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Wir erledigten auch die restlichen Hausaufgaben und redeten noch lange, bis ich in den Gemeinschaftsraum ging.

"Dieses Buch gehört dem Halbblutprinzen", las Ginny gerade vor.

"Worum geht's Leute?", fragte ich und setzte mich auf die Couch.

"Harrys Zaubertränkebuch", sagte Hermine und Harry nahm Ginny das Buch wieder weg und lief in seinen Schlafsaal.  Halbblutprinz, kommt ihr irgendwoher bekannt vor.

Die Tage vergingen schnell und an einem schönen Wintertag gingen wir gemeinsam nach Hogsmeade.  Das goldene Trio diskutierte gerade, wer dieser gewisse Halbblutprinz seien könnte und Hermine hatte sogar in der Bibliothek nachgeschaut, aber nichts gefunden. Wir gingen in den Drei Besen und bestellten uns ein Butterbier.

"Alice, da ist Draco", sagte Hermine und ich drehte mich in die Richtung. Sein Blick zeigte mir so viel wie du-bleibst-jetzt-hier-das-geht-dich-nichts-an. Ich blieb sitzen und Hermine und Harry wurden zu Slughorns Abendessen eingeladen.

Am Rückweg passierte etwas Unerwartetes. Katie Bell wurde von einem Fluch getroffen und Hermine, Harry, Ron und ich mussten mit ins Schloss zu McGonagall.

"Ich frage mich, wieso immer Sie drei dabei sind, wenn hier in Hogwarts irgendetwas schief geht. Nun, jetzt vier", ergänzte sie.

"Glauben Sie mir eines Professor. Diese Frage stelle ich mir bereits seit sechs Jahren", sagte Ron, als mein Dad gerade in das Zimmer kam.

"Oh, Severus", sagte McGonagall und mein Vater schaute sich die Kette an.

"Ich denke, dass Miss Bell nicht gestorben ist, war ein Glücksfall"

"Sie stand unter einem Fluch, nicht? Ich kenne Katie vom Quidditchfeld, sie tut keiner Fliege etwas zu leide. Wenn sie es zu Professor Dumbledore bringen musste, wusste sie nichts davon", erklärte Harry.

"Sie stand unter einem Fluch, allerdings", sagte McGonagall, während mein Vater die Kette mit seinem Zauberstab schweben ließ.

"Es war Malfoy", sagte Harry und ich schaute ihn fassungslos an.

"Das ist eine äußerst ernste Anschuldigung, Potter", sagte McGonagall.

"In der Tat und Ihr Beweis", stimmte mein Vater mit und ich nickte.

"Ich weiß es", sagte Harry.

"Sie wissen es, achso. Wiederum verblüffen Sie mit Ihren Gaben. Gaben, von denen wir Sterbliche nicht zu träumen wagen. Es ist sicherlich göttlich, wenn man das Glück hat, der Auserwählte zu sein, Potter", sagte mein Vater streng.

"Gut, gehen Sie nun in Ihre Schlafsäle zurück. Alle vier", sagte McGonagall.

"Alice kommt mit mir", sagte mein Vater und ging an mir vorbei und ich ging neben ihm in Richtung Kerker. In der Wohnung setzte ich mich auf die Couch und schaute meinen Vater abwartend an.

"Wo hast du Draco das letzte Mal gesehen?", fragte er mich.

"Vor einer guten halben Stunde im Drei Besen. Warum?", fragte ich ihn.

"Du bleibst hier! Ich muss noch mal weg!", sagte er streng und ich ließ mich zurück in die Couch fallen. Ich nahm mir ein Buch und begann darin zu lesen. Nachdem ich eine Weile gelesen hatte, dachte ich über die bereits vergangene Zeit dieses Schuljahres nach.

Es war bereits Winter. Bald war Weihnachten. Würde ich mit Dad hierbleiben oder Sirius und Remus besuchen? Ich dachte noch eine Weile nach, bis mein Dad wiederkam.

"Wo warst du? Du warst drei Stunden weg!", sagte ich und stand von der Couch auf.

"Das kann ich dir nicht sagen, Alice", sagte er und verschwand in seinem Schlafzimmer. Auch ich ging in mein Zimmer, denn ich hatte beschlossen heute in der Wohnung zu übernachten.

Die Tage vergingen und heute war das Quidditchspiel von Gryffindor gegen Slytherin. Am Gryffindortisch redeten Hermine und ich über die Einladung von Slughorn zu seiner Party. Auch ich wurde eingeladen, doch ich wusste nicht, ob ich Draco fragen sollte. Er hatte sich in der letzten Zeit sehr verändert. Er ist abweisend und wir trafen uns selten, da er meistens an seiner Aufgabe arbeitete. Er wollte mir noch immer nicht sagen, was es für eine war. Auch mein Vater verriet mir nichts.

Wir gewannen das Quidditchspiel und eine Party stieg im Gemeinschaftsraum. Ron wurde hochgehoben und Lavander Brown kam auf ihn zu und küsste ihn. Ron erwiderte und ich konnte sehen, wie sich Tränen in Hermines Augen sammelten und sie weglief. Harry und ich gingen ihr nach und setzte uns mit ihr auf die Stufen.

"Was ist das für ein Gefühl, wenn du Draco mit Pansy gesehen hast?", schluchzte sie und ich nahm sie in den Arm.

"Es hat sich genauso angefühlt", sagte sie und nach einer Zeit hatten die Tränen versagt. Ich entschied mich dazu, alleine zu Slughorns Party zu gehen. Auch Hermine kam, aber sie wollte ihren Partner geheim halten. Harry ging mit Luna dorthin.

Die Party war prima. Alle tanzten und wir amüsierten uns prächtig. Hermines Begleitung war Cormac. Er war ein widerlicher Kerl und sie flüchtete die ganze Zeit vor ihm.

Ich stand gerade mit ihr und Harry unter dem Vorhang, als Cormac kam und Hermine schnell flüchtete. Auch mein Vater kam und als Cormac bemerkte, dass er gerade Dracheneier gegessen hatte, übergab er sich auf Dad's Schuhe. Dad schaute ihn sehr wütend an und Cormac schaute praktisch durch ihn hindurch. Er hatte Nachsitzen bekommen und Albus ließ Harry seine Grüße ausrichten.

Auf einmal kam Filch hinein. Er hatte Draco gepackt und schleifte ihn mit sich mit. Draco hatte versucht sich auf die Party zu schleichen. Wieso hatte er mich nicht einmal gefragt, ob er mit mir gehen wollte? Da wird noch ein Gespräch schuldig sein.

Mein Dad nahm Draco und verließ mit ihm die Party. Ich ging ihnen nach und konnte das Gespräch zwischen ihnen belauschen.

"Ich brauche keine Hilfe! Ich muss das alleine machen! Ich wurde dafür auserwählt!", sagte Draco und wurde von meinem Vater an die Wand gestoßen.

"Ich habe geschworen dich zu beschützen! Ich habe den unbrechbaren Schwur geleistet!", sagte mein Vater leise, aber ich konnte sie trotzdem gut hören.

"Ich brauche keine Hilfe!", sagte mein Freund erneut und versuchte sich aus den Händen meines Vaters zu befreien.

"Gib es zu ,Draco! Du hast Angst!", sagte mein Vater streng und ich ging schnell woanders hin, als ich Schritte in meine Richtung hörte. Ich Wusste nicht, dass Harry ebenfalls das Gespräch verfolgt hatte.

Die Weihnachtsferien verbrachte ich alleine mit Sirius in seinem Haus. Remus und Tonks kamen uns oft besuchen und auch mein Vater durfte dort wohnen.

Eines Tages kam Dad in die Bibliothek und setzte sich neben mich.

"Der Fuchsbau wurde angegriffen", erklärte er und ich legte das Buch sofort auf die Seite.

"Ist jemandem etwas passiert?", fragte ich schockiert.

"Nein, aber das Haus muss neu aufgebaut werden", erklärte er.

"Wo warst du gestern Abend?", fragte ich ihn misstrauisch und verengte meine Augen zu Schlitzen.



𝔸𝕝𝕚𝕔𝕖 𝕊𝕟𝕒𝕡𝕖Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt