Ein Leben wie nie zuvor - Dramione

Kapitel 35 - Das Eingeständnis

Dracos Sicht:

„Wann siehst du es endlich ein? Ihr passt perfekt zusammen!", sagte Blaise mir nun schon zum gefühlt tausendsten Mal.

Wir knöpften uns gerade die schicken Roben zu, welche dem allgemein strengeren Aussehen von uns noch den letzten Schliff verpassten und gingen erneut unsere Reden durch.

Die Situation in den letzten Wochen war durchaus aufgewühlt gewesen und ich hatte mit Hermine viel Zeit am Schreibtisch verbracht, um auf jegliche Art von Überraschungen vorbereitet zu sein.

Auch wenn wir meiner Meinung nach einen extrem guten Job gemacht hatten schien insbesondere sie unsicher zu sein, ob wir den Prozess gewinnen könnten. Aber wer kann es ihr auch verübeln? Ich war selbst ein nervöses Wrack.

„Jetzt hör doch endlich auf mit deinem Gerede. Einen schlechteren Zeitpunkt hättest du dir für deine Spielchen wirklich nicht aussuchen können.", antworte ich genervt auf seine vorherige Aussage hin und lief einige Schritte hin und her.

Mein bester Freund entgegnete jedoch nur, dass „eine Ablenkung mit gut tun würde" und ließ keine Widerworte zu.
Wie konnte dieser Mensch bitte immer so ruhig bleiben?

Als er jedoch meinen unentschlossenen Ausdruck wahrnahm wurden seine Gesichtszüge weicher und kurzerhand rammte er mir spielerisch seinen Ellenbogen in die Rippen, während er sagte: „Draco. Alles wird gut, ok? Mach dir nicht so viele Gedanken ihr seit eure Rede bestimmt hunderte Male durchgegangen und außerdem sind wir auch noch da und können unseren Standpunkt von dem Zeugenstand aus vertreten. Es gibt keine Personen, die so etwas besser lösen könnten als euch beide, deshalb entspann deine Muskulatur sonst kriegst du Falten auf der Stirn bevor du 30 bist."

Ich schmunzelte auf seine Worte hin und merkte mal wieder warum ich diesen Idioten als besten Freund hatte.

Aber trotzdem - ich konnte den Klos in meinem Hals nicht einfach unterdrücken, geschweige denn runterschlucken und weiterhin nervös knibbelte ich mit meiner linken Hand an meinen Fingernägeln. Eine Eigenschaft, die ich mir schon zu Zeiten von Hogwarts abgewöhnen wollte.

„Ich weiß ja und du hast auch vollkommen recht, aber es war einfach einmal alles gut. Kein Drama, kein Streit, kein Zwang einfach nichts schlechtes, was uns hätte stören können. Die Zeit mit Hermine und Meggy war und ist etwas besonders. Das kann ich nicht verlieren! Nicht so schnell; nicht einfach so."

„Und das verstehe ich, Draco, aber ihr werdet das schaffen. Beantworte mir nur eine Frage, dann merkst du selbst warum es keinen Zweifel daran gibt, dass ihr gleich alle sprachlos hinter euch lasst..."

Zabini schaute mich ernst an bevor er fragte: „Wer sind sind die beiden wirklich für dich?"

In dem sonst leeren Aufenthaltsraum herrschte kurze Stille, die jedoch keineswegs erdrückend war. Schon eher befreiend.

„Meggy ist wie eine Tochter für mich. Ich meine du musst es ja wissen; du siehst sie schließlich jeden zweiten Tag, aber dieses Gefühl, wenn ihre Augen leuchten und sie einfach die Zeit als Kind genießt ohne viel zu hinterfragen, ist einfach unbeschreiblich. Ich bin und war nie eine Person, die alles für jemanden aufgeben würde, denn sein wir mal ehrlich: Diese Welt verbirgt so viel Leid, Betrug und Chaos, sodass es immer unmöglicher wird überhaupt noch vertrauen an irgendjemandem zu schenken.
Aber... sobald ich in Meggys Augen schaue zählt alles Gesagte nicht mehr und ich bin bereit alles für dieses Kind zu tun. Und..."

„Und Hermine?", merkte Blaise mein Zögern.

„Ich weiß es nicht. Die Zeit mit ihr ist das, was mir nie gefehlt hat, aber ohne das ich mittlerweile nicht mehr leben könnte. Sie ist irgendwie anders und gleichzeitig so normal. Sie ist für mich... keine Ahnung ich kann es nicht ausdrücken. Es ist ja nicht so als wäre ich... naja in sie verliebt, aber..."

„Du bist Hals über Kopf in sie verliebt.", unterbrach mich Blaise trocken.

„Ich bin Hals über Kopf in sie verliebt.", stimmte ich missmutig zu.

Keiner sagte etwas; keiner war überrascht von meiner Aussage.

Ich räusperte mich kurz, zog meine Mundwinkel in Richtung Blaise hoch ohne wirklich zu Lächeln, fuhr mir durch die platinblonden Haare, die länger als sonst waren und trat aus dem Raum in die Flure des Ministeriums.

Der Prozess nahte...

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Early Chapter!
Als Dankeschön für die ganzen neuen Readers und da meine Klausurphase zu Ende ist!^-^