Ich öffnete meine Augen und sah, dass ich in Jonas' Hütte eingeschlafen war. Ich zog mir die Decke vom Oberkörper, als ich merkte, dass ich nackt war. Etwas ängstlich drehte ich mich um, um zu gucken, wer mich so zugerichtet hatte – Jonas. Denn ein Blick unter die Bettdecke bestätigte es: Wir hatten Sex. Nur leider, erinnerte ich mich an gar nichts mehr. Wobei ich nicht wusste, ob es gut oder schlecht wäre.
Emily hätte uns die größte Standpauke unseres Lebens vorgetragen, aber jetzt macht sie es vom Himmel, oder so etwas in der Art. Ich stand auf und zog mich leise an. Mein Kopf dröhnte und mir war übel – Ich brauchte frische Luft. Also öffnete ich die Tür und stand nun mitten in der Unordnung von der letzten Nacht. Aber mir war so schlecht, dass ich mich umdrehte und in das Gebüsch am Haus übergab. "Woah!" Stieß Jonas aus und hielt mir meine Haare nach hinten.
Als ich dachte, dass ich zu Ende gekotzt hatte, stellte ich mich wieder auf und schaute Jonas an, der kein Shirt trug. "Geht's wieder?", fragte er und überreichte mir seine Wasserflasche, die ich dankend annahm. "Ja, passt so." Presste ich zwischen den Lippen hervor. "Ich räum hier später mit den Jungs auf, aber jetzt fahre ich dich Nachhause." Ich nicke dankend, ehe wir uns in seinen Wagen setzten und losfuhren. Ich hatte keine Ahnung, was ich bezüglich letzter Nacht sagen sollte, weshalb ich gar nichts sagte. "Delilah", riss mich Jonas aus meinen Gedanken und ich sah ihn an, "Wegen letzter Nacht", ich schluckte, "Was ist denn?", antwortete ich ahnungslos.
"Erinnerst du dich daran?", fragte er und sah wie ich mit dem Kopf schüttelte. "Wir hatten Sex, stimmt's?", hakte ich nach, was er mir nickend beantwortete. Seine honigbraunen Augen konzentrierten sich auf die Straße, während er ab und zu in meine Richtung lugte. "Was war das für dich?", fragte ich nun. "Der Sex?", ich nickte. Er zuckte mit den Schultern. "Ich hab keine Ahnung." Flüsterte er. "Bei dir?", auch ich zuckte mit den Schultern. "Jonas, wir beide hatten getrunken. Vielleicht haben wir ja jetzt dadurch unsere Freundschaft aufs Spiel gesetzt." Ich seufzte.
Als wir schließlich vor meiner Haustür waren, stieg er noch aus, um mich bis zur Haustür zu begleiten. "Mach's gut, schätze ich." Wisperte ich. "Wir sehen uns." Antwortete er und umarmte mich. Ich blieb erst einmal versteinert stehen, aber erwiderte sie im Nachhinein, bis meine Mutter die Tür öffnete. Sofort lösten wir uns voneinander und schauten meine Mutter an, die kurz Grinsen musste. "Hab ich mich wohl doch nicht verhört." Ich räusperte mich kurz und ging dann rein, ehe sie die Tür schloss.
"Läuft wieder was zwischen dir und Jonas?", ich zuckte mit den Achseln. "Nein." Presste ich zwischen den Lippen hervor und wollte in mein Zimmer, damit ich mich ausziehen und duschen konnte, aber meine Mutter hielt mich auf. "Und die Umarmung? Die deutete schließlich mehr als auf eine Freundschaft." Warf meine Mutter noch in die Runde und ich schnaubte. "Ma, da läuft nichts." Antwortete ich und flüchtete in mein Zimmer, um vor ihrer Fragerei Abstand zu bekommen.
Bevor ich unter die Dusche stieg, wurde mir wieder schlecht, weshalb ich die Klobrille hochhob und meinen restlichen Mageninhalt ausleerte. Ächzend stützte ich mich an der Toilettenschüssel ab und drückte auf die Spülung, damit ich mein Erbrochenes nicht sehen musste. Anschließend stieg ich unter die Dusche und wusch mich sauber. Ich hatte das Gefühl, dass ich in sieben meiner Hautschichten weggeschrubbt hatte, um meine Schminke abzubekommen. Seufzend stieg ich aus der Dusche und trocknete mich ab, damit ich mir eine Unterhose und ein Shirt anziehen konnte, um mehr Schlaf zu bekommen.
Durch ein Handyklingeln wurde ich wach – Mike rief mich an. "Delilah?", ich gähnte. "Mh?", ich streckte mich kurz und setzte mich auf. "Heute Abend ist ne Party und ich wollte dich fragen, ob du mitkommen willst", erklärte er und ich grinste. "Immer gerne." Antwortete ich und stand auf. "Wann geht's los?", fragte ich neugierig und stellte mein Handy auf laut, damit ich mir Klamotten heraussuchen konnte. "In ner Stunde komm ich dich abholen."
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steglitz. | kasimir1441 ✓
FanfictionDelilah ist nach dem Tod ihrer besten Freundin Emily in ein so ein tiefes Loch gefallen, dass sie sich im Rausch der Drogen und des Alkohol verfing und sich nur noch auf Partys herumtrieb. Bis ihre Eltern einen Schlussstrich zogen und sie zu ihrer O...