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Jeongguk POV

Ich blickte noch einmal kurz zu meinem Gesprächspartner, der mir aber nur ermutigend zu nickte und einen Schluck aus seinem Weinglas nahm. Schnell schlang ich meine Arme um seinen Körper und drückte ihn kurz, bevor ich mich mit einem freudigen Grinsen durch die Gesellschaft schlich. Mit Mühe entkam ich den älteren Leuten, die alle versuchten mich in ein Gespräch über die Zukunft zu verwickeln und kam nach einem längeren Weg als gedacht bei meinem Ziel an.
Vorsichtig huschte nun hinter die kleine Holztür, hatte mich der Kleinere doch noch immer nicht bemerkt, und stellte mich unauffällig hinter ihn. Er war ein paar Schritte nach außen gekommen und beobachtete fasziniert das Ballgeschehen. Nur schwer hielt ich mich zurück, da ich Jimin schon einige Tage nicht gesehen hatte, obwohl ich seine Nähe endlich wieder spüren wollte. Trotzdem war der Moment perfekt, um ihn noch einmal zu erschrecken. Also lehnte ich mich ganz langsam nach vorne, darauf bedacht ihn nicht zu berühren und ließ meinen Atem sacht über seinen Nacken streifen. Seine Härchen dort stellten sich auf und kurz zitterte er unter dem Schauer der Überraschung auf.

"Es gehört sich nicht bei einer Festlichkeit rum zu spionieren."

~

Jimin POV

Sofort spannte sich mein Körper an und mein Atem stockte, als ich eine tiefe, raue Stimme hinter mir vernahm. Die heiße Luft, die meinen Hals streifte, verpasste mir eine unangenehme Gänsehaut, während meine Beine begannen weich zu werden.
Ich wollte eigentlich nur einen kurzen Augenblick die Gesellschaft ansehen und dann schnell wieder in meine Kammer zurück, doch hatte mich dieser ganze Prunk gefangen genommen und ich vergaß die Zeit. Es war nicht meine Absicht, jemanden mit meiner Anwesenheit zu verärgern oder beschämen. Doch jetzt saß ich in der Falle und würde mit einer gewaltigen Strafe rechnen müssen, da ich als Küchenjunge die hohen Gäste gestört habe.
Noch immer traute ich mich nicht, demjenigen gegenüber zu treten, der mich erwischt hatte. Ich klebte an der Stelle fest und kniff die Augen vor Angst zusammen. Was würden sie wohl mit mir machen? In den Kerker? Auspeitschen? Foltern? Oder vielleicht sogar Häng-

"Hey, ist alles okay? Ich wollte nicht gleich deine Seele vom Körper trennen."

Ein leises Kichern traf meine Ohren und eine weiche Hand legte sich vorsichtig an meine Wange, strich sachte darüber. Diese Berührung war nichts Ungewohntes, ich hätte dies überall wieder erkannt. Also öffnete ich zaghaft meine Augen und blickte sofort in dunkles Paar, das mich mit einem amüsierten, aber auch besorgten, Funkeln bedachte.
Jeongguk zog mich an der Hüfte näher zu sich, sodass ich meine Hände auf seine Brust legen musste und unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander getrennt waren. Ein Gefühl der Sicherheit umgab mich, als ich mich erneut in seine wundervollen Seelenspiegeln verlor und eine leichte Hitze sich in meinen Wangen ausbreitete. Diese Zuneigung würde mir eines Tages noch zum Verhängnis werden.

Royalty || jikook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt