Kapitel 14

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Ich wachte mit Rückenschmerzen auf, und merkte, dass ich zur Hälfte auf Kuroos Oberkörper lag. Ich wollte eigentlich sofort wegrücken, allerdings lag es nicht in meiner Absicht, ihn zu wecken, und das dann erklären zu müssen. Ich lauschte also einfach weiter seinem gleichmäßigen Herzschlag, und genoss es irgendwie... Ich glaube, das was Lia bei unserem letzten Gespräch behauptet hatte, stimme ein bisschen. Es ist aber irgendwie beängstigend, dass Lia vor mir merkt, ob ich etwas für jemanden empfinde... Ich merkte erst jetzt, dass Kuroo ebenfalls seine Arme um mich geschlossen hatte. Ich zuckte kurz unwillkürlich, da mir ein bisschen kalt war, und Kuroo Griff wurde etwas fester. Wie einen Polster, oder ein Kuscheltier hielt er mich fest und drückte mich an sich. Ich bewegte etwas meinen Kopf, um in sein Gesicht blicken zu können. Er sieht so friedlich und ruhig aus, wenn er schläft... und- süß... Ich bekam langsam eine leichte Gänsehaut, obwohl Kuroos Arme mich irgendwie wärmten... Die Decke lag am Boden, und ich trug nur ein dünnes Shirt und eine kurze Hose. Kuroo hingegen hatte einen Pulli und eine graue Jogginghose. Ich atmete tief ein, und genoss seinen Geruch... diesen wohligen Geruch, der mir ein Gefühl von Sicherheit gab... Ich schloss wieder meine Augen, und blieb einfach in dieser Position. Obwohl mein Herz immer schneller und heftiger schlug, und mir auch langsam heiß wurde, genoss ich es, eine solche Nähe mit Kuroo zu haben. Ich verstand es nicht ganz, aber das war in Ordnung für mich. Kuroo hob seine Arme kurz etwas von mir weg, doch legte sie sofort wieder ab. Sein Herz schlug schlagartig schneller, und ungleichmäßiger. Auch sein Atem wurde etwas schwerer. "Nah guten Morgen...", flüsterte ich in seinen Pulli hinein, und öffnete dann meine Augen, um in sein Gesicht blicken zu können. Er war hochrot, und lächelte verschlafen. "Guten Morgen...", murmelte Kuroo zurück, und begann, meinen Rücken zu streicheln. Sofort kribbelte alles, und ich musste ebenfalls lächeln. Nachdem ich mich etwas nach oben zog, dass mein Kopf auf seinem oberen Brustkorb ruhte, legte ich meine Arme um seinen Hals und umarmte ihn damit auch. Somit zog er mich logischerweise ebenfalls nach oben, als er sich aufsetzte, und beinahe automatisch schloss ich meine Beine um seine Hüfte und stützte mein Kinn auf seiner Schulter. Ich spürte seinen Atem meinen Nacken hinunterhuschen, und bekam eine leichte Gänsehaut. Ich konnte nicht sagen, wie wir überhaupt dazu kamen, zu kuscheln, doch ich war irgendwie froh darüber. Ich fühlte mich sicher bei ihm.
Ich schlief schon wieder fast ein, als mein Handy plötzlich klingelte, und "Don't trust me" lautstark neben uns ertönte. Ich zuckte kurz zusammen, da ich ein bisschen erschrocken war, woraufhin Kuroo lachte. Er griff nach meinem Handy, da ich nicht rankommen würde, und sah aufs Display. "Yuna", hauchte er mir zu, und drückte mir das Handy in die Hand. "Hi, Yuna...", murrte ich etwas gereizt, da sie ein bisschen diesen beinahe perfekten Moment unterbrach. "Guten Morgen auch dir, Mara", lachte sie. "Ich bin jetzt bei seinen Eltern angekommen, und wie es scheint, bleibe ich etwas länger als nur über das Wochenende weg, tut mir leid...", redete sie weiter. Ich fragte mich zwar, wieso ich hier war, und nicht einfach zu geblieben bin, wenn hier auch keiner sein würde, aber mittlerweile war ich froh, nach Tokyo gekommen zu sein. Ich musste auf einmal lächeln. "Okay, passt. Alles gut, keine Sorge", erwiderte ich etwas glücklicher. Sie erzählte mir noch von der Fahrt und legte dann auf. 

Ich hatte wirklich das starke Bedürfnis, mich zu strecken, weshalb ich mich von Kuroo löste. "Hey... wohin gehst du?", fragte er und wollte meine Hand nehmen. "Ich geh kurz ins Bad, danach mach ich Frühstück- oder so...", antwortete ich, und lächelte ihn glücklich an. Er nickte und schloss wieder seine Augen. Ich huschte die Treppen hinauf ins Bad und sperrte die Tür zu. Meine Augenringe waren monströs, und meine Haare waren zerzaust. Trotzdem erkannte ich, wie meine Lippen lächelten, und mich zwei hellgrüne Augen regelrecht anstarrten. Ich atmete ein paar mal tief durch, und wusch mir dann das Gesicht. Ich putzte meine Zähne, und versuchte, meine Mähne zu bändigen. Als ich nach ein paar gescheiterten Versuchen etwas zu fest an meinen Haaren zog, fluchte ich kurz und entschied mich dann, einfach einen Dutt zu machen. Mir fielen einige Strähnen ins Gesicht, und ich sah nun fast noch fertiger aus. Ich seufzte, und entschied, mir was Ordentliches anzuziehen. Ich entschied mich für ein schwarzes oversized Shirt, welches an den Ärmeln und unten am Ende jeweils zwei purpurne Streifen hatte. Am Rücken war ein kleiner Aufdruck eines Tigers, ebenfalls purpurn, wie eine Silhouette. Als Hose trug ich eine hellblaue Jeans, die mir bis kurz über den Knöcheln ging. Meinen Choker und meine Halskette legte ich mir ebenfalls um, und ging dann in Küche.

Zu meiner Überraschung stand dort Kuroo, der gerade Schnittlauch schnitt. "Was machst du da?", fragte ich, und stellte mich direkt hinter ihn, sodass ich seinen Geruch wahrnehmen konnte. Er lachte kurz. "Ich habe keine Lust, dass die Wohnung abbrennt, Chibi-chan", murmelte er dann und schmiss den Schnittlauch in ein Glas, in dem auch drei oder vier zerschlagene Eier lagen. "Ha-Ha", grummelte ich, und beobachtete ihn weiter. Er schnitt gerade Speck in etwas kleinere Stücke, und warf sie ebenfalls ins Glas. Warum auch immer, war Kuroo unglaublich attraktiv, wenn er sich konzentrierte. "Warum starrst du mich so an?", summte er, und ich hörte schon in seiner Stimme, dass er schon wieder grinste. "Ach... nur so", antwortete ich und beschloss, ihn von hinten zu Umarmen. In dem Moment, in dem ich meine Arme um seinen Bauch schlang, und meinen Kopf auf seinen Rücken legte, deaktivierte er die Herdplatte und drehte sich um, sodass er in mein Gesicht. "Unterbrich mich doch nicht beim Kochen...", murmelte er, und hob mich etwas hoch, sodass wir auf Augenhöhe waren. Ich legte meine Beine um seine Hüfte und meine Hände ruhten auf seinem Hinterkopf, wo ich mit seinen Haaren spielte. Er setzte mich auf der Kochinsel ab, und sah mir in die Augen. Ich lächelte, und legte meinen Kopf schief. Er sah mich fragend, und irgendwie bittend an, woraufhin ich leicht nickte, und seinen Kopf zu mir drückte. Ich spürte seinen Atem auf meinem Gesicht, und schloss meine Augen. Als seine Lippen meine berührten, breitete sich augenblicklich ein unheimliches Gefühl von Geborgenheit aus, und ich fühlte mich sofort sicherer. Seine Finger waren unter mein Shirt gewandert, und fuhren meinen Rücken auf und ab, was mir zwar Gänsehaut bereitete, allerdings auch sehr angenehm war. Seine Lippen waren unfassbar weich, und drückten sich sanft gegen meine. Ich spürte, wie er lächelte, was auch ich dann tat. Ich fuhr durch die Haare an seinem Hinterkopf, und spielte ein wenig mit ihnen. Nach einigen Augenblicke lösten wir uns voneinander, doch blieben uns so nah, dass ich seinen Atem spüren konnte. Ich lächelte unwillkürlich ließ meine Finger seinen Nacken auf und ab fahren. "Ich denke, ich mal das Frühstück.... weiter...", flüsterte er dann, behielt mich aber in seinen Armen. Wir bewegten uns kein Stück, sahen einfach nur den jeweils Anderen an. 

Wir kuschelten den ganzen Tag und küssten uns auch... es fühlte sich jedes Mal... atemberaubend an. Ich war einfach nur glücklich.


--- So, endlich ist es soweit, auch wenn es 14 Kapitel gedauert hat :) Ich weiß auch nicht, warum sich die ersten beiden Tagen so lange gezogen haben, aber das ist halt passiert. Nächstes Kapitel schießt das Drama voll ein, und ich freue mich schon ungemein darauf, hehe ---

You are my O² {Kuroo x Oc}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt