16 | Liebes Tagebuch...

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01. September 2020:

Liebes Tagebuch,

gestern war ich druff. Ja, druff. Auf Drogen - Heilige Scheiße, besteinigt mich. Na ja, egal. Darum geht's mir ausnahmsweise nicht. Ich hatte Teile geschmissen, während Kasi stoned war. Auch Ayla und Can waren da, aber beide sind gegangen, weil Ayla Bock auf Sex hatte lmao. Jedenfalls lief da was zwischen mir und Kasimir. Es war richtig schön. Wir haben zuerst in meinem Bett gekuschelt, aber dann wollte ich mehr und schließlich haben wir dann Sex gehabt. Es hat sich so richtig angefühlt, aber irgendwie hatte ich die ganze Zeit Schuldgefühle. Ich habe Kasimir natürlich nicht gesagt, wem gegenüber, aber ich hatte sie Jonas gegenüber. Es tut so weh, dass er mich hängengelassen hatte, obwohl ich ihn brauchte.

Na ja, danach waren wir duschen; fast hätten wir Sex gehabt, aber ich wollte einfach nur diese Wärme und Nähe genießen, sodass wir nur rumgemacht hatten und nicht mehr. Es war toll und ich glaube, ich habe eine rosarote Brille aufgesetzt bekommen, VON KASIMIR. Wer hätte gedacht, dass zwischen ihm und mir was laufen würde? Am Anfang habe ich ihn gehasst und nun verwirrt er mich... Ich habe keine Ahnung, ob ich mir das einbilde, aber in meiner Gegenwart ist der werte Kasimir nervös. Allein, als ich ihn damit geärgert hatte, ob zwischen uns was lief, als wir bei Ayla waren...

Jetzt liegt er schlafend neben mir und ich beobachte ihn, während ich in dich hinein schreibe. Irgendwie sieht er süß aus, wie er auf dem Bauch liegt und seine Oberlippe nach oben geschoben ist.

"Du bist ja schon wach", nuschelte Kasi in das Kissen hinein. Er hatte die Nacht bei mir verbracht und ich konnte eh nicht schlafen. "Schon seit ner Zeit." Antwortete ich knapp und klappte mein Tagebuch zu. "Was schreibst du da?", fragte er und streckte seinen Kopf in die Höhe. "Nichts wichtiges, Kalender und so was." Ich legte es beiseite und drehte mich zurück zu ihm. Ich machte nicht den Anstand wegen letzter Nacht etwas zu sagen, weil ich darauf wartete, dass er den ersten Schritt machte. "Tagebuch?", fragte er dann und zog mich zu sich. "Nah... Alles cool." Hauchte ich gegen seine Brust und bemerkte, dass er eine Gänsehaut bekam. "Hast du Hunger?", fragte ich ihn und schaute auf. "Kleines", fing er an und hob mein Kinn etwas an, "Ich will gerade nichts anderes, als mit dir zu kuscheln." Lächelte er, weshalb ich ihn umarmte und ihm einen Kuss auf sein Brustkorb gab. Ich glaub, ich hab mich verknallt.

Keine Sekunde später klingelte mein Handy - Ayla. "Was gibt's?", fragte ich und gähnte. "Wir kommen vorbei." Lachte sie. "Bringt mal Brötchen mit." Befahl ich und legte dann auf. "Ayla und Can kommen vorbei." Informierte ich den jungen Mann in meinem Bett und schmiss ihm sein Shirt entgegen, da ich mich auch anfing anzuziehen. "Wirst du denen was sagen?", schoss es dann von Kasimir, der dabei war sich sein T-Shirt über sein Kopf zu ziehen. "Ich hab keine Ahnung." Seufzte ich und zog mir eine Jogginghose aus meinem Schrank an. "Willst du irgendwas zum anziehen? Hab ne Hose, die mir zu groß ist." Antwortete ich, als ich sah, dass er sich in seine Jeans zwingen wollte, wovon ich einen inneren Aggressionsanfall bekam. "Ja, easy." Murmelte er, ehe ich ihm eine Jogginghose von mir gab und er sie sich anzog. "Das ist keine Weiberhose, ne?", stellte er fest und lachte. "Gehörte meinem Ex." Bei dem Wort 'Ex' kam mir schon die Säure hoch, weshalb ich nur mit dem Kopf schüttelte und ins Bad ging. "Kannst du mir ne Zahnbürste geben?", fragte er, weshalb ich nickte und eine aus dem Wandschrank holte. Ich überreichte sie ihm und fing ebenfalls an meine Zähne zu putzen.

Anschließend setzten wir uns in die Küche und ich räumte die Sachen von gestern auf und warf die restlichen Nudeln in den Müll. Meine Gedanken kreisten wieder um die gestrigen Ereignisse, da ich keine Ahnung hatte, wie ich damit umgehen sollte. Und solange Kasimir nichts ansprechen würde, wollte ich es ihm gleich tun. Ich hasste es, wenn ich in der Ungewissheit leben musste, aber ich konnte auch nicht über meinen eigenen Schatten springen.

Das Klingeln der Haustür riss mich aus den Gedanken, sodass ich an die Tür ging und die Schritte im Treppenhaus wahrnahm. "Guten Morgen, Sonnenschein!" Schrie Ayla überglücklich. Ich fragte mich, woher ihre gute Laune kam, da ich meine immer noch suchte. "Morgen", brummte ich und schenkte ihr eine Umarmung. Ich ließ beide hineintreten und schloss die Tür wieder. "Als ob der Penner hier geschlafen hat." Grinste Can und gab Kasi eine Bro-Fist. "Halt die Schnauze, du Bastard." Lachte dieser und gab ihm einen Schlag auf den Hinterkopf. "Komm mal kurz, ich muss dir was erzählen!" Quietschte Ayla und zog mich in mein Zimmer. "Was musst du mir erzählen?", fragte ich und räumte mein Bett auf. "Ey, ich bin nicht bescheuert! Er hat hier gepennt - Was lief zwischen euch?", quiekte sie grinsend. "Äh", stieß ich nervös aus und grinste kurz. "Wir hatten Sex und waren zusammen baden." Murmelte ich nun und sie kicherte. "Oha! Wirklich?", grinste sie und wackelte mit den Augenbrauen. "Ja", antwortete ich und kratzte mich am Hinterkopf. "War er gut?", zwinkerte sie. "Yes und wie." Lachte ich und im nächsten Moment stürmten die Jungs in das Zimmer. "Soso, ich war also gut?", lachte Kasi und kam auf mich zu. "Halt die Fresse." Ich musste grinsen, da er eine Grimasse zog.

Anschließend gingen Can und Ayla grinsend raus. In diesem Moment wollte ich Kasimir zur Rede stellen, was ihm anscheinend ebenso erging, da er den Mund aufmachte, um was zu sagen. "Du", nuschelte er, "Was war das gestern für dich?", fragte er. Ich seufzte und schaute weg. "Was war es für dich?", stellte ich ihm die Gegenfrage. "Ich fand's echt schön." Murmelte er dann und wieder die Nervosität in seiner Stimme, was ich beim letzten Mal unfassbar lustig fand. "Ich auch." Ich schenkte ihm ein kurzes Lächeln. "Äh, willst du... Mit mir ausgehen?", stotterte er nervös und grinste.

Ich musste mir ein Grinsen verkneifen, aber ließ es mir nicht anmerken. "Gerne." Antwortete ich und zwinkerte. "Wirklich?", fragte er sicherheitshalber nach und machte große Augen. Sicherheitshalber nickte ich eifrig und grinste ihn verschmitzt an. "Was wollen wir machen?", fragte ich dann. "Wir können Picknicken gehen." Schlug er vor. "Außerdem kann ich dir ja mehr von Berlin zeigen." Fügte er noch hinzu. Lächelnd nickte ich und wir gingen zurück in die Küche, wo der gedeckte Tisch schon bereit stand und die anderen beiden nur auf uns warteten.

"Na, habt ihr euch jetzt ausgesprochen?", grinste Ayla und stieß in meine Seiten, nachdem ich mich neben sie setzte. "Halt die Fresse!" Lachte ich und gab ihr einen Schlag auf den Arm. "Aber, ja. Haben wir." Grinste ich. "Aber ich habe jetzt Hunger, also lasst uns essen." Kam es nun von Kasi, der sich neben mich setzte.

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hey :)

hoffe das kapitel hat euch gefallen! lasst liebe in den kommentaren <3 -pr0tag0nist

steglitz. | kasimir1441 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt