Dracos Sicht:
Schon am Morgen hatte ich gute Laune. Unüblich, aufzustehen und einfach grundlos glücklich zu sein, nicht war?
Jedenfalls war meine Laune so gut, dass ich, als hätte ich Felix Felicis genommen, grundlos ein spontanes Abendessen unter meinen Freunden ankündigte.Ich rief zunächst Blaise an, entschied mich dann jedoch auch noch die ehemalige Gryffindorschar zu kontaktieren.
Noch kurz überlegte ich, ob nicht noch ein paar Slytherins angebracht wären, doch ich entschied mich dagegen, da die meisten kein Muggeltelefon besaßen und extra persönlich zu kommen, nur um noch ein paar alte Freunde einzuladen, kam mir auch nicht so ideal vor.
So gut war meine Laune immerhin auch wieder nicht.Ich kontaktiere also die Gryffindors und begann dann schonmal zu planen.
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Als es Abend wurde und alles vorbereitet war duschte ich noch, zog mir eine schicke, doch trotzdem bequeme Jeanshose an, kombinierte diese mit einem weißen Hemd und machte meine Haare, welche noch etwas nass waren, vor dem Spiegel zurecht.
Auf einmal klingelte es und als mein Blick auf die Uhr fiel wusste ich auch schon wer da war.
Niemand außer Granger würde exakt zehn Minuten zu früh auftauchen, um den Gastgeber zwar nicht zu stören, aber trotzdem früher als einbestellt da zu sein.Ich schritt also läßig zu Tür und als ich öffnete bekam ich meine Bestätigung.
Hermine stand etwas verlegen, in einem schwarzen Kleid, ebenfalls schwarzen Pumps und mit offenen aber perfekt sitzen Haaren vor der Tür.
„Ich hoffe ich störe nicht. Vermutlich bin ich etwas zu früh dran, oder?", waren ihre ersten Worte und auf meine Aufforderung hin trat sie ein.
„Keineswegs.", antwortete ich knapp, fügte dann aber noch mit einem schmunzeln hinzu: „Und ja, wir haben circa zehn vor acht."
Sie errötete leicht als ich ihr ihre Jacke abnahm und zwirbelte nervös an einer ihrer Locken als ich diese an die Garderobe hang.
„Bin ich die erste?", fragte sie dann und ich nickte. „Ja, die anderen müssten aber auch gleich kommen."
Wir gingen zusammen zu meinem großen Esstisch und ich bot ihr an sich zu setzten, was sie dann auch tat.
Um die Stille, die langsam unangenehm wurde, zu brechen fragte sie: „Wer außer Ginny und Blaise kommen denn noch? Du hattest am Telefon noch etwas angedeutet."Ich schmunzelte und sagte: „Ich habe noch Potter und Weasley eingeladen. Sonst aber niemanden mehr."
Sie nickte daraufhin nur noch, blieb aber still.Es war merkwürdig zwischen uns und das nervte mich. Ich setzte also zu sprechen an: „Hermine ich- lass uns doch bitte normal sprechen. Früher haben wir uns beleidig, dann war totenstille, daraufhin lief alles super und jetzt naja...", ich fand keine Worte, die die jetzige Situation hätten beschreiben können.
„Jetzt benehmen wir uns wie Teenager.", vervollständigte Hermine meinen Satz.
„Genau."
Sie lächelte und sagte: „Gut, lass uns da weiter machen wo wir aufgehört haben. Was war nochmal deine Meinung zu „Die Heere und Tore des goldenen Nifflers"?"_______________
Die junge Hexe und ich redeten einfach über alles und jeden und es war großartig. Ich wusste zwar schon immer, dass sie eine Streberin war, doch Hermine war mehr als nur das. Sie war einfach intellektuell und die Gespräche mit ihr waren mehr als nur interessant.
Sie liebte es ihre Meinung zu äußern, zu philosophieren und zu diskutieren, doch trotzdem war sie offen für andere Perspektiven und Meinungen. Egal ob es um Quantenphysik, politisches oder um Shakespeare ging - ich hätte mit ihr über alles diskutiert.
Und während diese wunderschöne, diplomatische und einfallsreiche Frau vor mir saß begann ich zu begreifen, dass das Leben mit ihr eines wie nie zuvor sein würde.
Mit ihr vergaß ich meine Herkunft, meine Vergangenheit, meine Ängste und Sorgen, meine Probleme, alles um mich herum, jeden Raum und sogar die Zeit.
Erst später realisierte ich, dass dies wortwörtlich so war. Denn auch wenn es mittlerweile fast neun Uhr war saßen Hermine und ich immer noch alleine an dem für sechs Personen gedeckten, großen Tisch.
Und wir bemerkten es nichtmal.____________
Hi,
diesmal ein ganzes Kapitel. Zwar ist nichts wirklich aufregendes passiert, jedoch brauchten die beiden meiner Meinung nach mal einen Moment zu zweit. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und euch geht es allgemein gut.
Viele Grüße
Luisa ^-^
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Ein Leben wie nie zuvor - Dramione
FanfictionDie Schlacht von Hogwarts... mittlerweile Vergangenheit! Vor 1 1/2 Jahren wurde der Krieg beendet und der dunkle Lord besiegt. Alle Schüler wiederholten das unterbrochene Schuljahr und nun ist auch dieses letzte Jahr vollbracht. Die Frage, die sich...