41. Harte Zeiten

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Draco hatte verzweifelt versucht mit Granger in Kontakt zu treten. Sie absolvierte lediglich ihre UTZ's. Gesehen hatte er sie nicht mehr. Jeden Tag schmerzte seine Brust ein kleines bisschen mehr. Sie hatte sogar ein zweites Mal für seine Eltern ausgesagt. Er verstand nicht, weshalb sie das getan hatte. Seine Eltern waren frei gekommen. Gesehen hatte er sie bisher nicht, aber er hatte mit seiner Mutter geschrieben. Das Schuljahr neigte sich dem Ende zu. Er musste sie ein letztes Mal sehen. Wenn das Schuljahr vorbei wäre, würde er sie wahrscheinlich nie wieder sehen. Das könnte er nicht.

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Hermine mied jeden sozialen Kontakt. Der Schmerz war immernoch unerträglich. Doch neue Sorgen plagten sie. Seit einigen Tagen wurde sie von heftigen Kopfschmerzen und Übelkeit geplagt. Daraufhin war sie zu Madam Pomfrey gegangen und sie hatte sie untersucht. Tja... Sie war schwanger. Mit gerade einmal 22. Hermine wusste, dass das Baby nur von einem Mann sein konnte. Zeitlich gesehen konnte es nur von Draco sein. Sie hatte nie mit irgendwem geschlafen. Sie hatte die Gedanken der Jungs manipuliert. Es war definitiv Dracos Baby.

Heute war der vorletzte Schultag in Hogwarts. Sie hätte nie gedacht, dass ihre letzten zwei Wochen so schlimm sein könnten. Alle Briefe und Botschaften hatte sie verbrannt, ohne sie auch nur anzusehen.

Der Tag neigte sich dem Ende zu. Sie lief in den Astronomieturm. Sie beobachtete den schwarzen See, wie er die rot-orangenen Töne widerspiegelte. Sie stützte ihre Ellenbogen auf das Geländer ab. „Ich hatte gehofft, dass du hier sein würdest.“, erklang eine Stimme hinter ihr. Hermine erschrak und drehte sich um. Dort stand er. Im perfekten Anzug, mit dunkeln Ringen unter den Augen, blasser Haut und eingefallenen Wangen. Sein Blick war traurig und leer, aber es schimmerte etwas Hoffnung in ihnen. Er lächelte traurig und hielt einen Rosenstrauß in den Händen. Sie wollte an ihm vorbei gehen, doch er versperrte ihr den Weg. „Bitte Granger. Hör mich an. Dann kannst du gehen und ich lasse dich in Ruhe. Für immer.“

Hermine ging wieder einige Schritte zurück und sah angestrengt auf den Boden.

„Ich wollte dich noch ein letztes Mal sehen. Bevor ich dich wahrscheinlich für immer verliere.“, seine Stimme klang heißer und traurig. „Granger, du bist eine unglaubliche Frau. Ich danke dir was du für meine Eltern getan hast. Es tut mir unglaublich leid, was ich dir angetan habe. Ich wollte das nicht, aber ich hatte meine Gründe.“

„Was für Gründe?!“, kam es von ihr kalt.
„Ich wollte dich schützen. Vor den Blicken, einem schlechten Ruf und den Kommentaren. Ich hab einen schlechten Einfluss auf dich. Ich weiß wie wichtig es dir ist, dass du von allen gemocht wirst und immer einen guten Eindruck machen willst. Das konntest du nun mal nicht mit mir. So sehr es mir auch weh tat, ich musste dich von mir fern halten. Ich hätte mir nie erträumen können, dass du Gefühle für mich hast. Ich war dumm und du wolltest dich nicht von mir fern halten. Irgendwas hat mich dazu geritten mit Weaslette vor deinen Augen... Ich hab dich verändert. Meine Prinzipien hab ich weg geworfen und mir geschworen, dass es das letzte Mal gewesen wäre. Es tut mir leid. Diese Leere in meinem Herzen kann niemand füllen. Außer du. Ich kann es beweisen.“

Er zog seinen Zauberstab und Hermine beobachtete ihn. Er schloss die Augen. Tränen liefen seinen Wangen hinab und ein trauriges Lächeln folgte. „Expecto Patronum. “
Ein weiblicher Otter kam aus seinem Zauberstab. Sie war das Gegenstück zu ihrem männlichen Otter. Sie waren Seelenverwandt, so sagten es sich Erzählungen und Legenden. Naja, wenn man dem Glauben schenkte. Geschockt sah sie zu ihm.

„Ich weiß du hast einen männlichen Otter. Ich habe an dich gedacht, weil unsere Zeit das einzige ist, was mich glücklich macht. Mein Patronus hat sich wegen dir in einen Otter verwandelt. Ich hab recherchiert was das zu bedeuten hat. Ich weiß nicht ob das stimmt. Wenn ja, dann ist zwischen uns ein Band wahrer Liebe. Wir sind so etwas wie Seelenverwandte.“, erklärte er.

Hermines Gesicht war bereits nass von ihren Tränen und blickte weg.
„Dies ist mein letzter Versuch, dein Herz für mich zu gewinnen. Ich weiß ich kann das geschehene nicht ungeschehen machen, aber ich liebe dich. Mit allem was ich habe und mit allem was ich bin. Wenn du nicht da bist, fühle ich mich leer und allein. Ohne Hoffnung. Das einzige was bleibt ist dieser Schmerz in meiner Brust. Ich kann und will nicht mehr ohne dich sein. Ich war feige dir meine Liebe zu gestehen und habe wie immer falsch gehandelt. Vielleicht bin ich jemand der keine Liebe verdient. Ich bin jemand, der dich absolut nicht verdient. Jeden Tag hatte ich Angst, dass du unser Verhältnis beendest. Ich will das Beste für dich. Mit mir... Ich muss wieder egoistisch sein.“, gestand Draco unter Tränen.

„Deswegen trete ich vor dich. Mit allem was ich besitze und mit allem was ich bin. Ich vermisse dich so unendlich, Granger. Ich werde nie, niemals aufhören sich dich zu lieben. Vielleicht wenn mein Herz aufhört zu schlagen. Ich will jede Nacht neben dir einschlafen und jeden Tag neben dir aufwachen.“

Draco kniete sich auf den Boden und zog ein Kästchen aus der Tasche.
„Bitte heirate mich! Ich weiß, dass ich es nicht verdient habe einen Engel zu heiraten. Aber ich will. Ich liebe dich. Von ganzem Herzen. Ich werde wahrscheinlich jede Menge Scheiße bauen, aber ich kann nicht mehr ohne dich. Du bist mein einziger Grund, der mich noch hier hält. Willst du mich heiraten?“

Schockiert sah Hermine zu ihm runter. Er war so ein Idiot. Wie konnte er jetzt nur um ihre Hand anhalten?! Seine Worte waren so echt und voller Schmerz. Ihr Herz schlug schneller und sie blickte in die grauen Augen. Mit jeder stillen Minute wurden sie trauriger. Sie konnte ihm das vielleicht nicht verzeihen was er ihr angetan hat, und vergessen erst recht nicht, aber was wenn sie dafür auf die wahre Liebe verzichtete. Der Patronus log nie. Er liebte sie wirklich aufrichtig, genau wie sie ihn. Aber war dies stark genug? Dann war da noch ein wichtiger Punkt, der sich in ihrem Unterleib befand. „Du bist so ein Idiot, Malfoy!“, schrie sie ihn an.

„Natürlich heirate ich dich!“, antwortete sie erstickt. Fassungslos sah er hoch. „Was?“
„Ich will dich heiraten!“, sie stellte sich vor ihn und zog ihn hoch. Sie bemerkte, wie sich seine Atmung beschleunigte. Hermine umarmte ihn. „Du willst mit mir deine Zukunft verbringen?“, fragte er.
„Ich wollte noch nie etwas so sehr, wie dich.“

Dann hob Draco sie hoch und wirbelte sie ihm Kreis. Er legte seine Hände an ihre Wangen und beide mussten Weinen. „Verdammt du bist so wunderschön!“
„Küss mich endlich, du Arschloch!“, lachte sie. Draco beugte sich runter und küsste sie sehnsüchtig. Hermine erwiderte voller hingabe. Draco steckte ihr den Diamantenring an.  Der Ring war aus weißgold und der Diamant als Herzform. Es gab noch einige besondere Verziehrungen, welche seitlich mit eleganten Kurven zu dem teuren Herzdiamanten geformt war. irgendwie fühlte sich die Innenseite nicht eben an. Sie zog den Ring aus und begutachtete die Gravierung. you are the only one I love, Granger

„Gefällt er dir?“ „Ja, er ist unglaublich.“, antwortete sie. Hermine sah ihn an. „Es gibt da noch etwas, was du wissen solltest!“
Fragend blickte er sie an. „Ich bin schwanger. Es ist dein Baby.“, flüsterte sie. Es war kurz still. Dann lächelte Draco breit und hob sie lächelnd hoch!

„Ich werde Vater!“, schrie er. Überrascht sah sie ihn an. „Du bist nicht sauer?“
„Warum sollte ich?! Ich bekomme ein Baby mit der Frau, die ich liebe.“
Draco schob vorsichtig ihr Shirt hoch und küsste ihren Bauch. Er stand auf und gab ihr die Rosen. Hermine roch an diesen und nahm Dracos Hand. Sie zog ihn zum Geländer und beobachtete den See. Der Slytherin legte seine Arme von hinten um seine Zukünftige und küsste ihre Wange.

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