Epilog

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„Okey, das sind wehen." ich sah Liz ernst an.

„Was nein? Das ist zu früh." sie sah mich irritiert an und hielt sich auf dem Sofa den Bauch.

„Das kann nicht sein." stammelte Robin sichtlich überfordert. Wir befanden uns mitten in einen Schneesturm im November, der gegen die Fenster peitschte. Es war der sichtlich unpassendste Moment den es gab. Es gab keinen Zugang zum Krankenhaus und wir befanden uns in meinem Haus.

„Doch das kann sein und euer Kind wird nicht warten, bis ihr im Krankenhaus seid." ich sah mich um, ehe ich Charlwoods Blick fand. „Kannst du schnell Handschuhe holen? Die im erste-Hilfe-Kasten?"

„Ja natürlich." sie nickte und verschwand sofort.

Ich legte zusammen mit Robin Liz auf den Tisch. Wies Robin an, Handtücher und alles Restliche zu besorgen.

Charlwood kam mit den Handschuhen zurück und auch Robin war blitzschnell wieder da. Liz krümmte sich, ich zog mir die Jacke aus. Während Liz sich ächzend frei machte. Schnell zog ich mir die Handschuhe an und fühlte nach. „Du bist bei 10 cm, du bist so weit." und sah zu Robin. „Setz dich hinter sie. Sie brauch eine Stütze."

Robin nickte nur blass und setze sich hinter Liz um sie zu halten.

„So war das aber nicht geplant." japste Liz.

Ich schmunzelte und sah zwischen ihren Beinen auf. „Keine Sorge, euer Kind lässt bestimmt nicht lange auf sich warten."

„Oh Gott, unser Kind." Robin wurde ganz blass.

Ich sah kurz zu ihr. „Du kippst doch jetzt nicht um?"

„Äh nein." sie nahm die Hand ihrer Frau, dann sah ich zu Liz. „Bereit?"

„Nein, aber es geht ja nicht anders." brummelte sie und wirkte noch äußerst überrascht. Eben hatten wir noch einen gemütlichen Abend vor dem Kamin verbracht und hatten darüber gescherzt, das es nicht mehr lange dauern konnte bis Liz platze und dann das.

„Na dann auf ein fröhliches pressen." scherzte ich. Keiner Lachte, aber das hatte ich erwartet.

°°°

„Okey Lizzie, gut so. Nur noch ein Mal pressen." sagte ich.
Liz schnaufte. „Ich hasse dich."

„Wieso mich? Ich habe dir das nicht eingebrockt." ich deutete mit einem Nicken auf Robin. Dann sah ich zu Charlwood. „Hast du das Handtuch?"

„Ja." sie kam heran und wurde blass. Sehr blass.

„Ich hatte dir gesagt, du solltest eher nicht hinsehen." ich sah amüsiert wie sie taumelte. „Robin, kannst du kurz meine Ehefrau auffangen"

„Ja schon klar." sie griff Charlwood um Kragen ehe sie umflog. Oh Super.

Ich sah Liz an. „Und jetzt press!" befahl ich.

Sie jammerte auf, aber presste schließlich und zerquetschte vermutlich gerade Robins freie Hand, aber dann endlich...

Ich lächelte, als das Baby seinen ersten Atemzug nahm und zu schreien begann. Schnell wickelte ich es in ein Handtuch ein und stand schmunzelnd auf. „Es ist ein Mädchen." vorsichtig reichte ich Liz ihre frisch geborene Tochter, die es immer noch nicht fassen konnte.

„Götter." brachte Liz nur hervor. Lächelnd sah ich dabei zu wie sie ihre Tochter an die Brust legte, damit sie das erste Mal Nahrung zu sich nehmen konnte, während Robin ihre Familie hielt und Liz einen Kuss auf die Stirn hauchte. Ich gönnte der Familie ihren Moment und fing den Blick meiner Frau ein. Sie saß Kopfkratzend am Boden. Mit einem bewundernden Kopfschütteln sah sie mich an. Ich zwinkerte ihr lächelnd zu und zog sie hoch.

Die Kriegerin der FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt