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Jimin - 19
Jeungguk - 21

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Jeungguk POV

"Dein Vater wartet auf dich, wir sollten zurück zum Schloss."

Langsam schlug ich meine müden Augen auf, noch ganz benebelt von dem ruhigen Halbschlaf, aus dem mich die schönste Stimme der Welt soeben geweckt hatte. Etwas irritiert blinzelte ich zunächst gegen das grelle Sonnenlicht an, bevor ich meinen Blick nach unten gleiten ließ und einen blonden Schopf sowie zwei große Knopfaugen erkannte, die mich sanft betrachteten. Ich kam nicht umher die feinen Züge seines Gesichtes zu studieren, viel zu elegant und graziös standen sie hervor und gestalteten so ein Kunstwerk.
Jimin hatte seinen Kopf auf meiner nackten Brust gebettet und schmiegte seinen Körper zwischen meine Beine, das Gefühl seiner entblößten Haut dabei mehr als nur befriedigend. Wir kuschelten in dieser Position bestimmt schon seit mehreren Stunden, erschöpft und ausgelaugt von unserem Liebesakt zuvor.
Ich hatte den Jüngeren bereits am Morgen aus der Küche gestohlen und ihn, begleitet von seinem lieblichen Kichern, zu unserem gemeinsamen Platz gebracht. Dort hatte ich schon sehr früh eine Decke und einen Korb, gefüllt mit den Lieblingsspeisen meines Freundes, versteckt, damit wir uns später ein schönes Picknick machen konnten. Daraufhin nutzten wir noch die angenehme Wärme des Sommertages und schwammen durch das klare Wasser des kleinen Sees, der im Licht sanft glitzerte.
Alles in allem war es die schönste Zeit, die ich seit langem wieder genießen konnte und das mit der schönsten Person, die ich kannte.

"Er will sicher nur wieder über irgendwelchen Regierungskram sprechen, bei dem ich sowieso nichts mitzureden habe. Lass uns einfach noch etwas kuscheln, ja? Ich brauche die Nähe meines Geliebten."

Gespielt traurig schob ich meine Unterlippe nach vorne, schmollte und versuchte so Jimins Herz für mehr Gemeinsamkeit zu erweichen. Dieser aber kicherte nur leise, ließ seine Augen dabei verschwinden, und stützte sich dann mit seinen Händen auf meiner Brust ab. Ich ließ ihn sich aufsetzen und wartete dabei geduldig auf seine nächsten Handlungen. Seinen Kopf legte er etwas schief, lächelte sanft auf mich herab und streichelte zaghaft meine nackte Haut. Ich verlor mich erneut in dem dunklen Glanz seiner Seelenspiegel und tauchte in meine kleine Traumwelt ab, in der der Blondhaarige und ich an der Seite eines kleinen Kindes gemeinsam spielten.

"Du weißt was passiert, wenn du den König warten lässt. Ich möchte nicht schon wieder tagelang rum schmollen, nur weil du nicht aus deinem Zimmer darfst und wir uns nicht sehen können."

Bei diesen Worten zog er frustriert seine Augenbrauen zusammen und plusterte seine Wangen auf, was ein lautes Lachen aus mir entlockte. Seine Art und Sorge machten ihn so unschuldig und niedlich, dass ich mich manchmal fragte, ob es wirklich derselbe Jimin war, der gleichzeitig stöhnend und bettelnd unter mir liegen konnte.
Dieser Gedanke ließ mich kurz zufrieden Aufbrummen, ehe ich mich ebenfalls aufrichtete und zu meinem Hemd griff. Mein Gegenüber folgte meinem Tun und stieg von meinen Beinen, um seine eigenen Sachen aus der warmen Sonne zu holen. Ankleiden und Zusammenpacken dauerte nur wenige Minuten, sodass wir uns kurz darauf auch schon Hand in Hand auf dem Rückweg zum Schloss befanden. Dabei konnte ich nicht anders als an die letzten Wochen, Monate und Jahre zu denken, die ein Gefühl von Freude und Glück in mir hervorriefen. Niemals hätte ich geglaubt, dass ich jemals so viel Liebe einer Person gegenüber verspüren würde oder selbst den Wunsch pflegte, sie so bald wie möglich mit einem Ring an mich zu binden. Bis jetzt hatte ich stets noch gewartet, da der Kleinere zu jung für diesen Schritt war, aber mit seinem achtzehnten Geburtstag würde ich endlich alles in die Wege leiten.
Jimin war mein und das würde auch für immer so bleiben. Dachte ich zumindest...

Royalty || jikook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt