Kapitel 12 - Kinderherzen

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Hermines Sicht:

Mittlerweile waren Stunden vergangen, doch wir konnten immer noch niemanden finden, der mit Meggy verwandt seien könnte.

Bisher hatten Draco und ich noch Hoffnungen, doch diese wurden von einem Anruf des Ministers der Muggel zerstört.

Wir haben uns mit einzelnen Squibs auseinandergesetzt, die den Kontakt zwischen Zauber- und Muggelwelt aufrechterhalten.

Als diese jedoch Nachforschungen machten und niemanden fanden, war unsere letzte Hoffnung zerstört.

Jetzt hatten wir ein Problem:
Wohin mit Meggy?

Was sollten wir jetzt mit der Kleinen machen?

Mittlerweile dämmerte es schon und es war zu spät um sich mit den Muggeln auseinandersetzen und nach einem Heimplatz zu suchen.

Außerdem... Ich muss zugeben ich konnte es nicht übers Herz bringen, das Mädchen in ein Heim zu stecken.

„Über was denkst du nach?", riss mich Draco aus meinen Gedanken.

„Ich... ich frage mich wohin mit Meggy...", antwortete ich.

„Du kannst es nicht, oder?", sagte Draco nun fast schon einfühlsam.

„Was kann ich nicht?"

„Naja; du bringst es nicht übers Herz die Kleine einfach in ein Heim voller Muggel zu stecken."

Ich schaute Draco in die Augen und fragte: „Geht es dir denn anders? Ich meine die Kleine hat gerade erst ihre Mutter und somit ihre einzige Bezugsperson verloren und soll jetzt in ein Heim. Sie versteht ja nichtmal richtig das ihre Mutter Tod ist."

Draco schaute mich lange stumm an und sagte dann: „Du hast recht. Mir geht es nicht anders... Aber was soll ein Muggelkind bitte hier bei uns? Und wir wissen beide, dass es keinen Zweifel daran gibt, dass Meggy ein Muggle ist."

Bei seinem letzten Satz stützte ich. Bis gerade saß ich noch auf der Kante meines Bürotisches, doch jetzt sprang ich auf.

Ich fasste mir mit den Händen an den Kopf und lief auf und hab.

Leise und dann immer lauter wiederholte ich meine Gedankengänge: „Wir sind so dumm... wir sind so dumm; wir sind so dumm. Wie konnte uns das nur passieren? Wie konnte uns das offensichtliche entgehen? Nein... das kann einfach nicht sein..."

Draco sah mich nun vollends verwirrt an und sagte: „Granger? Was ist los mit dir? War wohl eine Tasse Mugglecaffé zu viel, oder?"

Ich reagierte jedoch gar nicht auf seine Worte, sondern sprach einfach das aus, was mir soeben aufgefallen war: „Meggy ist eine Hexe."

„Granger jetzt spinn nicht rum. Ich weiß du willst die Kleine vorm Heim bewahren, doch so...", sagte Draco, jedoch ließ ich in nicht zu Ende sprechen.

Immer noch wie in Trance sagte ich: „Wie hätte Meggy das Ministerium sehen können, wenn sie ein Muggelkind wäre?"

Daraufhin war es still.

„Aber ihre Mutter ist... nein war Muggel.", kam es von Draco.

„Na und? Was ist mit ihrem Vater? Es könnte doch sein, dass er eine Zauberer ist oder vielleicht ist sie auch Muggelstämmig.", entgegnete ich ihm sofort.

„Oder sie ist ein Squib.", merkte Draco an.

„Aber selbst wenn... Sie gehört in unsere Welt, sonst könnte sie das Ministerium gar nicht wahrnehmen."

„Du hast recht..."

Nun stand auch Draco auf und zusammen gingen wir zu Harry und Ron, die Meggy bis jetzt beschäftigt hatten.

Ich erwartete vieles, doch ich hätte nicht damit gerechnet, lautes Kindergejubel aus Harrys Büro zu hören.

Als Draco und ich eintraten sahen wir wie Ron Meggy einen Zaubertrick zeigte, den er von George gelernt hatte.

Ab und an half Ron George nämlich im Laden und er hatte immer ein paar Tricks dabei.

Harry stand lächelt daneben und das Bild was die drei abgaben, war einfach herzzerreißend.

Als die drei uns entdeckten sprang Meggy auf und lief auf Draco und mich zu. Sie nahm wie schon zuvor sowohl Dracos als auch meine Hand und zog uns hinter sich her.

Mal wieder musste ich feststellen wie goldig dieses blonde Mädchen doch war und ich musste schlucken als ich daran dachte, dass das Leben der Kleinen bald anders als geplant verlaufen würde.

Ihr Vater hatte sich, dem Muggelminister zu Folge, schon früh von ihrer Mutter getrennt und das gesamte Sorgerecht lag bei ihrer Mutter.
Nun ist jedoch jetzt ihre Mutter verstorben und sie hat keine weiteren Verwandten.

Warum musste es eigentlich immer die Unschuldigsten treffen?- Die Antwort darauf war; ich wusste es nicht.

„Schaut mal! Schaut mal! Ron kann zaubern! Er hat mir ganz viele Süßigkeiten gezaubert.", rief nun die begeisterte Meggy.

Draco und ich taten total erstaunt, als die Kleine und erzählte, was Ron gemacht hat.

Harry bot uns daraufhin Stühle an und wir setzten uns.

Draco begann kurz und knapp unsere Ergebnisse zu verkünden, während Meggy zwischen uns hin und her blickte.

Dann sah sie mich mit ihren großen Kulleraugen an, lächelte leicht und kletterte wie selbstverständlich auf meinen Schoß.

Ich war mehr als gerührt und die anderen schienen dies auch zu sein.

Selbst Draco, von dem ich es eigentlich nicht erwartet hätte, hatte ein Lächeln auf den Lippen.

Wir erklärten Harry und Ron also, was wir herausgefunden haben, doch wir formulierten unsere Sätze so, dass Meggy sie nicht verstehen konnte.

Ihr Kinderherz würde schon viel zu früh gebrochen werden, wenn sie erst realisiert, dass ihre Mutter für immer fort sein wird und wir wollten nicht, dass sie es so erfahren würde.

Als es dann endgültig dunkel draußen wurde, merkte ich wie Meggys Brustkorb sich immer langsamer und regelmäßiger hob und senkte und als ich mich nach vorne lehnte, konnte ich sehen, dass sie eingeschlafen war.

Auch die Jungs bemerkten dies und senkten ihre Stimmen.

Komischerweise vertrugen diese sich heute prächtig und selbst Ron und Draco kamen gut mit einander klar.

Jetzt viel mir aber wieder etwas ein: „Jungs, was sollen wir denn jetzt mit der Kleinen machen?"

Harry schaute erst mich und dann Meggy an und sprach leise: „Ich kann es dir nicht sagen. Aber darum können wir uns erst morgen kümmern. Es ist zu spät um das jetzt zu klären, doch heute Nacht muss sie ja auch irgendwo hin..."

Meine Gedanken schwirrten mal wieder wie wild in meinem Kopf umher und dann kam mir ein Einfall.

Erst hielt ich ihn für bescheuert, doch als ich auf das friedlich schlafende Mädchen hinabblickte, dachte ich mir: Warum eigentlich nicht.

Also sprach ich meinen Gedanken laut aus: „Was wäre, wenn ich Meggy aufnehmen würde?"

Stille.

Hey,
heute Abend gibt es nochmal spät ein Kapitel und die Potterheads unter euch können bestimmt schon ahnen wieso.
Heute ist der 2.Mai und somit war genau vor 22 Jahren die Schlacht von Hogwarts.
Also heißt es Zauberstäbe raus und eine Schweigeminute für alle Gefallenen. /*

Jetzt aber zu dem Kapitel:
Ich finde es persönlich nicht ganz so gut gelungen und ich werde es eventuell noch leicht bearbeiten.
Was sagt ihr eigentlich zu Meggy?
Ich bin gespannt auf Komemntare^-^

Also bleibt alle gesund und munter
Eure Luisa ❤️

Ein Leben wie nie zuvor - DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt