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~Severus Sicht~

Nachdem ich wieder in Hogwarts war, ging ich zielstrebig wieder zurück in mein Büro. Ich hatte viel zu verarbeiten und das ging vor allem bei einem Glas Whiskey gut. 

Ich ging in mein Büro und setzte mich auf meinen Stuhl, als ich bemerkte, das es etwas anders war. Ich schaute mich in dem Raum um und konnte auf dem Stuhl vor meinem Schreibtisch Miss Weasley sehen. Ich musste tief in Gedanken gewesen sein, dass ich sie nicht bemerkt hatte. Sie schaute mich mit einem fragenden Blick an und öffnete den Mund, um etwas zu sagen. 

"Pro-Professor...ich wollte fragen, was sie Neues von Alice wissen?", fragte sie mich und ich schaute sie überrascht an. 

"Woher wissen Sie, dass ich sie gefunden habe?"

"Naja, sie waren die letzten Tage oft in ihrem Büro und man hat sie selten zu Gesicht bekommen, obwohl Sie immer in der Schule waren. Und heute waren sie nicht in Ihrem Büro und ich habe den Zettel gefunden und da war mir klar, dass es wegen Alice war" erklärte sie mir. 

"Diese Geschichte haben Sie sich gut zusammengereimt"

"Nun, nicht jeder hat so einen holen Kopf wie meine Brüder", gab sie überzeugend zurück und ich musste innerlich schmunzeln. 

"Gewiss nicht. Nun, Alice geht es den Umständen entsprechend... sie hat sich geweigert zu essen und ist nun sicherlich untergewichtig. Sie wollte nichts essen und ich konnte sie heute umstimmen. Sie wird morgen nach Hogwarts kommen, aber noch nicht am Unterricht teilnehmen", erklärte ich ihr. 

"Was heißt, den Umständen entsprechend?", fragte sie mich. 

"Sie ist heute Nachmittag aufgestanden und zusammengebrochen. Sie hatte zu wenig Kraft und dann haben mich Ihre Brüder geholt"

"Fred und George? Was haben sie damit zu tun?"

"Nach unserem Streit ist sie zuerst zu Black geflüchtet, allerdings habe ich sie dort gefunden und dann ist sie zu ihren Brüdern gegangen"

"Richten Sie ihnen bitte liebe Grüße aus. Ich finde es toll, dass Sie sich wieder vertragen haben. Einen schönen Tag noch", wünschte mir die junge Weasley und verließ munter mein Büro. 

~Alice Sicht~

Am nächsten Morgen wachte ich, im Vergleich zu den restlichen Tagen, früh auf und setzte mich in meinem Bett auf. Ich nahm mir ein Buch der Zwillinge und begann darin zu lesen, als die Türe geöffnet wurde. 

"Hallo. Geht es dir besser? Bist du soweit?", fragte mich mein Vater. 

"Hey, ja mir geht es besser. Ja, ich bin in einer halben Stunde fertig", sagte ich und wollte aufstehen, als mein Vater zu mir kam. 

"Wir wollen ja nicht, dass du noch mal fällst", erklärte er mir und half mir am Anfang beim Aufstehen. Ich konnte wieder alleine gehen und machte mich im Badezimmer fertig. Als ich fertig war, packte ich die wenigen Sachen, die ich hier hatte und ging in die Küche, wo die Zwillinge und Dad bereits warteten. 

"Fertig?", fragte er mich und ich nickte. 

"Komm uns bald besuchen", sagten die Zwillinge und ich umarmte jeden. 

"Gerne", sagte ich und apparierte mit Dad nach Hogwarts. Zu meiner Überraschung nicht nach Hogsmeade, sondern in sein Büro. 

"ALICE!", rief Ginny und fiel mir im selben Moment um den Hals. 

"Lassen Sie Alice doch erst ankommen. Ich soll Ihnen übrigens auch liebe Grüße ausrichten", sagte mein Vater so gut wie beiläufig. 

"WIE konntest du mich nur alleine lassen?! Hast du eine Ahnung, was du mir damit angetan hast!?", donnerte Ginny und löste sich aus der Umarmung.

"Ja, tut mir leid, aber ich brauchte Zeit für mich", gestand ich. 

"Zeit für was? Für unnützes Abnehmen! Nein, du isst jetzt ordentlich und wenn es sein muss, wiege ich dich jeden Abend!", drohte sie mir und klang dabei fast wie Molly, wenn die Zwillinge durch das Haus apparieren. 

"Miss Weasley, so sehr ich Ihnen auch zustimmen muss, aber ich denke Alice kann jetzt Ruhe ganz gut gebrauchen", sagte er und scheuchte Ginny somit aus dem Büro. 

"Sie ähnelt ihrer Mutter immer mehr", beschwerte ich mich und setzte mich in dem Wohnzimmer auf das Sofa. 

"Sie hat aber recht. Das mit dem Wiegen ist keine schlechte Idee. Man kann ja nie wissen. Komm bitte mit ins Bad", sagte er und ich stöhnte genervt auf. Ich ging ins Bad und Dad holte eine Waage aus einem Kasten. 

"Leg den Mantel ab", wies er mir an und ich machte, was er mir sagte. Ich stellte mich also auf die Waage und war selbst von der Zahl schockiert. 

"42 Kilogramm! Und das, obwohl du schwanger bist und auch noch deine Kleidung anhast, Alice!", sagte er vorwurfsvoll und ich stieg von der Waage hinunter. 

"Du legst dich jetzt ins Bett und ich bringe dir Abendessen und du isst alles auf!", sagte er streng und ich ging in mein Zimmer. Ich legte mich auf mein Bett, als Moony sich zu mir kuschelte. 

"Na wenigstens hast du nichts an mir auszusetzen", sagte ich und streichelte ihm über den Rücken. Nach wenigen Minuten kam mein Dad in mein Zimmer mit einem vollen Tablett. Er stellte es mir auf die Beine und setzte sich neben mich. 

"Trink den bitte. Er macht hungrig und stärkt zugleich", sagte er und reichte mir den Trank. Zuerst zögerte ich, aber als ich das ganze Essen sah, fragte ich mich, ob ich das schaffen würde, also trank ich ihn schließlich. Der Trank wirkte nach einigen Minuten und ich schaffte das ganze Tablett. Müde legte ich mich auf das Bett und hielt mir den Bauch. 

"Habe ich gerade das ganze Abendessen der großen Halle gegessen?", fragte ich ihn. 

"Nein, aber sehr viel. Schlaf jetzt. Du musste viel Schlaf nachholen", sagte er, aber ich protestierte. 

"Bitte hol Draco. Er wird noch nicht wissen, dass ich hier bin. Bitte!", bat ich ihn und er nickte knapp. Nach wenigen Minuten kam mein Vater wieder und hatte Draco im Schlepptau. 

"Draco!", rief ich glücklich und fiel ihm um den Hals. Auch er freute sich mich zu sehen und drückte mich noch näher an ihn. 

"Was hast du nur gemacht? Severus hat mir alles erzählt. Was machst du nur für dumme Sachen, Prinzessin?", fragte er mich und setzte sich mit mir in seinen Armen auf das Bett. Mein Vater ging aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich. 

"Tut mir leid", nuschelte ich an seine Schulter und er löste sich aus der Umarmung, um mir in die Augen zu sehen. 

"Es muss dir nicht leidtun, aber mach so etwas nicht mehr. Du bringst auch Ella in Gefahr und ich kann ohne euch nicht mehr leben. Du munterst mich auf, nur wenn ich dich sehe und dein Lachen gibt mir Kraft, die dunklen Sachen zu vergessen. Ich will nicht mehr ohne dich sein. Die letzten Tage waren schlimm. Ich wusste nicht wie es dir geht und das hat mich verrückt gemacht. Ich bin so froh, dass du wieder da bist. In meinen Armen. Ihr beide", sagte er und die ersten Tränen verließen mein Auge. 

"Hey, nicht weinen", sagte er sanft und wischte die Tränen weg. 

"Bitte bleib hier", sagte ich und er nickte leicht. Wir legten uns in mein Bett und ich kuschelte mich eng an Draco. Mit einem Schnipsen hatte er seinen Pyjama an und legte seine Hände um meinen Körper. Ich fühlte mich geborgen und schlief glücklich ein. 


𝔸𝕝𝕚𝕔𝕖 𝕊𝕟𝕒𝕡𝕖Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt