Kapitel 18 *

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Die Nacht war bereits angebrochen und über Lorey strahlten die Sterne. Ganz verzaubert über die klare Sicht blickte die junge Frau gen Himmel als sie bemerkte, dass sie an Fahrt gewannen und das Wasser unter ihnen in einen Strom überging. Will stürmte an der jungen Frau vorbei in Richtung des Kapitäns, sie wollte ihm folgen doch wurde sie von ihrer Mutter abgefangen. Fragend blickte sie diese an, doch Tia Dalma zeigte nur hinter sie. Sie richtete ihren Blick hinter sich und erschrocken blickte sie wieder zurück zu ihrer Mutter. Um sie herum begann wildes Treiben die Crew versuchte das Schiff zu wenden. Jeder packte mit an und Gerede ging durch die Crew. „Befehl zurück das Schiff soll seinen Kurs alleine suchen", rief Barbossa lautstark über das Schiff. Die Brünette wurde an den Schultern gepackt und ihre Mutter zehrte sie mit unter Deck dort packte sie ihre Steine aus, murmelte etwas und ward diese zu Boden. Von oben ertönten weitere aufgebrachte Stimmen und wilde Schritte waren zu hören. Immer mal wieder ertönte ein lauter Befehl. Das Schiff schaukelte und verlor letztendlich das Gleichgewicht. Lorey und ihre Mutter hatten sich fest in den Armen. „Es wird alles gut mein Kind", flüsterte Tia Dalma ihrer Tochter immer wieder zu wie ein Mantra. Lorey vertraute ihrer Mutter schließlich konnte sie in die Zukunft sehen. Als das Schiff den Wasserfall hinunterstürzte verloren sie den halt unter den Füßen und wurden in das Ende des Schiffes geschleudert. Dort prallte Lorey mit dem Kopf gegen eine Kiste und ihr wurde ganz schwarz vor Augen. Ehe sie in Ohnmacht viel sah sie das Gesicht ihrer Mutter und wie ihre Lippen sich bewegten, doch sich konnte keine Worte hören und dann war auch schon alles Schwarz und sie fiel in eine tiefe leere.

Als die junge Frau wieder zu Sinnen kam, lag sie im Bug des Schiffes an einem Strand, war unverletzt ausgenommen von der kleinen Wunde an ihrem Kopf. Noch etwas erschöpft stieg sie aus den Trümmern des Schiffes und blickte sich um. Sie stand an einem weiten weißen Strand, vor ihr nichts als weiße Dünnen und hinter ihr das unendliche Wasser. Dies war also Davy Jones Reich. Neben ihr klettern weitere Crewmitglieder aus Trümmern des Schiffes oder direkt aus dem kalten Nass. Weiter vor ihr erblickte Lorey ihre Mutter mit einer steinartigen Kreatur in der Hand den Blick auf sie gerichtet mit einem zufriedenen Lächeln auf ihren schwarzen Lippen. „Dieser Ort wurde wahrhaftig von Gott verlassen", hörte sie Gibbs hinter sich und Elisabeth welche nach Jack Ausschau hielt. „Er ist hier. Davy Jones hat noch nie etwas freigegeben was er sich geholt hat.", kam es von Barbossa welcher sich nun auch zu ihnen gesellte und der jungen Brünetten einen wissenden Blick zuwarf, er wusste wie Jack das überleben konnte. „Ist das von Bedeutung? Euretwegen sind wir gefangen. Genauso wie Jack", machte Will Barbossa denn Vorwurf. „Der gewiefte Jack ist sehr viel näher als ihr denkt", ertönte die Stimme Tia Dalmas welche den Blick auf die Dünnen vor ihnen geworfen hatte. Auch Lorey entdeckte nun etwas was hinter den Dünnen auf sie zukam. Es war die Black Pearl und an Board kein geringerer als Kapitän Jack Sparrow. Lorey erfüllte ein Gefühl von Erleichterung es schien ihm gutzugehen, doch dann folgte die Angst darauf ihm entgegentreten zu müssen. Auf seine Reaktion sie wiederzusehen. Das Schiff glitt die Dünnen hinunter an der kleinen Gruppe vorbei ins Meer. Ungläubig folgten ihm die Blicke aller Anwesenden.

Aufgeregt liefen alle auf Jack zu, der sich dem Strand näherte. Nur Lorey und Elisabeth blieben kurz unsicher stehen und blickten sich an. Sie wussten das dies keine freudige Begegnung für sie war. Doch auch sie folgten den anderen. Gibbs war der erste der Jack ansprach. „Mister Gibbs. Dacht ichs mir. Ich nehme an das du für dieses Verhalten eine gute Erklärung hast,", fing Jack an. Verwirrt blickte Gibbs seinen Kapitän an. „Auf meinem Schiff herrscht ein ständiger und ansteckender Mangel an Disziplin. Wieso? Woran liegt das, Sir?", fuhr Jack aufgebracht fort. „Sir, das ist das hier ist das Reich von Davy Jones, Kapitän", versuchte Master Gibbs ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen. Besorgt blickte Lorey zu Sparrow, es schien ihm doch nicht so gut zugehen, die lange Zeit, die er hier verbracht hatte schien ihn ganz wirr gemacht zu haben. „Dass weiß ich", versuchte er sich sogleich zu verteidigen „Ich weiß wo ich bin. Glaub ja nicht ich wüsste das nicht", dann trat Barbossa auf ihn zu. „Jack Sparrow", übersacht wandte sich der Angesprochene ihm zu „Oh, Hector. Ziemlich lange her, nicht wahr", „Aye", stimmte Barbossa zu. „Isla de Muerta. Das weißt du doch noch. Lorey hat mich erschossen", finster blickte er über die Schulter zu der jungen Frau. Doch diese erwiderte nur den Blick und zog eine Augenbraue hoch. „Ja das weiß ich noch", kam von Jack der nur einen kurzen Blick zu ihr warf und sich dann an ihre Mutter neben ihr wandte. „Tia Dalma. Wiedermal unterwegs he? Du schaffst es jede Wahnvorstellung noch etwas makabrerer zu gestalten", etwas irritiert blickte dies zu ihm. „Er hält uns für eine Halluzination.", klärte nun Will auf und lenkte somit Jacks Aufmerksamkeit auf sich. Lorey fühlte sich unwohl er hatte sie gesehen und keinerlei Reaktionen gezeigt. Keine Anzeichen von Wut oder Enttäuschungen oder ähnliches. „William verrate mir etwas. Hat es dich hierher verschlagen, weil ich dir helfen soll ein schwieriges Frauenzimmer zu retten. Oder sagen wir ein Frauenzimmer in Schwierigkeiten? Egal eins von beidem.", „Nein", „Allerdings wärst du in diesem Fall nicht hier. Also kannst du gar nicht hier sein und weil das so ist. Bist du tatsächlich nicht hier.", Lorey musste etwas tun sie wollte eine Reaktion von ihm. Es war ihr gleich, ob positiv oder negativ. Also löste sie sich aus der Schlange die entstanden war und ging einige Schritte auf Jack zu. „Jack, es ist wahr wir sind hier", nun drehte sich der Pirat doch endlich zu ihr um und verzog das Gesicht, da er nicht wusste, was er sagen sollte. Dann lief er zügig an ihr vorbei zurück zu Gibbs um sicherzugehen, wo er ist. „Wir sind gekommen um dich zu retten!", fuhr Lorey ihn an und schritt weiter auf ihn zu. „Um mich zu retten ja. Das ist wirklich zu freundlich. Aber aufgrund der Tatsache das ich ein Schiff besitze und ihr nicht. Seid ihr wohl auf Rettung angewiesen. Und ich weiß nicht, ob ich in Stimmung dazu bin", mit diesen Worten ging er weiter auf Lorey zu und grinste schelmisch. Dann trat Barbossa neben sie und zeigte auf die Black Pearl. „Ich sehe mein Schiff. Genau dort", dabei betonte jener das Wort mein laut und deutlich. Jack blickte nun auch zum Strand verwirrt fragte er ihn „Ich sehe überhaupt nichts. Muss wohl ein winzig kleines Ding sein was irgendwo hinter der Pearl treibt", „Jack", fuhr Will den Kapitän an „Cuttler Beckett hat das Herz von Davy Jones er berfeheligt die Flying Dutchman", „Er will die Meere kontrollieren", „Das Lied wurde bereits gesungen. Der hohe Rat wurde einberufen", redeten alle auf den Kapitän ein und versammelten sich um ihn. Auch Lorey war näher an ihn herangetreten und blickte ihn ernst an. Er erwiderte ihren Blick mit ein wenig Enttäuschung in seinen Augen. Doch sie hatte es gesehen und war nun noch bedrückter als zuvor. „Da lässt man euch Mal für ne Minute allein. Und was passiert alles geht den Bach runter", bemängelte nun Jack die genannten Ereignisse. „Aye Jack. Die Welt braucht dich. Wir stehen vor einer großen Bedrohung", versuchte Gibbs den davonlaufenden Kapitän aufzuhalten. „Und du brauchst eine Crew", warf Will das entscheide Argument ein, welches den Piraten zum Stehen brachte. Energisch drehte sich dieser um „Warum sollte ich mit einem von euch segeln wollen. Fünf von euch haben versucht mich umzubringen. Zweien ist es gelungen.", alle Blicke richteten sich auf Elisabeth und anschließend auf Lorey. Nun wussten es alle sie waren für das alles verantwortlich. „Oh sie haben es euch nicht erzählt. Dann können sie euch ja die Beweggründe genauestens erläutern so lange ihr hier seid.", setzte der Pirat noch eins drauf. Was dazu führte das Lorey sich noch elender fühlte. Entschuldigend schaut sie zu ihm und wollte etwas sagen doch dieser wandte sich bereits an Tia Dalma. „Und was dich angeht", „Ja Jack", antwortete sie mit Nachdruck, „Na gut du gehörst dazu", der Kapitän ging weiter zu Ragetti „Vor dir hab ich Angst. Du kannst hierbleiben", er ging weiter „Gibbs du kommst mit", und weiter „Marty", er zögerte. „Cotton. Cottons Papagei ich weiß nicht. Obwohl ich dann wenigstens mit jemandem reden kann" Vor Sao Fengs Crew blieb er stehen und fragte verblüfft „Wer seid ihr?", „Tai Huang. Das sinde meine Männer", antwortete ihm der Anführer. „Wem schwört ihr Treue und Gehorsam?", „Dem meist bittenden", „Ich habe ein Schiff", verkündete Sparrow Stolz. „Dann seid ihr der meist bittende", der Pirat nickte den Männern zu und gab Befehle das Schiff startklar zu machen. Er öffnete seinen Kompass für einen geeigneten Kurs als hinter ihm die Stimme Barbossas erklang „Jack", hinter ihm die die zurückbleiben sollten, unter ihnen Lorey. Sie war etwas enttäuscht konnte jedoch seine Reaktion verstehen. „Wohin soll die Reise gehen, Jack?", provozierte ihn Barbossa und präsentierte ihm die begehrte nautische Seekarte. Somit war er gezwungen sie ebenfalls mitzunehmen. Glücklich darüber nicht in Davy Jones Reich bleiben zu müssen folgte Lorey ihrer Mutter. „Du hättest mich also zurückgelassen", warf sie ihrer Mutter vor „Aber natürlich nicht mein Kind. Ich wusste er würde euch mitnehmen ihr teilt ein gemeinsames Schicksal."


The call of the Ocean (Fluch der Karibik) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt