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Jimin POV

Schluchzend kramte ich meine wenigen Eigentümer zusammen, verwüstete das Zimmer in meiner Hektik und versuchte so schnell wie möglich alles zu finden. Vieles besaß ich nicht, nur ein zerrissenes  Hemd mit dreckiger Hose, ein silbernes Medaillon meiner verstorbenen Mutter und ein schmales Märchenbuch, dass ich mir einst aus der großen Schlossbibliothek genommen hatte. Diese Sachen wickelte ich in ein Tuch, dazu etwas Verpflegung, und schmiss daraufhin alles über meine Schulter.
In der Zwischenzeit hatte mein Körper zu Beben angefangen, meine Glieder zitterten und mit Mühe hielt ich mich auf meinen wackeligen Beinen. Die Kraft hatte mich schon seit Stunden verlassen, während meine Sicht stets von neuen Tränen verschwommen wurde. Ich hatte keinen Halt, kein Ziel und doch war meine einzige Möglichkeit am Leben zu bleiben von hier zu verschwinden. Das Königreich verlassen, meinen Namen ablegen und darauf hoffen, dass Gott erbarmen mit meiner schwachen Gestalt hatte.
Also lief ich voller Angst und Schmerz aus der Hintertür der Küche, in der kein Mensch zu finden war, der mich hätte aufhalten können. Schließlich lief alles für die Vorbereitungen des großen Verlobungsballes. Seines Verlobungsballes...

Ich wollte zurück, ihm in die Arme fallen und sagen, dass es mir leid tut. Ich wollte ihn auf Knien flehend um Vergebung bitten und ihm meine Liebe zeigen. Er sollte mich beschützen und eng an sich drücken, mir vergewissern, dass alles gut wird, so wie er es immer tat. Er sollte mich küssen, streicheln, mich zu seinem machen, wie viele Male davor.
Doch das Schicksal bereitete uns einen anderen Weg. Es gäbe nie eine Zukunft für uns, ich wäre erbärmlich, widerlich, ungewollt und naiv zu denken, dass ich an der Seite eines Königs leben dürfte. Dass ich mit ihm gemeinsam eine Familie gründe und wir glücklich zusammen bleiben würden. Dass uns die Gesellschaft akzeptieren würde, einen Küchenjungen an der Seite des Herrschers.
Es wäre unser Untergang und deine Existenz damit aufs Spiel zu setzen, könnte ich mir niemals verzeihen.

"Jeungguk.. dein Vater hatte recht..."

...  ich stand dir im Weg. Deiner Zukunft und deiner Bestimmung als König. Dich loszulassen war die einzig richtige Entscheidung. Es war unsere letzte Chance.
Eines Tages würdest du mich.. uns.. vergessen haben..

Mit diesen Gedanken legte ich meine Hand sachte auf meinen Bauch, rieb vorsichtig darüber und verschwand dann im Schatten eines ungewissen Lebens, die Hoffnung auf Frieden niemals vergessend.
Aber auch wenn mich noch so gute Dinge erwarten könnten, mein Glück ließ ich mit dem Prinzen hinter mir, zudem mein kleines, zerbrochenes Herz und alles, was er mich in dieser kurzen Zeit gelehrt hatte.
Ich wusste nicht was mich erwartete, wie weit ich gehen müsste. Schritt für Schritt, bis ich nicht mehr konnte und zusammen brach. Doch für die Sicherheit meiner Geliebten gäbe ich mehr als mein Leben. Sei es auch noch so wertvoll...

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Hallöchen~

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen ^^

PS: Ich hab morgen Geburtstag 👀

Royalty || jikook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt