Mittlerweile saß ich an meinen Hausaufgaben für Verwandlung und war am Verzweifeln. Wie sollen wir Animagi in einem dreiseitigen Aufsatz schreiben. Ich würde nicht einmal zwei Seiten schaffen. "Ach, ich habe gleich sechs geschrieben, möchtest du es dir durchlesen?", hatte mich Hermine jedes Mal gefragt, als ich ihre Hilfe benötigte. Sie fehlte mir, unendlich. Ihr loyale und freundliche Art, aber auch ihr besserwisserisches Inneres.
Plötzliche legten sich zwei starke Arme um meinen Bauch und ich ließ vor Schreck die Feder fallen, als ich den Duft von Dracos Parfum einatmete.
"Woran zweifelst du?", flüsterte er nahe bei meinem Ohr. Ich legte meine Feder beiseite und stand, noch immer in Dracos Armen, auf. Ich ging zu dem kleinen Kinderbett und lehnte mich gegen Dracos Oberkörper, als er wieder hinter mir stand.
"Ich könnte nie glücklicher sein", sagte Draco und schaute zu unserer Tochter.
"Ich auch nicht", sagte ich, doch ich klang nicht so überzeugt, wie ich es eigentlich wollte.
"Mach dir nichts aus den anderen. Sie sind nur eifersüchtig, dass wir glücklich sind", sagte Draco.
"Das hat Dad auch gesagt", erwiderte ich wenig überzeugt.
"Dann höre auf Onkel Sev und jetzt helfe ich dir bei deinem Aufsatz, bevor Ella aufwacht und ich mit ihr spielen kann", sagte er glücklich. Ich musste schmunzeln. Draco verbrachte jede freie Minute mit seiner Tochter und man könnte denken, dass er ein ganz anderer Draco Lucius Malfoy war. Er war nicht mehr der arrogante Junge, der nur machte, was sein Vater ihm sagte. Nein, er war ein Junge, der es gelernt hatte zu lieben und ich war die Person, die ihn glücklich machen konnte. Wir waren zusammengekommen und nun hatten wir eine bezaubernde Tochter, die ihren Vater glücklich machen konnte, obwohl sie nicht miteinander reden konnten. Sie brauchten keine Worte, um sich zu unterhalten. Die Blicke reichten und jeder würde erkennen, dass Draco seine Tochter über alles liebte.
Wir arbeiteten an meinen Hausaufgaben, bis es Zeit war, zum Abendessen zu gehen. Draco hatte entschieden, dass er Ella nehmen wollte, doch ich versicherte ihm, dass er nicht ohne verhasste Blicke zurückkommen würde. Ihm machte es nichts aus und wir machten uns auf den Weg in die Große Halle. Draco ging zu dem Slytherintisch, während ich mich zu Ginny setzt, die mich verwundert ansah.
"Wo hast du Ella gelassen?", fragte sie mich.
"Sie ist bei ihrem Vater", sagte ich und wir lugten zu dem Slytherintisch. Ella spielte gerade mit der Hand von Blaise und Pansy warf ihm verhasst Blicke zu. Draco strahlte über das ganze Gesicht und auch Blaise hatte ein Schmunzeln auf den Lippen.
Plötzlich hörten wir ein Klingen eines Glases und alle Blicke gingen zu dem Lehrertisch. Mein Vater war aufgestanden und ans Pult getreten und schaute mich an. Er wandte seinen Blick von mir ab und schaute zu Draco, bevor er sich der ganzen Schule zuwandte.
"Liebe Schülerinnen und Schüler von Hogwarts! Mir ist heute etwas Schockierendes aufgefallen, dass mich zutiefst enttäuscht", sagte er und sein Blick lag besonders am Slytherintisch.
"Leider wird meine Tochter Alice von vielen von Ihnen missachtet und das nur, weil sie mit ihrem Kind glücklich ist! Das kann und werde ich nicht akzeptieren! Ich erwarte, dass Sie respektvoll mit allen Schülerinnen und Schülern umgehen, wie es sich gehört! Sollte ich noch einen verhassten Kommentar von jemandem hören, hat sich eine unschöne Strafe eingefangen! Ich hoffe für jeden von Ihnen, dass Ihnen diese Warnung eine Lehre ist!", sagte er und sein Blick huschte immer wieder zu mir.
"Vor allem bin ich aber von meinem eigenen Haus enttäuscht! Es heißt, dass man in Slytherin wahre Freunde findet. Wo ist dies Freundschaft? Sie ist nicht vorhanden und das enttäuscht mich!", beendete er seinen Vortrag und ließ überraschte Slytherins zurück und die anderen Häuser schienen ebenfalls überrascht über den strengen Ton meines Vaters gegenüber seinem hoch geliebtem Haus. Ich schaute mich teils beschämt und teils überrascht über die Schüler, deren Blicke auf mir lagen.
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𝔸𝕝𝕚𝕔𝕖 𝕊𝕟𝕒𝕡𝕖
Fanfiction~WIRD ÜBERARBEITET~ Als Alice eines Tages erfährt, dass ihre Mutter ermordet wurde, bricht für sie ihre komplette Welt zusammen. Sie lernt ihren Vater kennen, der sich nicht für sie interessiert und sie in ihren Problemen alleine lässt. Sie freundet...