20. Das Erwachen

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Nur langsam kam ich wieder zu mir. Meine Glieder fühlten sich immer noch schwer an, aber ich hatte die Kraft meine Augen langsam zu öffnen. Sonnenlicht blendete mich. Und ich runzelte schmerzhaft die Stirn.

„Warte." auf einmal wurde es dunkler und ich erkannte Robin, die die Vorhänge des Krankenzimmers etwas zu zog. „Guten Morgen Schlumpfi." lächelnd trat sie ans Bett und sah auf mich herunter.

Ich stöhnte auf. „Wie lange war ich weg?"

„Etwas mehr als 24 Stunden." sie setzte sich an meine Bettkante. „Wie geht's dir?"

„Mein Kopf dröhnt, meine Glieder fühlen sich an als wäre ein Elefant darauf herum getrampelt, aber ansonsten geht's mir gut." ich grinste schief und nahm dankend das Glas an, das sie mir hinhielt.

„Das hört sich schon mal gut an." sie nickte und betrachtete mich.

Ich runzelte die Stirn. „Was willst du sagen, Schwesterherz?"

„Ladon ist in Ketten gelegt. Die Drachenjäger haben den Drachenreitern ein Friedensabkommen vorgeschlagen und Liz Baby geht's gut."

„Ihr geht's gut?"

„Ja." sie nickt weich.

„Gut." ich sank zurück und schloss leicht die Augen, als es klopfte.

Wir sahen zur Tür. Hailey lehnte dort und fuhr sich unsicher durchs kurze Haar. „Kann ich reinkommen?"

„Klar." ich gähnte, während sie langsam auf uns zuging.

Sie kratzte sich am Kopf. „Ich wollte nachsehen, wie es dir geht und mich entschuldigen."

„Entschuldigen?" ich legte den Kopf schief.

„Na ja, fürs ehm...nicht sagen. Das wegen Ava." sie sah auf ihre Finger.

Robin sah sie an und dann mich.

Ich seufzte. „Warum hast du es nicht früher gesagt?"

„Ich wollte nicht, dass es etwas verändert. Ich bin immer noch deine beste Freundin und ich hatte Angst das du mich anders siehst."

„Wieso sollte ich?" sagte ich ruhig.

Sie zuckte mit den Schultern. „Ich...ich...keine Ahnung."

„Wieso Ava?" fragte Robin nun.

Hailey sah auf. „Minerva und Ava hatten lange bevor Sofia auf die Welt kam mal etwas. Nichts langes, aber Minerva fühlte sich seither zu ihr hingezogen, weil Avas Klugheit mit der Göttin mithalten konnte. Minerva wollte unbedingt ihre Klugheit mit der von Ava vereinen und et voila, da bin ich." sie sah etwas Hilflos drein. „Ava hatte nie den Hauch einer Chance es zu erfahren. Die Göttin hats einfach ohne sie gemacht. Ich will nicht näher drauf eingehen, wie sie an Avas Gene gekommen ist."

„Okey." Robin nickte und sah mich wieder an, dann Hailey. „Wir wüssten nicht, was das Ganze verändern soll, Hailey. Du hast vor der ganzen Sache schon zur Familie gehört. Gut, du bist so gesehen nun unsere Halbschwester, aber das ändert doch rein gar nichts. Familie ist Familie, okey?"

Ich nickte zustimmend. „Es ist alles gut."

„Ja?"

„Ja." ich lächelte. „Nun komm her du Idiotin. Ich möchte alles über das Ding zwischen dir und Astrid wissen."

„Da ist nichts!" sie wurde rot.

Robin schmunzelte. „Natürlich nicht."

„Wir haben nicht...ich stehe nicht auf Frauen." protestierte sie.

Die Kriegerin der FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt