch, Lorey versuchte einfach nicht durch die Nase zu atmen. „Dort drüben ist es.", sagte sie und zeigte auf ein Pub am Ende der Straße. Es hatte sich nichts verändert, außer die Frauen vielleicht die davorstanden und Männer anlocken wollten. Zielstrebig ging Elisabeth mit einem schnellen Gang voraus. Lorey konnte ihr kaum folgen und so kam es das sie sie verlor. Menschen drängten sich zwischen sie und sie hatte Probleme sich einen Weg hindurch zu bahnen. Im Pub angekommen herrschte ein wildes Durcheinander. In der Mitte des Raums standen Elisabeth und ein Mann in einer abgetragenen Uniform, sie hatten die Schwerter zum Kämpfen bereit. Nach näherem Hinsehen bemerkte Lorey das es James Norrington war, ihr wurde kurz warm ums Herz, das es ihm gut ging war eine echte Erleichterung. „Komm schon los! Wer will nochmal. Wenn ihr euch ordentlich anstellt mach ich euch einen nach dem anderen fertig. Na kommt schon. Wer ist der Erste?", grölte jener ehemalige Kommandant laut und betrunken. Elisabeth, die neben ihm stand nahm ihm die Alkoholflasche aus der Hand und zog sie ihm über den Kopf. „Auf den Spaß wollt ich beim besten Willen nicht verzichten.", verteidigte sie sich. Die Piraten fingen an zu jubeln und drängelten sich zu dem am Boden liegenden Mann durch um ihn hochzuheben. Elisabeth kam zu Lorey und gemeinsam folgten sie der Meute zu den Schweineställen. Dort warfen die Piraten Norrington gerade in den Schlamm. Elisabeth trat näher an den Mann heran und half ihm hoch. „Was ist nur aus euch geworden, Norrington? Was hat euch die Welt nur angetan?", fragte sie ihn. Der Angesprochene schaute sie verwundert darüber das sie hier war an. Auch Lorey trat nun zu den beiden und legte James linken Arm auf ihre Schulter um ihm beim Laufen zu helfen. Sie ignorierte den Dreck den sein Arm auf ihrem Mantel hinterließ. Zu dritt torkelten die drei zum Hafen, und gingen zu dem Steg an dem die Black Pearl angelegt hatte. Elisabeth ließ Norrington los und ging schneller auf Jack zu der gerade vor der Pearl stand und Befehle erteilte. „Kapitän Jack Sparrow", schrie sie ihm zu. Lorey und Norrington torkelten unbeholfen hinterher. Sie blieben bei einem Fass stehen und James lehnte sich zusätzlich zu Lorey daran um gerade stehen zu können. „Willst du bei mir anheuern Bursche. Willkommen an Bord.", erwiderte Jack Elisabeths ruf und ging ein Stück weiter. „Ich bin hier um den Mann zu finden denn ich liebe.", bei diesem Wort blieb der Piratenkapitän abrupt stehen „Ich bin zutiefst geschmeichelt mein Sohn aber meine erste und einzige Liebe ist die See." Lorey und James waren ihnen gefolgt und kamen zum Stehen als Norrington sich ins Meer übergab. Denn Arm immer noch um die Frau, welche angeekelt wegschaute. „Ich meinte Will Turner. Kapitän Sparrow.", dann drehte sich Jack endlich um und sagte erstaunt: „Elisabeth.", dann wendete er sich kurz zu Gibbs und flüsterte ihm etwas zu. Dieser verschwand daraufhin im Inneren des Schiffes. Jack drehte sich wieder zu der Frau: „Diese Kleidung schmeichelt euch nicht wirklich. Es sollte ein Kleid sein oder nichts. Leider hab ich kein Kleid in meiner Kajüte.", „Jack", unterbrach ihn Lorey welche mit Norrington neben Elisabeth zum Stehen kam. „Lorey ihr auch hier. Womit verdien ich die Ehre eures Besuchs?", fragte er sie grinsend. Lorey verdrehte nur grinsend die Augen. „Ich weiß das Will nach euch gesucht hat. Wo ist er?", lenkte Elisabeth das Gespräch wieder auf das wesentliche. „Liebes es tut mir wirklich unheimlich leid euch das zu sagen. Aber durch eine bedauernswerte und gänzlich unvorhersehbare Verkettung von Umständen, die überhaupt nichts mit mir zu tun haben, hat man Willilen gemeinerweise dazu gezwungen in Davy Jones Crew einzutreten.", Jack verzog ängstlich das Gesicht. „Was!", schrie Lorey auf. Wenn das stimmte dann war er verloren, soviel wusste Lorey über Jones. „Davy Jones?", fragte dann Elisabeth unwissend. Norrington übergab sich noch einmal neben Lorey und sagte dann: „Oh bitte. Der Kapitän der Flying Dutchman.". Jack ging auf ihn zu und zog seinen Arm von Loreys Schulter, stellte sich dann zwischen die beiden und gab James eine schlag das er wieder geradestehen konnte und sich nur noch leicht an ein Fass neben ihm lehnte. „Ihr seht ja grauenhaft aus. Was wollt ihr hier?", fragte er ihn dann. „Ihr habt mich angeheuert. Ich kann nichts dafür, wenn ihr so niedrige Anforderungen stellt.", „Ihr müffelt furchtbar!", bemängelte der Pirat. „Jack", lenkte Elisabeth wieder die Aufmerksamkeit auf sich. „Ich will nichts weiter als Will finden.". Als wäre Jack eine Idee gekommen schaute er zu Elisabeth und fragte sie: „Seid ihr sicher? Ist es das, was ihr am allermeisten wollt?", „Aber natürlich.", „Ich glaube nämlich, dass ihr einen Weg finden wollt Will zu retten.", fing Jack an auf Elisabeth einzureden und sie näher zum Schiff zu führen. Lorey bot James wieder ihren Arm an und so folgten sie den beiden. „Und euch ist dieser Weg bekannt?", fragte Lorey, kurz schaute Jack etwas komisch als er sah das Norrington wieder an ihr klebte und erklärte dann weiter: „Na ja. Da gibt es so eine Truhe.", „Grundgütiger", grölte James dazwischen. Lorey stieß ihm leicht in die Seite, was ihr einen verwirrten Blick von Norrington einfing. „Eine Truhe von unbekannter Größe und Herkunft.", „Und da ist das immer noch schlagende Herz von Davy Jones drin.", unterbrach diesmal Pintel das Gespräch. „Und wer immer diese Truhe besitzt. Besitzt auch die Macht Davy Jones zu befehlen was immer er oder sie will. Inklusive den tapferen William von seinem grimmigen Schicksal zu erlösen.", konnte Jack seine Erklärung beenden. James zog Lorey weiter an das Gespräch ran. „Ihr glaubt ihm doch kein Wort, oder?", fragte er Elisabeth verwirrt. Diese blickte kurz zu Jack, um zu überprüfen, ob sie ihm trauen konnte. Lorey war langsam etwas genervt als Ablage zu dienen und gab James einen kleinen Schups. Dies führte jedoch dazu das er zur Seite kippte und sie mit sich zog. So landeten sie auf dem Boden, sie auf ihm, knapp das sie nicht vom Steg fielen. Lorey atmete erschrocken, über die Tatsache beinahe ins Wasser gefallen zu sein auf. Jack welcher erbohrst darüber war eilte sofort zu der Frau um ihr aufzuhelfen und hinter sich zu ziehen. „Das ist aber kein Umgang denn man mit einer Dame pflegt. Jetzt geht an Bord und wascht euch diesen grässlichen Geruch vom Leib.", damit schickte ihn Sparrow auf das Schiff. „Geht es euch gut Liebes?", fragte er dann an Lorey gewandt. „Jack", schrie Elisabeth ihn halb an. „Wie finden wir die Truhe?", Jack wandte sich von Lorey ab und kramte seinen Kompass raus. „Damit", bestätigte er. Er redete nochmal auf sie ein das sie unbedingt an die Truhe denken sollte damit sie Will finden konnte. Dann gab er ihr den Kompass in die Hand und beobachtet in welche Richtung sie zeigte. Als die Nadel zum Stehen kam, schrie er gibs den Kurs zu. „Willkommen an Bord Ladies", sagte Jack und machte eine einladende Geste Richtung Schiff.
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The call of the Ocean (Fluch der Karibik)
Fanfiction(ABGESCHLOSSEN) TEIL 1 Lorey eine junge Frau hilft auf Geheiß ihrer Mutter dem berühmt berüchtigten Kapitän Jack Sparrow und wird dadurch in ein Abenteuer verwickelt. Dabei kommen ihr Gefühle in die Quere mit welchen sie zu kämpfen hat, außerdem i...