3. Wir machen Fortschritte

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„Okey, dann komm mal her." ich zog mir die einmal Handschuhe über, während ich mich auf den Klodeckel setzte. Ich wusste die Wunde müsste eigentlich sehr gut am heilen sein, aber die Gefahr das trotzdem etwas vom Mistelzweiggift übrig war, das an der Kugel gehaftet hatte, bestand immer noch.

Sie brummte, aber trat vor mich und zog den Pulli hoch. „Wieso muss ich eigentlich stehen?"

Ich schluckte, als ihre blasse Haut zum Vorschein kam. Ihr flacher, leicht sportlicher Bauch war mit ein paar Narben überzogen. Es war ein Kontrast zwischen zarter Haut und rauer Narben. Ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper und endete unpassend zwischen meinen Beinen. „Weil ich so besser dran komme." meine Stimme klang rauer als beabsichtigt.

Das blieb ihr anscheinend nicht verborgen. Sie zog die Augenbrauen hoch. „Ist das so?"

„Hm." ich zog an ihrer Gürtelschnalle und zog sie somit zwischen meine Beine.

Sie legte ihren Kopf schief. „Nicht das ich den Anblick der sich mir gerade gibt genießen würde, aber was machen wir, wenn die Wunde nicht heilt?"

„Sie wird heilen." ich nickte entschlossen und ließ meine Hände auf ihre Seite gleiten. Trotz der Handschuhe bemerkte ich die Gänsehaut auf ihrer Haut.

Sie keuchte auf. „Du brauchtest nur einen Grund mich nackt zu sehen."

Ich musste gegen meinen Willen schmunzeln und untersuchte das Pflaster, das stellenweise rot verfärbt war. Es hatte also doch noch geblutet.

„Du brauchst auf jeden Fall ein neues Pflaster. Kannst du mir ein neues geben?" ich deutete auf den Schrank.

Sie holte eins und stellte sich wieder brav zwischen meine Beine. „Da es dir ja solchen Spaß zu machen scheint, mich zu quälen, würdest du das sicher gern übernehmen."

Ich grinste und sie zog nur eine Augenbraue hoch.

Vorsichtig löste ich eine Ecke ihres Pflasters und vergewisserte mich, dass nichts dran hängen bleiben würde. Dann schaute ich kurz zu Charlwood hoch und riss es mit einem Ruck ab.

„Scheiße!" rief sie aus und wandte ihren Körper von mir ab. „Du Monster!"

Ich lachte über ihr heftiges Fluchen. „Komm her, du Memme."

Sie knurrte auf und sah auf ihren Bauch. „Das war nicht fair. Bei den Göttern, Rae..."

Immer noch lachend, schüttelte ich den Kopf. „Du Riesenbaby..." dann nahm ich die Wunde unter die Lupe. Sie sah auf jeden Fall besser aus und schien nicht entzündet zu sein. Vorsichtig säuberte ich den Schnitt, aus dem zum Glück kein Blut mehr austrat. Die Haut darum war noch rötlich, aber das war noch in Ordnung. Ihre Heilung war im vollen Gange.

Charlwood seufzte, als ich das neue Pflaster langsam auspackte.

Wahrscheinlich dachte sie schon daran, dass ich es irgendwann wieder abreißen würde. Vorsichtig klebte ich es ihr über die Wunde und zog mir dann die Handschuhe aus.

Als meine Finger über ihre Haut wanderten und sich langsam vom Schnitt entfernten grunzte sie auf einmal und zog scharf die Luft ein.

Als mein Blick hoch in ihre Augen glitt, stockte mir der Atem. Ihre Augen waren dunkel geworden „Du bist unmöglich." raunte sie rau.

Ein Schauer durchfuhr mich, aber ich dachte erst gar nicht daran meine Hände wegzunehmen.

Langsam lehnte sie sich zu mir herunter. Ihr Atem glitt über mein Gesicht, während sie mein Kinn hob. „Danke fürs verarzten."

Mein aufkeuchen wurde durch ihre Lippen erstickt, die sich mit einer plötzlichen Leidenschaft auf meine legten. Hitze schoss durch meinen Körper. Ich krallte meine Hände in ihr Haar, während sie mich in den stand zog. Hände an meiner Hüfte dirigierten mich gegen das Waschbecken. Ihr Becken drückte sich gegen meins. Mein Stöhnen ging in ihren Mund unter. Oh Götter!

Die Kriegerin der FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt