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Seto und Joey liefen neben einander her. Keiner von beiden sagte irgendwas. Wie lange sie schon unterwegs waren? Das wussten sie selbst nicht. Aber das war Joey eigentlich egal. "Wie es den anderen wohl geht?" "daran denkst du gerade?" Joey sah zu dem Größeren. "Machst du dir etwa keine Sorgen um Mokuba?" "Nun, Mokuba läuft nicht Gefahr, dass wir Lia nie wieder sehen. Ich hoffe nur, dass deine komischen Freunde nicht zu blöd sind und verlieren, denn so werden wir Lia und Mokuba niemals befreien können" "Stimmt schon, trotzdem kann man sich doch Sorgen um seine Freunde machen" "Wheeler" Joey verdrehte seine Augen. "Ich meinte Mitmenschen" Seto schnaubte. "Ist ja gut, ich hab ja schon verstanden, dass es dich nicht interessiert" Beide versuchten sich so gut es ging zusammen zu reißen, ohne, dass sie sich wieder streiten.

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Als die eisener Tür aufging, sah Lia auf. "Rein mit dir" Der kleine Junge stolperte in die Zelle. "Mokuba" "Lia?!" Der kleine Junge lief auf sie zu und schlang seine Arme um sie. "Ich bin so froh, dass es dir gut geht" "Sag mal, wieso bist du hier?" Mokuba sah sie an. "Wir wollen dich retten, was denn sonst?" "Wir?" "Seto, Yugi, Joey und die anderen" "Sie sind alle hier?" "Ja, als Seto erfahren hat, dass sie dich entführt haben, hatte er sich sofort auf den Weg gemacht und Yugi und die anderen sind mitgekommen" Lia senkte ihren Kopf. "Ihr hättet das nicht tun sollen...Es ist viel zu gefährlich" "Wir haben schon andere gefährliche Sachen erlebt...Gut ich bin jetzt auch hier gefangen aber Seto wird uns retten und da bin ich mir sicher. Mein großer Bruder hat mich noch nie in Stich gelassen und die anderen würden uns auch nicht in Stich lassen, denn wir sind ihre Freunde" "Ich kann nicht glauben, dass Seto meinetwegen hier her gekommen ist"

Mokuba setzte sich neben Lia. "Mein großer Bruder scheint dich wirklich zu mögen...Auf den Weg hier her, hat Seto uns von eurer gemeinsamen Zeit erzählt...Seto wurde erzählt, dass du gestorben wärst und selbst hast du gesagt, dass du meinetwegen verschwunden bist...War es wirklich nur, weil Seto sich mehr um dich gekümmert hatte als um mich? Wären wir eigentlich nicht in dieser Situation...wenn es mich nicht geben würde?" Lia konnte sehen wie Tränen über Mokubas Wangen liefen. Wäre sie nicht angekettet, hätte sie den Jungen in die Arme genommen. "Das stimmt nicht. Es ist nicht deine Schuld. Als ich hier hergekommen bin und Seto und dich das erste Mal sah, da wusste ich, dass Seto dich liebt und du ihm alles bedeutest. Seto hatte es nicht gezeigt und würde es vielleicht auch nicht sagnen aber er war schon immer Stolz darauf ein großer Bruder zu sein. Wäre er jetzt hier würde er das gleiche sagen, nur mit anderen Worte. Es gibt da eine Sache, die Seto damals immer wieder sagte...Er würde alles dafür tun, dass sein kleiner Burder glücklich ist, auch wenn es heißt, Entscheidungen zu treffen, die auf den ersten Blick nicht immer die Richtige ist"

Es schien als wrde Mokuba sich an etwas erinnern. "Sowas hat mir Seto damals erzählt, als wir in Cyber Space waren...Er sagte, er wäre nicht Stolz darauf, Gozaburo zu einer Runde Schach herausgefordert zu haben aber er hatte es getan, um uns ein besseres Leben zu geben...Er hatte zwar damals 'uns' gesagt aber in diesem einen Jahr, hatte Seto alles verloren. Hatte tagein bis tagaus gearbeitet, mich vor Gozaburo geschützt und steht heute an der Spitze und ich hatte eine normale Kindheit" Lia lächelte ein wenig. "Seto hält nun mal seine Versprechen" Nun sah Mokuba sie wieder an. "Und er hat sich selbst das Versprechen gegeben dich zu retten...Ich weiß nicht genau was passiert ist, da ich von Seto und den anderen getrennt wurde, aber ich weiß, dass sie sich gerade für uns duellieren und Seto nur hier hergekommen ist, weil er dich mag" Lia schloss ihre Augen und seufzte leise. //...Seto...//

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"Sag mal, Geldsack..." "Was willst du, Köter?" "Bist du froh, dass Lia wieder in deinem Leben ist?" "Was interessiert es dich?" "Naja sie ist meine beste Freundin und du nicht gerade die netteste Person der Welt" "Spuck's schon aus, Wheeler" "Ich will einfach nicht, dass du deine Arbeit bevorzugst. Als Lia uns erzählt hatte, dass sie ihr Freunde wart, hatte ich danach noch eine Unterhaltung mit ihr..."

Ein Klopfen riss Lia aus ihre Gedanken. Sie kam gerade vom Gespräch mit Yugi und Yami und hatte eigentlich keinen Besuch mehr erwartet. Als sie den Knopf der Tür drückte und diese sich öffnete, strahlte ihr ein Blondschopf entgegen. "Hey, sorry, dass ich noch so spät störe aber hättest du vielleicht noch ein paar Minuten?" "Sicher doch, komm rein" Lia ging einige Schritte zur Seite und ließ Joey in den Raum. Der Blonde setzte sich ins Bett und Lia neben ihn. "Was gibt's?" Joey tippte seine Fingerkuppen gegen einander und seufzte. "Bist du wirklich in Kaiba verliebt?" Lia war etwas überrascht. Damit hatte sie nicht gerechnet. "Ich...also....naja..." "Okay...vielleicht war das zu direkt...Ich frag anders: Was erhoffst du dir, nachdem er dir verziehen hat?" "Erstmal muss er mir verzeihen, so wie Seto sich verändert hat, ist es schwer einzuschätzen" Joey legte eine Handauf Lias Schulter. "Hey, sei bloß nicht so negativ.  Gut Kaiba mag zwar ein Sturkopf und unberechenbar sein aber ich bin mir sicher, dass der Geldsack so viel Hirn hat und dir verzeiht, wenn er die Wahrheit erfährt"  Lia sah Joey an. Diese Beleidigungen konnte sich er Größere wohl nicht verkneifen. "Das hoffe ich..." "Gehen wir mal davon aus, dass er dir verzeiht, was dann?" 

Lia fuhr durch ihre Haare. "Ich werde ihm natürlich so viel Zeit geben wie er braucht, dann würde ich, nachdem alles geklärt ist, einen Neustart vorschlagen. Es wird vermutlich etwas dauern, bis wir wieder auf der alten Vertrauensbasis sind aber sobald wir das wieder erreicht haben, bin ich schon zu frieden" Sie zwang sich ein Lächeln auf, das fiel Joey sofort auf. "Und du willst wirklich nur eine Freundin für ihn sein? Mach dich nicht lächerlich. Wir kennen uns zwar noch nicht lange und ich kenne mich mit diesen Gefühlskram nicht wirklich aus aber ich merke doch, dass der reiche Pinkel dir mehr bedeutet. Also erzähl was du wirklich möchtest" Lia war genauso überrascht wie Joey von sich selbst. Lia seufzte und nickte dann. "Ja du hast recht...Ich wäre gerne mehr als nur eine Freundin aber es ist Setos eigene Entscheidung" "Würdest du alles tun, damit er deine Gefühle erwidert?" "Natürlich würde ich alles tun...Ich liebe Seto seit Jahren aber woher sollte man als sechs Jährige wissen, was Liebe ist? Ich habe es erst dann gemerkt, als es dann zu spät war...Erst als ich gemerkt hatte, dass Seto mir fehlte, wurden mir meine Gefühle zu ihm bewusst" 

Lia zuckte ein wenig zusammen, als Joey plötzlich seine Hände auf ihre Schultern legte. "Ich kann Kaiba zwar nicht leiden aber ich will nicht, dass der Idiot dich unglücklich macht. Ich werde alles tun, damit er merkt, wie viel er dir bedeutet und auch wenn es heißt ihm bei zu bringen, was Gefühle sind" Liea sah Joeys Entschlossenheit in seinen Augen aufblitzen. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann war Joey nicht mehr auf zu halten. "Danke Joey" Joey tätschelte Lias Kopf und lächelte. "Schon gut. Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich will dich nicht weiter stören" "Du bist der beste Joey. Danke, das habe ich wirklich gebraucht"  "Wofür hat man denn sonst Freunde?" Joey stand auf. "Gute Nacht" "Gute Nacht Joey" 


Die beiden waren wieder stehen geblieben, Seto einige Schritte hinter Joey und der Blonde war überrascht, als er das schockierte Gesicht des CEOs sah. Seto senkte seinen Blick. Sie liebte ihn...Sie liebte ihn wirklich und was tat er? Würde Lia ihn jemals verzeihen, dass er sie in diese Situation gebracht hatte? Seto war es eigentlich egal, was andere von ihm dachten aber bei Lia war es anders. "Hey! Geldsack, bist du anwesend?" Seto sah auf, als er Joeys Stimme wieder wahr nahm. "Sie liebt mich wirklich..." Der Blonde hob eine Augenbraue. "Verstehst du's nicht, Wheeler?" "Nein, du verwirrst mich gerade total" Seto verdrehte genervt die Augen. "So dumm kannst auch nur du sein, Köter" "Hey! Gerade warst du mir noch sympatischer" Seto ging weiter. "Los, Köter. Wir müssen weiter" Er ging an dem Kleineren vorbei, welcher seufzte und ihm dann folgte. "Wenn du deine Klappe hältst, mag ich dich mehr, reicher Sack" "Dein Gebelle geht mir auch auf die Nerven" "Ja dann halt doch den Mund" "Mach's doch selbst"

Feinde oder doch Freunde?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt