~𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟙𝟞~
Nach dem Mittagessen in meinem Büro.
D.
Ich schaute zu ihm und er starrte mich mit seinen pechschwarzen Augen an. Ich konnte nicht herauslesen, was der Blick zu bedeuten schien und achtete nicht länger darauf und unterhielt mich mit Hermine über unsere ZAG's. Es war zwar erst seit wenigen Tagen wieder Schule, jedoch hatten wir schon jede Menge Hausaufgaben.
Nach dem Mittagessen machte ich mich auf den Weg in den Kerker. Vor der Tür klopfte ich an und trat ein.
"Was wolltest du denn?", fragte ich und schloss die schwere Kerkertüre hinter mir.
"Reden", sagte er scharf und deutete auf einen Stuhl vor sich. Das hatte nichts Gutes zu bedeuten, wenn seine Stimme wieder kalt war.
Was habe ich denn jetzt wieder gemacht, fragte ich mich in Gedanken.
"Worüber?", fragte ich ahnungslos und setzte mich.
"Dass du Draco geschlagen hast und jetzt wieder Nachsitzen bei Umbri-"
"Nein Dad, ich habe bei DIR Nachsitzen. Ich habe so getan, als wäre ich erleichtert, dass ich nicht bei dir Nachsitzen muss und da meinte sie ich solle mein Nachsitzen bei dir verbringen", sagte ich stolz und verschränkte die Arme vor meiner Brust.
"Ich glaube Slytherin wäre wirklich besser für dich gewesen", sagte er schmunzelnd.
"Dann hätte ich aber Malfoy am Hals", sagte ich wütend.
"Vertrag dich bitte wieder mit ihm. Er hat es schließlich nur gemacht, weil ich es ihm gesagt habe", verteidigte er Malfoy.
"Er hätte es aber nicht tun müssen", sagte ich trotzig.
"Denk nochmal darüber nach. Also morgen um 18 Uhr hier", sagte er und ich verließ sein Büro, um zum See zu gehen. Ich musste über all das nachdenken.
Ich setzte mich wie jedes Mal auf den See und dachte nach. Wieso wollte Dad unbedingt, dass ich mit Draco befreundet bin? Hatte es mit meinem Zauberstab zu tun?
"Können wir bitte reden?", fragte mich eine allzu bekannte Stimme hinter mir.
Wenn man vom Teufel spricht, dachte ich und schaute weiter in die Ferne.
"Was willst du, Malfoy?", zischte ich und würdigte ihm keinen Blick.
"Mich bei dir entschuldigen und dir sagen, dass ich ein Idiot war", sagte er ehrlich und setzte sich neben mich.
"Draco, wieso hast du das gemacht?", fragte ich ihn und hoffte auf eine ehrliche Antwort.
"Dein Vater hat mich beauftragt, aber nachdem ich dich besser kennengelernt hatte, wollte ich mehr Zeit mit dir verbringen. Dass ich selbst so ausgerastet bin wollte ich nicht, aber hättest du wirklich gedacht, dass dein Vater mich geschickt hat, wäre ich wortwörtlich mit einem blauen Auge davongekommen. Glaubst du mir?", fragte er mich.
"Ja ich glaube dir", sagte ich und schaute ihm in sein Gesicht, als er vor Freude strahlte. Er umarmte mich auf einmal und ich kippte vor Schreck fast nach hinten. Wir redeten noch lange und als ich wieder in meinen Gemeinschaftsraum ging, war ich froh darüber, dass wir wieder befreundet waren. Aber was war das für ein Kribbeln, welches ich die ganze Zeit in meinem Bauch hatte, während Draco bei mir war?
Tief in Gedanken versunken merkte ich nicht, dass ich bereits vor dem Eingang zum Gemeinschaftsraum stand.
"Passwort?", fragte die fette Dame und ich zuckte zusammen.
"Kürbispastete", sagte ich und trat ein. Im Gemeinschaftsraum war es auffallend ruhig und nur Harry, Hermine und Ron saßen auf dem Sofa und der Kamin strahlte eine angenehme Wärme aus.
"Hey, was macht ihr?", fragte ich und gesellte mich zu ihnen.
"Darüber nachdenken, wie wir lernen uns zu verteidigen, wenn uns Umbridge nichts beibringt", meinte Hermine und wir beschlossen uns in den nächsten Tagen mit anderen zu treffen, um herauszufinden wo wir üben konnten.
Die nächsten Tage waren nicht spannend. In VgddK lernten wir nichts und in Zaubertränke verloren wir bei meinem Vater sehr viele Punkte. Beim Nachsitzen half ich meinem Dad bei einem Trank und wir redeten noch eine Weile.
Endlich kam der Tag, an dem wir uns mit Schülern trafen. Wir gingen aus, dass nur wenige kommen würden, aber wir hatten uns geirrt. Es standen viele in einer Hütte und warteten auf uns. Darunter waren Fred, George, Luna, Cho und Ginny. Wir gründeten Dumbledore's Armee(DA) und beschlossen bis zu unserem nächsten Treffen einen Ort auszudenken, wo wir üben konnten.
"Alice, bitte sag deinem Vater von der Sache nichts. Ich weiß, dass du ihm vertraust, aber wir gehen mal auf Nummer sicher", sagte Harry und ich nickte enttäuscht. Was hatte er ihnen getan, dass sie ihn so verabscheuten? Er war zwar nicht gerecht gegenüber den Gryffindors, aber wenn man ihn näher kennenlernt ist er eine ganz andere Person.
Alle freuten sich mächtig auf Halloween und als es endlich so weit war, war die Halle wunderschön geschmückt und geschnitzte Kürbisse flogen in der Luft herum. Ich setzte mich neben Hermine und Harry, als die Eule meines Vaters angeflogen kam. Sie hatte einen Brief bei sich und ließ in auf meinem Teller fallen, bevor sie sich eine Hühnerkeule schnappte und wieder davonflog.
Liebe Alice,
ich habe für heute Abend eine Überraschung geplant. Komm bitte mit zwei Kelchen und einen Krug mit Kürbissaft zu Hagrids' Hütte. Ich treffe dich dort in einer halben Stunde.
In Liebe
S.S.
Schnell packte ich den Brief weg, damit niemand ihn lesen konnte. Ich schaute zu meinem Dad, der mich mit seinen schwarzen Augen anstarrte und so tat, als wüsste er von nichts. Ich schnappte mir einen Krug mit Kürbissaft und stellte ihn unter den Tisch.
"Was stand in dem Brief?", fragte Harry neugierig.
"Mein Vater will mich später noch sprechen", log ich, da ich nicht wusste, ob ich es Harry erzählen sollte. Ich aß meinen Teller leer und unterhielt mich mit Hermine.
Nachdem die Halle etwas leerer wurde, stand auch mein Vater auf. Ich beschloss auch zu gehen, um nicht zu spät zu kommen. Als ich aber den Kürbissaft nehmen wollte, war er weg. Fluchend schaute ich mich um und entdeckte weiter hinten einen Krug mit zwei leeren Kelchen. Es war noch genügend in dem Krug drinnen. Ich eilte schnell nach draußen und entschied mich in einen Phönix zu verwandeln, da ich schon spät dran war. Ich verwandelte mich und hielt die Sachen fest in meinen krallen. Was wollte mein Vater nur bei Hagrid? Wieso musste dich Kürbissaft mitnehmen, wenn Hagrid riesige Kürbisse in seinem Garten hat und bald Sperrstunde sei?
Ich landete vor der Hütte von Hagrid und verwandelte mich wieder zurück, als eine dunkle Gestalt zu mir kam. Ich hob meinen Zauberstab und murmelte Lumos und mein Zauberstab leuchtete.
"Du bist es nur", sagte ich erleichtert und ließ den Zauberstab wieder senken, als ich meinen Vater erkannte.
"Ja NUR ich", sagte er ein wenig schnippisch. Er bedeutete ihm zu folgen. Ich nahm die Sachen und lief ihm nach.
"Weißt du was ein Samhain-Ritual ist?", fragte er mich während dem Gehen.
"Ich habe schon einmal davon gehört. Ich wollte es letztes Jahr mit Mum machen, aber dann hatte sie leider doch keine Zeit", sagte ich und schaute betrübt zu Boden.
"Deshalb der Kürbissaft und die Kelche?", fragte ich und mein Dad nickte kurz.
"Brauchen wir nicht auch noch Essen und Symbole für die Vergänglichkeit?", fragte ich unsicher.
"Wie ich sehe, bist du bestens informiert. Den Rest habe ich schon vorbereitet, es ist gleich da vorne", sagte er und wir standen wieder an der Lichtung, an der ich mit Harry war. Seitlich stand ein großer Stein, dem ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie gesehen hatte.
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𝔸𝕝𝕚𝕔𝕖 𝕊𝕟𝕒𝕡𝕖
Fanfiction~WIRD ÜBERARBEITET~ Als Alice eines Tages erfährt, dass ihre Mutter ermordet wurde, bricht für sie ihre komplette Welt zusammen. Sie lernt ihren Vater kennen, der sich nicht für sie interessiert und sie in ihren Problemen alleine lässt. Sie freundet...