9. Ich versuche mich als Amor

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Ich atmete tief durch und genoss die ruhige Atmosphäre auf der Couch. Charlwood, die unter der Kuscheldecke auf mir lag und ihren Kopf über mein Herz abgelegt hatte, wärmte angenehm. Ihr ruhiger Atem strich über meine Haut, während der Fernseher leise im Hintergrund lief. Der nackte Hautkontakt hüllte uns unter der Decke in einen warmen Kokou, aus den ich nicht wieder raus wollte. Auch wenn die Uhr mir sagte, dass ich es bald tun musste, um zur Spätschicht zu gelangen. Nachdenklich strich ich über ihren nackten Rücken und lächelte, als sie ein summen ausstieß. Es war gut sie so entspannt zu sehen, völlig im Einklang hier bei mir. Nach den letzten emotional getriebenen Stunden, tat es wirklich gut, einfach beisammen zu liegen und die Nähe einander zu genießen.

„Softie?"

„Hm." brummte sie an meiner Haut.

Mit den Fingerspitzen strich ich über ihre empfindlichen Lenden zu ihrem Hintern. Nackt und perfekt. „Ich muss gleich arbeiten."

„Aber erst gleich." sie kuschelte sich tiefer ein und legte ihre Hand auf meine Brust. Eine einfache Berührung unter der meine Brustwarzen sich trotzdem aufstellten. Ich biss mir auf die Lippe, um nicht aufzukeuchen. „Soll ich dich gleich noch mal wecken?"

„Hm." summte sie nur. „Offensichtlich."

Ich schmunzelte. Sie war der größte Softie den es gab, das konnte sie nicht vor mir leugnen. „Ja, offensichtlich."

Sie seufzte, hob ihren Kopf und legte ihre Hände auf meinen Brustkorb um ihr Kinn auf ihre Hände zu legen und mir in die Augen zu sehen. „Wie denkst du, wird Robin auf die Nachrichten reagieren?"

„Nicht gut, zumal sie es völlig falsch dargestellt haben." ich schüttelte den Kopf und richtete meinen Blick in ihre Augen, die mich vollkommen offen und ehrlich ansahen. Die braunen Sprenkel in dem rot waren nun deutlicher zu sehen. Ich lächelte. So schöne Augen.

„Was?" sie zog eine Augenbraue hoch.

„Ich habe nur deine Augen betrachtet."

„Wieso?"

„Weil du schöne Augen hast."

„Sie sind rot." brummte sie unbegeistert. „Ein Werk, weil Kronos mein Vater ist und mich so jeder als Bestie identifiziert."

„Ist das der Grund, warum du draußen immer eine Sonnenbrille trägst?"

„Unter anderem." sie zuckte mit den Schultern. Zumindest soweit es ging.

Ich hatte ja vermutet, dass sie ihre Augen gerne hinter einer Sonnenbrille versteckte. Dabei hatte sie keinen Grund dazu. „Aber da sind diese braunen Sprenkel." ich lehnte mich vor und legte meine Lippen auf ihr linkes Auge. Sie schloss schnaubend ihre Augen. Ich schmunzelte. „Ich liebe deine Augen, finde dich damit ab."

Sie rümpfte die Nase, als ich wieder zurück sackte, aber ihre leicht rosa Wangen verrieten mir ihren Gemütszustand.

„Okey." sie legte ihren Kopf wieder direkt über mein Herz, während ihre beiden Hände auf meinen Brüsten liegen blieben.

Ich schlang meine Arme um ihren Rücken und hielt sie nahe bei mir, während mein Fuß an ihrer Wade entlang strich. „Danke das du geblieben bist."

„Ich habe dir versprochen nicht mehr zu gehen. Ich will es auch nicht."

Ich gab ihr einen Kuss aufs Haar und sah schließlich gedankenverloren zum Fernseher. Warum musste ich auch schon bald zur Arbeit?

°°°

Die nächste schlechte Nachricht erreichte mich am Krankenhaus. Brooks rief mich in ihr Büro und ich biss die Zähne fest zusammen. Sicherlich hatte sie die Nachrichten gehört und würde mich jetzt feuern.

Die Kriegerin der FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt