Séptima Parte: La Primera Vez.

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Drei Wochen vergingen relativ ruhig, ohne, dass meine Brüder sich wieder irgendetwas einfallen ließen. Enrique meinte, er hätte Nico und mich zwar gesehen, wie wir uns geküsst hatten, versicherte mir aber, dass er es Alarico nicht sagen würde. Laut ihm, strahle ich seit einer Ewigkeit endlich mal wieder und war deutlich weniger oft genervt. Nico hatte ich noch nichts davon gesagt, dass meine Brüder Mala Noches waren und das hatte ich auch nicht vor. Ich fühlte mich natürlich schlecht, dass ich ihm das verschwieg, vor allem weil er immer wieder betont hatte, wie wichtig Ehrlichkeit von ihm war, aber es war besser so. "Worüber denkst du nach?", fragte Nico mich, als er von seiner Küche zurück ins Wohnzimmer kam. Anscheinend hatte ich recht nachdenklich gewirkt. "Meine Brüder...", antwortete ich und seufzte kurz. "Denkst du, sie haben irgendwas gemerkt?", wollte er besorgt wissen, dann setzte er sich neben mich auf die Couch. Er hatte mich eine Woche zuvor gefragt, ob ich seine Freundin sein wollte und ich hatte natürlich Ja gesagt. Da ihm seine Privatsphäre wichtig war, konnte ich auch sicher sein, dass er mich nicht erwähnen würde oder sonst irgendwie zur Schau stellen würde. Die einzigen Personen, die es wussten, waren seine Familie, Arian und leider nunmal auch Enrique, aber wie gesagt, keiner von ihnen würde es ausplaudern. Nicht einmal Miriam hatte ich davon erzählt, weil ich nicht wollte, dass es ihr gegenüber ihrer Fanfreundinnen rausrutschte. "Nein, ich glaube nicht.", antwortete ich ihm ehrlich. Er nickte und legte seinen Arm um mich. Sofort schmiegte ich mich an ihn. Wir wollten uns einen Film ansehen, weswegen er mit der Fernbedienung Netflix durchsuchte. Solange er nichts mehr sagte, dachte ich weiter nach. Ich machte mir Sorgen, was passieren würde, wenn wir doch irgendwann auffliegen würden. "Was wenn sie's irgendwann rausfinden?", fragte ich gedankenverloren. Nico legte die Fernbedienung weg und sah zu mir herunter. "Dann lass sie sauer sein. Egal, was sich deine Brüder einfallen lassen, ich werd nicht einfach aufgeben.", versuchte er mich zu beruhigen, dann platzierte er einen Kuss auf meinen Scheitel. Ich schluckte hart, weil ich wusste, zu was meine Brüder fähig waren und spätestens, wenn sie körperlich angreifen würden, würde er wahrscheinlich auch gehen. Nickend versuchte ich, den Gedanken daran zu verdrängen und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. 

Nach dem Abendessen wollte ich eigentlich wieder nach Hause fahren, aber da hatte ich die Rechnung ohne Nico gemacht. "Bleib doch einfach hier. Du kannst im Bett schlafen und ich nehm die Couch.", schlug er vor. Wir hatten noch nicht miteinander geschlafen und ich war an diesem Tag auch das allererste Mal bei ihm. Weil ich echt müde war und ehrlich gesagt keine Lust auf den Heimweg hatte, willigte ich ein. Sofort breitete sich ein Lächeln in seinem Gesicht aus. "Aber auf der Couch musst du nicht schlafen.", sagte ich etwas überrascht darüber, dass er das überhaupt angeboten hatte. "Sicher? Ich will dich zu nichts drängen, was du nicht willst.", kam es besorgt zurück.  "Du bist zwar mein allererster Freund, aber nicht der erste Mann, neben dem ich Bett liegen werde.", antwortete ich amüsiert. Ich fand es süß, dass er so umsichtig war. Nico hatte es kaum glauben können, als ich ihm das erzählt hatte und sofort hatte er mich gefragt, ob ich dann überhaupt schon Erfahrungen gesammelt hatte. Ich hatte natürlich Erfahrungen gesammelt, nur war es nie zu einer ernsthaften Beziehung gekommen. "Okay. Tut mir Leid, ich mach mir so viele Gedanken.", entschuldigte er sich bei mir. "Schon gut.", beruhigte ich ihn und gähnte dann. Wir entschieden dann, ins Bett zu gehen. Nico reichte mir eines seiner T-Shirts und eine kurze Hose, damit ich nicht in meinen Sachen schlafen musste. Bevor ich mich auf das Bett legte, zog ich mich im Bad um. Er lag bereits unter der Decke, als ich wieder ins Schlafzimmer kam und sah sich etwas auf seinem Handy an. Etwas schüchtern kroch ich ebenfalls unter die Decke. Nico legte sein Telefon weg, lächelte mich an und machte die kleine Nachttischlampe aus. Erst kuschelten wir noch ein wenig, bis ich mich dann irgendwann zur Seite drehte, um einschlafen zu können. Er legte seinen Arm um meine Hüfte, küsste meine Wange und wünschte mir dann eine gute Nacht. Auch wenn ich verdammt müde war, konnte ich nicht einschlafen und ihm schien es genauso zu gehen, denn er streichelte immer wieder über meinen Hüftknochen mit seinem Daumen. Das Problem war, dass mich das wahnsinnig machte, also rutschte ich etwas näher an ihn ran, sodass seine Hand auf meinen Bauch glitt. Er vergrub sein Gesicht an meiner Halsbeuge und ich konnte spüren, wie er anfing zu lächeln, dann platzierte er dort einen Kuss. Das machte es ebenfalls nicht besser und ich glaube, dass er das auch wusste, weil er mich noch näher an sich drückte. Mein Rücken war nun an seine Brust gepresst, somit auch mein Po an seinen Schritt. Nico ärgerte mich jetzt, indem er immer wieder meinen Hals küsste. Was er da machte, konnte ich schon lange, also bewegte ich meine Hüfte sanft nach hinten. Irgendwann reichte es ihm wohl dann, denn er stützte sich auf seinem Ellenbogen ab, nahm mein Kinn in seine andere Hand und zog mein Gesicht zu sich, dann küsste er mich auf die Lippen. Weil diese Position irgendwann unbequem wurde, drehte ich meinen Körper so, dass ich nun auf dem Rücken lag. Nico legte seine freie Hand dann auf meine Hüfte. Wir lagen eine gefühlte Ewigkeit so da und ich genoss jede Sekunde davon. Es war lange her gewesen, dass ich solche Berührungen gespürt hatte, weswegen es sich für mich doppelt so intensiv anfühlte. Irgendwann fand Nicos Hand ihren Weg unter mein Shirt, was mir eine Gänsehaut verpasste. Ich könnte mir ein leises Stöhnen nicht mehr verkneifen, als er sie nach oben gleiten ließ. Währenddessen legte ich eine meiner Hände in seinen Nacken und zog ihn so näher zu mir. 

Ein wenig später lag mein Shirt irgendwo auf dem Boden genau wie seins. Mittlerweile stütze Nico sich mit beiden Ellenbogen auf dem Bett ab, während er meinen Hals küsste. Ich hatte beide meiner Arme um seinen Hals geschlungen, meine Finger hatte ich in seinen Haaren vergraben. Nico löste sich kurz von mir, um Luft zu holen. Er lehnte seine Stirn an meine und auch wenn es dunkel war, wusste ich, dass er ein Lächeln im Gesicht hatte. Behutsam fuhr er mit seinen Fingern über meine Seite, bis er am Bund der kurzen Hose ankam, die er mir gegeben hatte. Seine Lippen fanden wieder ihren Weg zu meinem Hals, allerdings verteilte er dieses Mal auch Küsse auf meinem Schlüsselbein und schließlich auch auf meiner Brust. Ich atmete schwer, weil ich nicht damit zurecht kam, wie krass die Schmetterlinge in meinem Buch verrückt spielten. Als meine Hose ebenfalls ihren Weg auf den Boden gefunden hatte, entglitt mir ein Stöhnen. Nico war so liebevoll, dass es schon fast wehtat. Er fragte sogar, ob ich wirklich wollte, bevor wir weitermachten, natürlich hatte ich zugestimmt. Währenddessen unterbrach Nico nur sehr selten unsere Küsse und wenn doch, dann nur, um kurz durchzuatmen. Unsere Hände waren über meinem Kopf miteinander verschränkt und seine Bewegungen waren langsam und sanft, was ich überhaupt nicht kannte, aber ich fand es schön und sogar besser als das was die anderen Männer vor ihm immer gemacht hatten. Zwischendrin vergewisserte er sich immer wieder, dass es mir noch gut ging und ob er irgendwas anders machen sollte. Schwer atmend rollte er sich danach von mir runter. Ich musste ebenfalls erstmal wieder Luft holen, also blieb ich auf dem Rücken liegen. Lächelnd schloss ich die Augen, bevor ich mich zur Seite drehte und mich an ihn kuschelte. Das war einer der schönsten Momente meines Leben, weil ich ausnahmslos zufrieden war. 

Diabla. (Nico Santos)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt