21. Offensichtlich für immer

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Die Haustür klingelte und ich machte auf. „Liz, Robin kommt rein." ich begrüßte die beiden, die ihre Schuhe vom Schneematsch abklopften und herein ins warme Haus kamen.

„Also ich weiß, dass wir uns zum Abendessen verabredet haben, aber wir wollten mit dir über etwas wichtiges reden." sagte Liz und zog sich den Wintermantel aus.

Ich zog die Augenbrauen hoch. „Muss ich mir sorgen machen?"

„Nein." Robin umarmte mich kurz, ehe wir gemeinsam in die Küche liefen.

„Oh hi, Charlwood." Liz sah meine Freundin freundlich an. Sie saß ihm maßgeschneiderten sexy Hosenanzug da und hatte am Esstisch noch ihren Kaffeegetrunken. Nun stand sie mit der Tasse in der Hand auf. „Guten Tag Liz. Hallo Robin." sie nickte meiner Schwester zu.

Robin knirschte nur mit den Zähnen.

„Schick angezogen, was hast du vor?" fragte Liz.

„Na jedenfalls kein Gemetzel." brummte Robin. Liz gab ihr einen Klaps und sah Charlwood an. „Ignorier sie."

Charlwood blieb gelassen und stellte die Tasse in die Spülmaschine. „Ich bin gleich in einer Konferenz, alles gut."

„Die Bestien halten Konferenzen?" Robin betrachtete Charlwood misstrauisch.

Sie verdrehte die Augen. „Ob du es glaubst oder nicht, ich gehe auch normal arbeiten, wie jeder andere auch, der nicht Tonnen von Geld hat."

„War das eine Anspielung?" schnaubte Robin.

„Ladys." mahnend sah ich die beiden an.

„Ich arbeite als Buisness Development Manager." erklärte sie und schob ihr Handy in die Anzugshosentasche. „Kurz gesagt kümmere ich mich um Kundenbedürfnisse sowie Marktentwicklungen. Ich sorge für die richtige, strategischen Impulse, damit sich ein Unternehmen immer weiterentwickeln kann."

„Klingt interessant." kommentierte Robin.

„Es hält zwar nicht mit dem Gehalt eines Chirurgen mit, aber ich kann auch von Zuhause arbeiten." sie zuckte mit den Schultern. „Und ich bin mein eigener Chef."

Robin brummte, doch Liz kam ihr zuvor mit einer Antwort. „Dann wünsche ich dir viel Erfolg auf der Konferenz."

„Danke." sie nickte und nahm den Blazer in die Hand.

Verdammt, so zurecht gemacht, sah sie verdammt gut aus.

„Ich wünsche viel spaß beim Abendessen." sagte sie und wandte sich an mich. „Wir sehen uns morgen?"

„Ich habe frei, also ja." schmunzelnd versank ich in ihren Augen und kam ihr für einen kurzen Abschiedskuss entgegen. Innerlich seufzte ich. Diese verdammten Lippen. Unwiderstehlich.

„Gut." sie löste sich und strich sanft über meine Seite, bevor sie sich umwandte zum gehen.

Liz stieß Robin mit dem Ellbogen an. Ich runzelte die Stirn.

Robin brummte. „Charlwood, warte."

Sie blieb stehen und drehte sich um. „Was gibt's?"

„Würdest du heute zum Abendessen kommen? Liz findet du gehörst dazu...aua..." sie sah ihre Frau böse an, als diese ihr wieder den Ellbogen in die Rippen stieß. „...ich meine, wir finden du gehörst dazu." sie verzog nur minimal das Gesicht.

Charlwood zog eine Augenbraue hoch und sah mich an. Ich zuckte mit den Schultern. „Du weißt, dass ich dich sehr gern dabei haben würde und Liz hat auch nichts dagegen."

„Schön, ich komme."

„Super." ich strahlte sie an. „Viel Erfolg auf der Konferenz, Charlie."

Die Kriegerin der FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt