Nachdem wir frühstückten, verschwanden Kasi und der Rest, ehe ich anfing aufzuräumen. Ich warf die Flasche mit den Zigaretten und Jointstümmel in den Müll, ehe ich den Tisch wischte und den Müll rausbrachte. Ich freute mich insgeheim auf das Date mit Kasimir und plante in Hintergedanken schon mein Outfit.
Ich wusch ab, putzte das Badezimmer und räumte mein Zimmer auf, bis es auch schon abends wurde, sodass ich mich fertig machte. Ich zog mir eine dunkle breite Jeans an und kombinierte es mit einem schwarzen Top, welches ich unter einem übergroßen Hemd versteckte, was ich offen ließ. Meine Haare verband ich zu einem Zopf und ließ ein paar Strähnchen raushängen. Anschließend schminkte ich mich leicht und schrieb Kasimir, dass ich fertig war. "Wie weit bist du?", fragte ich in den Hörer, während ich noch einige Sachen aufräumte. "Ich bin jetzt losgegangen, hab zudem ne Überraschung." Ich hörte sein Grinsen raus.
"Muss ich mir Sorgen machen?", fragte ich lachend und er lachte ebenso auf. "Nein, keine Sorge... Ich wäre in zehn Minuten bei dir, also mach dich fertig." Informierte er mich und keine Sekunde später legten wir auf. Ich zog mir also die Schuhe schon mal an und griff nach meiner Tasche, in die ich mein Krims Krams reinwarf und runterging.
Ich wartete vor meiner Haustür und sah Kasimir von der Ferne. Er trug eine schwarze Jacke, seine dunkelblaue Jeans und irgendein T-Shirt schaute hervor. Ich machte langsame Schritte auf den jungen Mann, ehe er schon vor mir stand und mich in eine Umarmung zog. "Hast dich aber perfekt angezogen für ein Date." Kommentierte er mein Outfit und grinste. "Danke, gebe ich mit Schleife und Geschenkband zurück." Zwinkerte ich und begutachtete sein Outfit von der Nähe. "Nein, dein Outfit passt echt perfekt zur Überraschung." Lachte er dann, weshalb ich neugieriger wurde. "Was hast du vor?", fragte ich neugierig und zog eine Augenbraue hoch. "Ich sag nur: Ich hoffe, deine Kleidung darf dreckig werden." Antwortete er. Ich musste mich wohl oder übel mit der Antwort zufriedengeben, da er mir wirklich nichts mehr sagen wollte.
Wir spazierten durch halb Berlin. Nebenbei sah ich, dass Kasimir eine Tasche dabei hatte und mir nicht verraten wollte, was sich darin befand. "Kasi, wenn du mir nicht sagst", ich unterbrach mich selbst, da wir gerade durch einen verlassenen Bahnhof liefen und durch die Büsche liefen, "Was wir gleich machen werden, haue ich ab." Beendete ich meinen Satz. "Du bist echt nicht für Überraschungen zu haben, kann das sein?", fragte er amüsant. "Möglicherweise", antwortete ich schulterzuckend. In dem Moment blieb Kasimir stehen. Vor einem vollgesprayten Wagon. Die Sonne ging unter und das Licht war an sich echt schön hier, aber es wäre sicherlich gefährlicher, wenn man alleine hier wäre. "Ich will mit dir sprayen." Spuckte er nun endlich aus. "Was-", er unterbrach mich, "Hier kommen keine Bullen hin." Ich zog die Augenbraue hoch. "Woher willst du das wissen?", fragte ich ihn und setzte mich auf die Schienen. "Weil ich hier immer bin und bisher wurde ich nie gepackt." Ich nickte. "Außerdem kann ich nicht sprayen." Versuchte ich mich weiterhin herauszureden. "Das ist nicht schwer", meinte er, "Komm schon, mach's für mich." Bettelte er und grinste. "Na gut, aber nur kurz. Danach können wir uns den Sonnenuntergang anschauen und Musik hören." Er lachte. "Sicher."
Keine Sekunde später verband sich Kasimir mit seiner Musikbox und machte ein Lied von Travis Scott an, während er zwei Spraydosen und Handschuhe rausholte. "Erstens: Trag immer Handschuhe, damit du, wenn die Bullen kommen sollten, keine Fingerabdrücke auf den Dosen hinterlässt." Lehrte er mich. "Und zweitens?", hakte ich nach, als er dabei war, sich die Handschuhe überzuziehen. "Zweitens: Siehe erstens."
Anschließend schüttelte er eine Dose, während ich wie ein unschuldiges Lämmchen neben ihm stand. Er machte den Deckel ab und fing an zu sprayen, während ich ihn beobachtete. Er malte nicht, er schrieb was. Mir gefiel es, weshalb ich auch meine Handschuhe anzog und die Dose schüttelte und keine Sekunde anfing zu sprayen. Während Kasimir auf den Wagon sprühte, war ich an der Wand beschäftigt. 'All we have is now' zierte die Wand. "All... we have is now?", hakte er nach und schaute zu mir rüber. "Hat es irgendeine Bedeutung?", fragte er. "Die Gegenwart ist alles was wir haben." Antwortete ich und sprayte das Geburts- und Todesdatum von Emily hin. "Deine beste Freundin?", fragte er vorsichtig nach. "Mh-hm." Murmelte ich. "Deine Gegenwart bestimmt wie deine Zukunft wird, meine Liebe." Munterte er mich auf und schaute zu mir runter. "Ich will nicht alt werden." Ich zuckte mit den Schultern und sah ihm in die Augen. "Was willst du dann?", Kasimir kam einen Schritt näher und griff nach meinen Händen. Ich schaute auf unsere Hände und machte ebenso einen Schritt näher zu ihm, um ihn zu umarmen. "Du bist nicht alleine", flüsterte er und gab mir einen Kuss auf meinen Haaransatz. "Du hast Ayla, Can", er machte eine kurze Pause, "Und mich." Ich musste ein wenig Lächeln. Kasimir löste sich von mir und schaute mir wieder kurz in die Augen, ehe er sich zu mir runterbeugte und meinem Gesicht näher kam. "Und wir werden dich niemals alleine lassen." Hauchte er noch einmal, ehe er seine Lippen auf meine drückte. Ich erwiderte seinen Kuss und schlang meine Arme um seinen Hals.
"Ey, ihr zwei!" Rief plötzlich jemand, sodass wir uns voneinander lösten und sahen, dass die Bullen in unsere Richtung rannten. Sofort griff Kasimir nach seiner Musikbox und der Tasche und zog mich mit. Wir sprinteten durch die Wagons, während Kasi voller Elan seine Musikbox ausschaltete und mich in eine dunkle Höhle zog. Es war keine Höhle, sondern eher ein Tunnel in dem wir uns befanden. Er war dunkel und ich konnte kaum was sehen. Wir rannten noch einige Meter, ehe wir schnaubend stehenblieben und anfingen zu lachen. "So viel dazu: Hier kommen keine Bullen her." Lachte ich über seinen Satz und er schlug mir auf den Arm. "Aber es hat sich doch gelohnt herzukommen, oder nicht?", lächelte er und ich wusste genau worauf er deutete. "Hat es sich denn gelohnt?", stellte ich ihm dieselbe Gegenfrage und schaute ihn unschuldig an. Er seufzte. "Du machst es mir so schwer", fing er an und legte die Tasche ab. "Ich mag dich echt gerne." Flüsterte er, weil man ein Knacken hören konnte, was eher von einer Ratte kam, als von irgendeinem Bullen. "Und ich gehe mal davon aus, dass du mich auch gern hast." Ich schluckte. "Kasimir", setzte ich an und biss mir auf die Unterlippe. "Ich mag dich auch, echt gerne." Meine Lippen umspielte ein kurzes Lächeln. "Also?", hakte er nach. "Worauf wartest du noch!" Jammerte ich und schubste ihn ganz leicht. "Willst du mit mir zusammen sein?", fragte er grinsend. "Ja, sehr gerne sogar." Lächelte ich und machte einen Schritt auf ihn zu. Kasimir beugte sich zu mir runter und gab mir einen kurzen Kuss auf die Nasenspitze, weshalb ich Kichern musste, wurde jedoch unterbrochen durch den darauffolgenden Kuss auf die Lippen.
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sprayt ihr oder habt ihr es vor/es schon getan? c:
sternchen und kommentar nicht vergessen <3 -pr0tag0nist
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steglitz. | kasimir1441 ✓
FanfictionDelilah ist nach dem Tod ihrer besten Freundin Emily in ein so ein tiefes Loch gefallen, dass sie sich im Rausch der Drogen und des Alkohol verfing und sich nur noch auf Partys herumtrieb. Bis ihre Eltern einen Schlussstrich zogen und sie zu ihrer O...