Kapitel 28
Neue Perspektiven. II
Heute regnet es und ich genieße ein wenig die Ruhe auf der Veranda. Eigentlich würde ich ja eine Zigarette rauchen, doch irgendwann zwischen Krankenhaus und Genesung wurden die gerauchten Zigaretten immer weniger und weniger. Mittlerweile habe ich seit Monaten keine Zigarette mehr geraucht. An Tagen wie diesem vermisse ich es ein wenig, doch ich weiß, dass ich wahrscheinlich schnell wieder zum Raucher werde, sollte ich auch nur zu einer Zigarette greifen. Selbst wenn ich es ein wenig vermisse, mir Zigaretten anzustecken, ist es besser, wenn ich es bleiben lasse. Wahrscheinlich würden sie mir ohnehin nicht mehr schmecken.
Im Haus ist es ziemlich laut und voll, ich kann die Stimmen von Max und seinen Freunden mehr oder weniger deutlich hören. Im Normalfall würde ich mich in mein Zimmer zurückziehen, aber auch da ist es nicht ruhig genug. Natürlich nehme ich das weder Max, noch seinen Freunden übel. Ich freue mich, dass Max seine Freunde wiedersehen und mit ihnen an alte Zeiten anknüpfen kann, trotzdem ist es für meinen Geschmack ein wenig zu laut...
Die Eingangstür öffnet sich. Für einen kurzen Moment befürchte ich, dass die laute Gesellschaft zu mir nach draußen kommt und ich wieder nach drinnen flüchten muss, doch ich erblicke nur Trevor.
„Hey, Kleiner", werde ich von dem Latino mit den dunkelgrün gefärbten Haaren begrüßt. Er setzt sich zu mir und fängt gleich an, sich eine Zigarette zu drehen.
„Hey..."
„Willst du lieber alleine sein?", fragt er, wobei er nicht aufsieht.
„Nein, schon gut."
„Hast du Lust zu plaudern oder ist es dir lieber, wenn ich stillschweigend neben dir sitze und rauche? Ich würde dir gerne ein paar Fragen stellen, wenn das okay für dich ist."
„Frag, was du willst", antworte ich, wobei ich ihm zusehe. Der Gitarrist leckt über das Papier und rollt die Zigarette zu einer schönen, schlanken Form. Meine selbstgedrehten Zigaretten werden nie so ansehnlich, wahrscheinlich dreht Trevor schon sehr lange seine Zigaretten selbst. Er legt die kleine Metallbox, in der er sein Zubehör zum Drehen von Zigaretten verstaut hat, zwischen uns. Lächelnd reiche ich ihm mein Feuerzeug, das ich seltsamerweise immer noch bei mir trage, obwohl ich schon ewig nicht mehr rauche. Ich weiß nicht, wieso ich es immer noch in meine Hosentasche stecke. Wahrscheinlich für Momente wie diesen.
„Gracias, Kleiner." Trevor zündet seine Zigarette an und legt das Feuerzeug dann zwischen uns. Da selbstgedrehte Zigaretten oft ausgehen, lasse ich es liegen, damit er sich jederzeit bedienen kann. „Also. Max und du seid ein Paar."
„Mhm."
„Und ihr wollt wirklich heiraten?", fragt er weiter nach.
„Ja, genau", stimme ich ihm zu.
„Ich kenne Max jetzt schon seit ein paar Jahren und ich bin total irritiert von seinem Verhalten", erzählt er.
„Was meinst du damit?", frage ich interessiert nach.
„Ganz einfach", beginnt Trevor, wobei er mich ansieht. „Erstens, er ist mit dir zusammen, also in einer ernsthaften, festen Beziehung. Zweitens, ihr hattet noch gar keinen Sex, also zumindest gehe ich davon aus, immerhin bist du noch nicht vollständig operiert und Max würde niemals eine Vagina anfassen. Der verklemmte Idiot will das Wort nicht einmal aussprechen..."
Ich bin ein kleines bisschen beleidigt, weil Trevor seine Worte so direkt wählt, doch ich bin auch neugierig und will wissen, worauf er hinaus will. Er scheint eine ganz andere Seite von Max zu kennen. Ich bitte ihn: „Komm mal zum Punkt."
„Seine Veränderung leuchtet mir nicht ein, verstehst du? In Zuzu City hat er mit jedem verfügbaren Kerl geschlafen, der ihm über den Weg gelaufen ist... Max hatte einen sehr großen Verschleiß an One-Night-Stands. Er war sozusagen dafür bekannt, dass er nichts anbrennen lässt. Und jetzt sitzt er hier in der Pampa fest und verliebt sich doch glatt in einen Trans-Kerl... Das ist doch... weiß auch nicht. Seltsam. Er will dich heiraten... ich fasse es nicht..."
„Das oh..." Irritiert sehe ich Trevor an. „Was ist denn falsch mit mir?"
„Nichts, nichts, gar nichts. Nada", antwortet er mir schnell. „Es liegt nicht an dir, Sebastian. Du bist ein hübsches Kerlchen, ich verstehe, wieso er dich gut findet, es ist aber die gesamte Situation, die für mich keinen Sinn macht. Es passt nicht zu dem Max, den ich kenne." Trevor sieht mich an, wobei er kurz lächelt, doch dann zieht er an seiner Zigarette.
„Für einen Moment dachte ich, dass du mich nicht magst, weil ich trans bin..."
Trevor schüttelt den Kopf. „Ich halte nicht viel von Schubladen. Weißt du... Ich war selbst eine Weile mit einer Trans-Frau zusammen. All das, was Max mit dir durchgestanden hat, hab auch ich mit ihr durchgemacht und das ist kein Vergnügen. Ich kann also ganz gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Ich verstehe die Unsicherheit, mit der du ständig klarkommen musst. Es ist ein unendlicher Kampf, den ich niemandem wünsche. Und als ob die eigenen Gedanken nicht schon quälend genug wären, wird man auch noch mit dem Scheiß konfrontiert, den bigotte Arschlöcher von sich geben. Ich hab nicht nur einem Kerl die Fresse poliert, der meinte, meiner Freundin unangebrachte Kommentare an den Kopf werfen zu müssen..."
Ich bin überrascht, dass Trevor so viel Mitgefühl für einen anderen Menschen aufbringen kann. Eigentlich hat er bis jetzt eher den Eindruck gemacht, als wäre er eher ein rauer, fast schon ungemütlicher Zeitgenosse.
„Wieso habt ihr euch getrennt?", frage ich neugierig nach.
„Naja... Ich hole dafür ein bisschen weiter aus, wenn das okay ist."
„Mhm."
Trevor zieht an seiner Zigarette, er bläst den Rauch nach oben, ehe er weiter spricht: „Eigentlich war ich trotz den komplizierten Umständen recht gerne mit ihr zusammen, aber nachdem sie operiert war und es ihr wieder besser ging, wollte sie sich ein wenig ausleben und das war für mich in Ordnung. Ich bin ja selbst auch ziemlich... nennen wir es aufgeschlossen."
„Aufgeschlossen also", wiederhole ich grinsend.
„Ich steh eben auf Sex, was soll ich machen?", antwortet er mir belustigt.
„Weiter erzählen", antworte ich.
„Alles klar." Trevor scheint für einen Moment zu überlegen. „Es war gar nicht so einfach, sie richtig kennenzulernen. Das Problem ist wohl, dass man als Trans-Person entweder Ablehnung erfährt, weil man trans ist oder dass man in eine Fetischschiene fällt."
„Hm..."
„Es gibt da wohl einen Haufen Kerle, die ausschließlich mit Trans-Frauen schlafen. Ich für meinen Teil hab es nie verstanden, sich auf irgendetwas zu versteifen. Jeder Mensch hat etwas Anziehendes an sich. Ist doch vollkommen egal, wie man gepolt ist, in welcher Schublade man steckt oder ob man überhaupt in einer Schublade steckt. Sex ist immer eine tolle Sache und macht eine Menge Spaß." Trevor entzündet seine ausgegangene Zigarette. „Mit Elli war es jedenfalls so, dass sie erst nicht mit mir essen gehen wollte, weil sie Angst hatte, dass ich sie nur will, weil ich auch einer von diesen Fetischisten bin. Versteh mich nicht falsch, ich bin kein edler Ritter mit strahlender Rüstung, natürlich wollte ich Sex mit ihr. Sie ist verdammt heiß, aber darum ging es mir nicht... Ihre Augen haben mich fasziniert."
Trevor bekommt schon beinahe ein verträumtes Lächeln, als er von seiner Verflossenen spricht. Ich kann kaum glauben, dass der Latino mit dem neutralen bis gelangweilten oder fast fiesen Blick so weich werden kann, wie er es in diesem Moment ist. Ich hab ihn von Anfang an ganz falsch eingeschätzt. Selbst Max scheint diese weiche Seite nicht zu kennen, immerhin hat er mich davor gewarnt, dass Trevor meistens sehr aufdringlich ist. Bis jetzt lässt er allerdings brav seine Finger bei sich.
„Als wir uns das erste Mal angesehen haben, dachte ich, dass die Chemie zwischen uns stimmen könnte und das ist für mich das spannende an Beziehungen. Ich liebe das Prickeln und Knistern und genau das habe ich gefühlt, als Elli mich das erste Mal bedient hat. Sie war damals Kellnerin, musst du wissen. ...ich war über einen Monat immer wieder in dem Lokal essen, nur um sie wieder zu sehen und ihr meine Nummer zuzustecken. Irgendwann hat sie mir dann eine Chance gegeben... was zwischenmenschliche Beziehungen angeht, hat Elli mir verdammt viel beigebracht. Wenn sie nicht gewesen wäre, wäre ich wohl noch ein größeres Arschloch, als ich jetzt bin."
Das erinnert mich ein wenig an ein Gespräch, das Max und ich ein paar Monate zuvor hatten. Es ist schon eine Weile her, dennoch kann ich mich noch genau daran erinnern, weil es mir viel bedeutet hat. Es war ein wichtiger Schritt in eine innigere Beziehung und ich bin heute noch sehr froh darüber, dass auch Max sich dazu entschlossen hat, seine Komfortzone zu verlassen.
„So etwas Ähnliches hat Max auch gesagt, also nicht die Arschloch-Sache. Max meinte, dass er viel zu sehr auf seine Sexualität versteift war und er durch die Beziehung zu mir angefangen hat, umzudenken."
„Das ist ja interessant." Trevor wirkt überrascht. „Das klingt überhaupt nicht nach Max. ... Seid ihr euch denn schon näher gekommen? Du musst nicht antworten, wenn du nicht willst, aber spannend fände ich es trotzdem."
Trevors Grinsen zeigt, dass er Details hören möchte, doch die wird er von mir nicht bekommen, jedenfalls nicht so ausführlich, dass er Freude daran hätte. Ich überlege sorgfältig, wie viel ich von unserer sexuellen Beziehung preisgeben möchte. Im Prinzip geht es ja niemanden etwas an.
Ich zögere etwas, doch dann erzähle ich: „Anfangs war es für uns beide nicht einfach. Max konnte schwer über seinen Schatten springen und ich hatte vor ihm ja auch noch gar keinen Freund."
„Oh. Nicht?" Ich habe Trevor wohl ein weiteres Mal überrascht. „Und dabei bist du so hübsch..."
„Danke."
„Ich schätze, dass dieses Trans-Dasein das Leben schwerer macht, als man es sich als Außenstehender vorstellen kann", bemerkt Trevor nachdenklich. „Wie läuft es seit deiner OP?"
„Naja... geschlafen haben wir nicht miteinander, aber wir sind uns schon näher gekommen."
„Hat es dir denn gefallen?", fragt er nun nach.
„Ich... äh... wüsste nicht, wieso das relevant ist?", antworte ich irritiert. „Aber ja... er ist mein Verlobter, wieso sollte..."
Trevor unterbricht mich, doch das ist okay, immerhin weiß ich gar nicht, worauf ich eigentlich hinaus wollte. „Du musst dich nicht genauer erklären, ich wollte mich an der Antwort nicht aufgeilen, mit ging es um etwas anderes. Ich will dir nichts einreden und dir auch keine Angst machen, Sebastian, aber vielleicht solltest du dir das mit der letzten Operation noch einmal überlegen. Die Operation im Intimbereich, also der Penoidaufbau, ist kompliziert und nicht gerade spaßig, was die Heilung angeht. Dein Intimbereich wäre nicht die einzige Baustelle. Du musst dir quasi Eigengewebe spenden, das ergibt unschöne, großflächige Narben... Es bleibt natürlich vollkommen dir selbst überlassen, aber du bist so hübsch, dich zu entstellen würde mir das Herz brechen."
Ich schmunzle etwas bei Trevors letzten Worten. „Also... Ich weiß, aber... mittlerweile..." Ich seufze. „Jetzt, wo ich all das durchgemacht habe und weiß, wie eklig es sein kann, frisch operiert rumzuliegen, würde ich am liebsten darauf verzichten. Es wäre Max gegenüber aber unfair. Ich habe es ihm versprochen."
Mein Gesprächspartner schüttelt den Kopf. „Aber es ist dein Körper", sichert mir Trevor gut zu. Er drückt seine Zigarette vorsichtig aus, der Filter, den er nutzt ist sehr klein und dünn, er könnte sich an der restlichen Glut leicht die Fingerspitze verbrennen. „Es ist dein Körper und deine Entscheidung. Wenn Max und du noch keinen Sex hattet, dann probiert es einfach mal aus. Was soll schon passieren? Wenn es weder dir noch ihm gefällt, dann kannst du immer noch eine weitere Operation anstreben. Du solltest es aber auf jeden Fall testen, bevor du dich für etwas entscheidest, das du nicht mehr rückgängig machen kannst."
„Ich... ähm... ja... vielleicht..."
Trevor beginnt damit, sich eine weitere Zigarette zu drehen. „Ich will dir nichts einreden, Sebastian, ehrlich nicht." Er blickt von seiner Metallbox auf. „...aber vielleicht gefällt dir ja der aktuelle Zustand doch irgendwie. Wenn ich eine hätte, würde ich meiner Vagina zumindest eine Chance geben, verstehst du? Wenn du zu 100 Prozent damit zufrieden wärst, würdest du um schmerzhafte Eingriffe rumkommen. Außerdem ist ‚Hetero-Sex' meiner Meinung nach am einfachsten, wenn es um den Akt an sich geht. Wenn dir nach der sexuellen Erfahrung trotzdem nach einem Penis ist, kannst du dich immer noch unters Messer legen. Das alles läuft dir ja auch nicht weg, du kannst dich immer noch entscheiden. Ob du dich jetzt oder in einem oder zwei Jahre dafür entscheidest ist vollkommen egal. Du bist auch jetzt ein vollwertiger und verdammt gutaussehender Mann. Du brauchst keinen Penis, um irgendwem irgendwas zu beweisen. Dein bestes Stück ist deine Persönlichkeit." Trevor zwinkert mir zu.
„Stimmt wohl... und danke." Ich bin etwas überwältigt von den Komplimenten, die Trevor mir macht. „Weißt du, mir kam der Gedanke ja auch schon, aber wenn ich es Max sage, dann wird er sehr enttäuscht sein."
Trevor schüttelt erneut den Kopf. „Wird er nicht. Er ist verrückt nach dir. Ich habe noch nie gesehen, dass er jemanden so ansieht, wie er dich ansieht."
„Ehrlich?"
„Mhm... Max vergöttert dich. Sein Blick verrät mir, dass er dich nie wieder gehen lassen wird. Wenn er dich nicht lieben würde, dann hätte er nach diesem vielen Stress am Anfang eurer Beziehung längst das Weite gesucht."
Ich blicke überlegend über die Farm. Der Regen wird etwas stärker. Dass jeder von Max' Freunden scheinbar ganz genau weiß, was in unserer Beziehung so vorgefallen ist, finde ich zwar etwas befremdlich, aber anderseits überrascht es mich nicht. Max redet gerne und er redet verdammt viel, wenn man ihm die Möglichkeit dazu gibt. Trevor stupst mich an, dann streicht mir ein wenig Asche von meinem Ärmel.
„Lass dir mit allem so viel Zeit wie du brauchst", ermutigt Trevor mich. „Wenn ich es nicht vorher gewusst hätte, wäre ich übrigens nie auf die Idee gekommen, dass du ein Trans-Kerl bist."
„So albern es klingt, das muntert mich tatsächlich irgendwie auf."
„Und mach dir keinen Kopf über Sex, ich bin sicher, dass Max sich schon darauf vorbereitet hat, dir genau das zu geben, was du brauchst. Und wenn er es nicht bringt, gibt's noch andere Kerle, die dir zeigen können, was man im Bett so alles anstellen kann", versichert er mir mit einem weiteren Zwinkern.
Ich glaube, dass ich nicht genau wissen will, was Trevor mit mir anstellen würde...
...
Am Abend ist im Wohnzimmer eine kleine Jam-Session angesagt. Max und Trevor spielen an ihren Gitarren, während der Rest der Gäste vor sich hin singt. Um ehrlich zu sein fühle ich mich ausgeschlossen und zum Teil bin ich selbst schuld daran. Ich bereue es sehr, mir nie die Zeit genommen zu haben, mir die Musik von Max' Band anzuhören. Die Band ist nämlich verdammt gut.
Ich beuge mich vor und ziehe ein Stück lauwarme Pizza aus dem Karton. Eigentlich habe ich keinen großen Hunger mehr, doch Gus hat sich wieder selbst übertroffen, die Pizza ist zu gut, um nicht weiter zu essen. Joey stupst mich an, ich drehe meinen Kopf zu ihm.
„Du siehst nicht so aus, als würdest du dich amüsieren", stellt der schüchterne junge Mann fest. „Ist alles cool?"
„Mhm... Ich seh meistens so aus, als würde ich das Leben hassen. Ich schätze, dass mein Gesicht sich an diesen Ausdruck gewöhnt hat, immerhin hab ich den ja über Jahre getragen."
Ich bringe Joey zum Lachen. „Gut, dass Max das geändert hat, was?"
„Ja, er war nicht unbeteiligt." Mein Blick wandert zu meinem Verlobten, der ganz auf seine Musik fixiert ist.
„Ich wollte es dir übrigens schon länger sagen, aber ich war mir nicht sicher, ob ich nicht wie ein Creep rüberkomme..."
„Was denn?", frage ich nach, dabei sehe ich wieder zu Joey.
„Dein Arbeitszimmer ist ziemlich cool, dein Stil gefällt mir. Ich steh auch auf Solarion Chronicles."
„Ach wirklich?", frage ich nach.
„Mhm, ich bin ein ziemlicher Nerd. Max hat mich dafür oft verarscht und jetzt hat er seinen eigenen Nerd, das ist witzig, richtig ironisch."
„Falls es dich tröstet: Jetzt wo ihr euch nicht mehr so oft seht, bekomme ich die Sprüche ab."
„Ach, was hab ich für ein Glück", scherzt Joey, worauf ich schmunzle.
Zwischen uns legt sich schnell eine peinliche Stille, obwohl Stille das falsche Wort ist, immerhin spielt die Band gerade einen Song, dennoch schweigen wir uns an. Da ich ziemlich sicher bin, dass es Joey schwer fällt, wieder ans Gespräch anzuknüpfen und rein theoretisch ich an der Reihe bin, etwas zu sagen, tue ich das auch.
„Gibt's ne Chance, dass du auch auf Cave Saga X stehst?"
Joeys blaue Augen leuchten auf. „Und wie. Ich tue zwar so, als wäre ich ein durchschnittlicher Nerd, aber ich bin ein Mega-Nerd."
Ich grinse, lege dann die angebissene Pizza zurück in den Karton. „Dann hast du bestimmt Lust, die neueste Ausgabe zu analysieren."
„Ich würde für ein gutes Gespräch über die neueste Ausgabe sterben. Es gibt so viel zu sagen", erklärt Joey überzeugt. „Da weiß man ja gar nicht, wo man anfangen soll."
„Ohhh ja", stimme ich ihm zu. „Endlich jemand, der mich versteht."
Joey und ich stehen auf. Max bemerkt sofort, dass wir uns in mein Arbeitszimmer zurückziehen wollen.
„Wohin des Weges?", erkundigt er sich.
„Nerd-Dinge, das würdest du nicht verstehen", antwortet Joey für mich und zieht mich an der Hand in mein Arbeitszimmer.
„Joey klaut deinen Freund", zieht Trevor Max auf.
„Verlobten..."
„Ist ja noch schlimmer."
„Tz... Der kommt schon wieder, wenn er hungrig wird."
„Als ob deine Kochkünste ihn anlocken könnten", zieht Trevor meinen Verlobten lachend auf.
Wo er Recht hat...
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[Stardew Valley] Mein großes Geheimnis. [Abgeschlossen!]
Fanfiction[Stardew Valley] [Fanfiktion] Sebastian hält sich seit Jahren für anders und abnormal. Er ist Transgender und hat vor einigen Monaten seine Reise zu seinem neuen Ich begonnen, er will nun auch körperlich ein Mann werden. Ganz Pelican Town kennt Seba...