Kapitel 3 *

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Vor ihnen in der Höhle, inmitten von Gold und anderen Reichtümern, stand eine Piratencrew die zu ihrem Kapitän hinaufsahen. Jener stand auf einer kleinen steinernen Erhöhung im Zentrum der Höhl, vor ihm eine Truhe aus Stein und daneben eine junge Frau in einem weinroten Kleid. Blonde Locken und gepflegtes Aussehen schmückten ihre Erscheinung.

Der Kapitän war niemand anderes als Hector Barbossa selbst.

Er hatte einen riesigen Hut mit einer Feder auf seinem Kopf, sein Mantel sowie seine restliche Kleidung zeigten bereits Abnutzungen und unterstrichen seine Position als Kapitän mehr als deutlich.

Sein faltiges Gesicht war mit einem stolzen Gesichtsausdruck belegt und seine Haare hingen in strähnigen Locken auf seine Schultern herab. Bei seinem Anblick erinnerte sich Lorey an ihre letzte Begegnung mit ihm und in ihrem Magen breitete sich ein ungutes Gefühl aus.

Es war ein ganz normaler Tag, sie half gerade ihrer Mutter dabei das Essen vorzubereiten, eine einfache Gemüsesuppe als es verheißungsvoll an der Tür klopfte. Ihre Mutter wusste bereits, wer davorstand und an der Tür geklopft hatte. Sie wies ihrer Tochter an in der Küche zu warten. Als sie zur Tür ging, hörte man das schreckliche Krächzen der Bodendielen der alten Bretterbude, welches ihr Zuhause war. Das Heim in dem sie aufgewachsen ist.

Schwere Schritte bannten sich einen Weg in das Rauminnere. Neugierig wie sie in Loreys Natur lag, lugte Lorey hinaus und sah wie Kapitän Barbossa mit zwei Männer seiner Crew in die Hütte eintrat. Sie positionierte sich so hinter dem Vorhang das sie nicht von den Männern gesehen werden konnte aber dennoch gut dem Gespräch lauschen.

Die Männer waren gekommen, weil sie nach einer Lösung suchten, ihren Fluch zu brechen. Einen Fluch der ihre Körper sterben ließ ihr Geist jedoch unversehrt blieb.

Gespannt hörte das junge Mädchen der Antwort ihrer Mutter zu, welche den Männern sagte, dass sie den Schatz, den sie genommen hatten bis auf die letzte Münze zurücktragen mussten. Ohne jede Ausnahme.

Was mit Blut begonnen hatte musste mit dem gleichen Blut auch wieder enden.

Verärgert über diese Antwort schlug der Piratenkapitän auf den Tisch. Die kleine Hütte erbebte und die Gläser in den Regalen erzitterten. Aufgebracht schickte er seine Männer vor die Tür, dort sollten sie auf ihn warten.

Kurz starte er der Hellseherin in die Augen, mit gedämpfter Stimme richtete er sich an sie: „Ich habe dir damals geholfen als du mit deinem Balg schwanger warst, und ich habe niemanden etwas von ihrer wahren Natur erzählt.", bedrohlich richtete er sich vor ihr auf und fuhr fort: „Nun ist es an der Zeit das du mir diesen Gefallen erwiderst. Findest du nicht, Hexe?", die Frau schaute ihn aus ihren braunen Augen finster an

„Es gibt vielleicht eine Lösung, ein Kind, sein Kind", erfreut über diese Aussage sprach Barbossa erneut zu ihr

„Und wo finde ich dieses Kind?",

„Port Royal", war das Einzige und letzte, was ihm Loreys Mutter als Antwort gab. Doch es war genug für den Piratenkapitän, denn er stand auf und wollte die kleine Hütte verlassen. Dabei fiel ihm die Gestalt der jungen Frau auf, die sich hinter dem Vorhang versteckt hielt.

Lorey gefror das Blut in den Adern als sie sein grässliches Lächeln sah, welches er ihr schenkte während er hinaus ins Freie trat. Dies geschah einige Tage bevor die junge Frau mit dem Brief aufgebrochen war, um Jack zu finden und ihm zu helfen. Monate waren seitdem verstrichen.

Und nun stand Lorey hier und ihr wurde bewusst das ihre Mutter daran Schuld war das dieses unschuldige Mädchen sterben würde. Zur gleichen Zeit jedoch überkam sie die Angst bei dem Gedanken daran was passiert, wenn sie entdeckt werden und Barbossa sich ihrer Person bewusst wurde.

The call of the Ocean (Fluch der Karibik) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt