12. Gefallener Engel

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Als der Blonde am nächsten Morgen erwachte, blickte er zu der schönen jungen Frau. Dann stand er auf. Sie hatte ihm erzählt, dass ihre Mutter Hermine immer einen heißen Kakao mit fünf kleinen Marshmallows gemacht hatte, wenn es ihr schlecht ging. Auch hatte ihre Mutter ihr ein Herz aus Brot und etwas gemacht, das sich Nutella nannte. Er hatte sich in die Hogwartsküche geschlichen. Draco hatte den Kakao gemacht und sogar kleine Marshmallows hatte er gefunden. Doch von diesem Nutella fand er nichts.

Ein Hauself tauchte auf. Ängstlich sah er ihn an. „Ähm hallo. Meine.... Meine... Freundin?.... Ist traurig und ich brauche Nutella, damit sie etwas lächelt.“, kam es von ihm stotternd. Der Elf schnipste mit den Fingern. Er hielt ein großes Glas mit der Aufschrift Nutella drauf. „Darf ich?“, fragte Draco. Der Hauself nickte. „Danke.“

Der Malfoy öffnete das Glas und sah etwas angeekelt auf die brauene Masse. Er schnitt das Brot in zwei Herzformen. Dann schmierte er das Nutella auf das Brot. Etwas klebte an seinen Fingern. Er begutachtete seine Finger. Dann ließ er etwas davon in seinen Mund gleiten. Es schmeckte nach süßer Schokolade. Dann schmierte er selbst sich ein Brot damit. Er lächelte. Noch nie hatte er sowas leckeres gegessen. Zufrieden grinsend stellte er den Teller und den Kakao auf das Tablet. Dann legte er eine kleine rote Rose daneben, welche er vorhin gepflückt hatte. Dann lief er vorsichtig wieder in den Raum der Wünsche. Zum Glück war es so früh, dass niemand hier rumlief. Da gestern jeder in Hogsmeade sich die Kante gegeben hatte, konnte man niemanden vor 10 Uhr erwarten.

Er fand sie immer noch schlafend vor. Lächelnd stellte er das Tablet auf dem Nachttisch ab. Vorsichtig beugte er sich über sie. Er streichelte ihr die Haare aus dem Gesicht. Dann küsste er ihre Stirn und dann ihre Wangen. Sie musste lächeln. Er küsste ihre Nasenspitze. Hermine öffnete ihre Augen. „Morgen. “
„Guten Morgen.“, lächelte er. „Wie spät ist es?“ „8.25 Uhr. Wie geht es dir?“, fragte er und streichelte ihre Wange. „Gut. “, log sie. Draco legte den Kopf schief und seufzte. „Ich hab dir Frühstück gemacht.“

Hermine richtete sich auf und Draco setzte sich mit dem Tablet neben sie. Dann sah sie was er für sich vorbereitet hatte. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie schlang ihre Arme um den jungen Mann, welcher verzweifelt versuchte das Tablet zu halten, damit nichts umkippte. „Hab ich etwas falsch gemacht?“, fragte er besorgt. „Nein du Idiot. Dankeschön.“,flüsterte sie. Sie wandte sich wieder dem Tablet zu. „Wo hast du denn das Nutella her?“, fieberte sie. „Tja...“, grinste er geheimnisvoll und holte das Glas Nutella hervor. Hermines Augen leuchteten. „Dieses Zeug ist extrem ungesund, aber es schmeckt verboten gut. Du bringst mich noch ins Grab, Granger.“, lächelte er. Beide aßen und Hermine kuschelte sich an ihn ran. Ihr Blick war auf die kleinen Rose und Dracos Hand. Sie kämpfte mit ihren Gedanken. Vorsichtig legte sie ihre Hand in seine und ihre Finger verschränkten sich. Draco fühlte sich, als wäre er gerade von einem Klatscher getroffen worden. „Was hast du heute vor? Willst du in die Bibliothek? Zu deinen Freunden?“, fragte er. Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Eigentlich will ich lieber hier bleiben. Mit dir.“

Draco lächelte und nahm die Decke. Sanft legte er sie über beide Körper. Hermine presste sich an ihn ran. Draco legte seine Arme um sie. In diesen Augenblick fühlte sie sich sicher und geboren. Sie atmete tief ein. Sein Geruch war so unglaublich. Kurz schlief sie ein. Doch vielleicht nur für 10 Minuten. Hermine hob ihren Kopf um Draco anzusehen. Dieser schlief ruhig und atmete regelmäßig. Vorsichtig strich sie ihm die Strähnen aus dem Gesicht. Einige Sekunden musterte sie diese helle Haarfarbe. Man konnte meinen, dass sie mehr weiß als blond waren. Aber man konnte auch denken, dass sie silbern schimmerten. Vorallem, wenn sie nass waren. Es war ein Mix aus allem. Es hing von den Faktoren seines Umfeldes ab. Seine Haare waren so wunderbar fein und weich. Sie fuhr ihm sanft durch die Haare. Er schnurrte leise und nährte sich ihrem Gesicht etwas.

Hermine lächelte und musterte weiterhin sein Gesicht. Seine Stirn war hoch. Sein Tent so unnatürlich hell. Seine Augenbrauen einige Nuancen dunkler als seine Haare, dennoch perfekt. Seine Nase war gerade und sie hatte noch nie so ein wunderschönes Gesicht gesehen. Seine Lippen waren wunderbar geschwungen und leuchteten verführerisch rosa. Das Kinn war markant. Er besaß ein perfektes gepflegtes Gesicht ohne Bartstoppeln oder Falten. Wenn man genau hin sah, erkannte man leichte Grübchen. Hermine begann die Muttermale auf seinem Gesicht zu zählen und selbst diese waren so unglaublich perfekt rund. Niemand konnte so ein perfektes Gesicht besitzen und noch weniger so einen perfekten und verführerischen Körper, außer vielleicht ein Engel. Es war ihr egal, wie Draco sich selber sah. Für sie, ab diesem Moment, war er ein Engel. Ein gefallener Engel, der das Fliegen verlernt hatte. Sie erinnerte sich an seine Augen. Leute, die seine Augen nicht wirklich musterten, würden sagen sie wären einfach grau oder blau. Doch Draco Malfoy besaß so unglaublich schöne Augen, die gefährlich und kalt wirken können, aber auch faszinierend und anziehend. Wenn er überlegte wütete ein Sturm von Emotionen in diesen. Wenn er weinte, sah es so aus als würde es sich ein Diamant von innen mit Wasser füllen. Wenn er lachte, konnte man die Farbe eines Eisblocks beobachten. Wenn er wütend oder erregt war, ähnelten seine Augen dunklen Gewitterwolken. Er konnte jegliche Gefühle in seinen Augen verstecken, obwohl sie soviel sagten. Aber das war noch etwas anderes in seinen Augen, wenn er bei ihr war und sie einfach nur redeten. Sie konnte es nur nicht deuten.

Draco öffnete seine Augen. „Auf frischer Tat ertappt!“, grinste er. Ihre Wangen färbten sich rot. „Du starrst, Granger.“
„Du auch, Malfoy. “
„Touché, Schätzchen! Wie geht es dir?“, fragte er. „Ganz okay.“
„Was hälst du davon, wenn ihr dir einen unbekannten Ort zeige?“,fragte er. „Einen unbekannten Ort?“
„Ja. Ich zeige ihn dir heute Abend. Wenn du willst kannst du deine Sachen mitbringen.“, lächelte er. Hermine sah ihn skeptisch an, doch dann nickte sie und lächelte. „Ich muss gehen.“, kam es von ihr. „Ich weiß. “, antwortete er.

Hermine gab Draco einen Kuss. Sie zog sich an, aber ließ Dracos Pullover an. „Den behalte ich.“, flüsterte sie frech. Draco streckte ihr die Zunge raus. Hermine stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Draco das letzte Mal. Er wollte sie am liebsten gar nicht mehr loslassen. „Bis heute Abend.“
„Bis heute Abend.“, lächelte sie und verließ den Raum.

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