Seto war nun einige Wochen aus dem Krankenhaus. Seinen gebrochenen Knochen und seiner gequetschten Lungen gingen es schon besser, trotzdem durfte er sein Bein und seine Lunge nicht zu viel belasten. Doch einen Anruf konnte Seto nicht ignorieren und Mokuba war nicht da, um ab zu heben, also nahm Seto selbst ab. "Seto Kaiba?" Seine Stimme war immer noch kratzig und er hatte immer noch leichte Schmerzen aber laut Arzt, sollte das die Tage besser werden. "Guten Tag Mister Kaiba. Schwester Ninsi, aus dem Domino Krankenhaus. Ich überbringe Ihnen die gute Nachricht, Ihre Freundin, Frau Lyd, ist aus dem Koma erwacht. Sie hat nach Ihnen gefragt. Wenn Sie Zeit haben, können Sie zu jeder Zeit in das Krankenhaus kommen und sie besuchen" Seto atmete erleichtert aus. "Das freut mich zu hören...Ich werde mich sofort auf den Weg machen. Danke für den Anruf. Auf Wiederhören" Seto legte auf und im nächsten Moment kam Mokuba in das Büro. "Du solltest doch deine Stimme schonen, Seto" Der Ältere schüttelte nur seinen Kopf und stand auf. "Zum Krankenhaus" Waren die einzigen Worte, die er zu seinem kleinen Bruder sagte, ehe er an ihm vorbei ging. "Heißt das...Lia ist endlich aufgewacht?!" Mokuba lief seinen Bruder hinterher, welcher nickte. Freudig strahlte der kleine Junge über beide Ohren. "Das ist toll! Ich freue mich so für dich" Seto wuschelte durch das schwarze Haar, bevor sie die Villa verließen und in der Limosine platz nahmen. "Wohin soll es gehen?" "Ins Krankenhaus und am besten so schnell wie möglich" "Wie Sie wünschen" Der Wagen fuhr los und nach kurzer Zeit waren sie im Krankenhaus.
Mokuba hatte Yugi und den anderen Bescheid gesagt aber Seto wollte keine Zeit verlieren und Lia endlich wiederzusehen. Mokuba fragte nach der Zimmer Nummer und schon war Seto auf den weg dorthin. Sein kleiner Bruder verlor ihn aus den Augen aber Mokuba wusste ja wohin. Am Zimmer angekommen, klopfte Seto an die Tür, welche von Schwester Ninsi geöffnet wurde. "Mister Kaiba, Sie sind bereits hier" Seto nickte. "Sie können zu ihre Freundin aber Lia ist noch etwas verwirrt und schwach" Seto nickte wieder. "Ich komme gleich wieder" Die Schwester ging und Seto trat in den Raum. Er setzte sich neben das Bett auf einen Stuhl und sah Lia an. Sie öffnete ihre Augen und sah in blaue Augen, die sie voller Sorgen aber auch voller Erleichterung ansahen. Dann lächelte sie leicht. "Hallo Seto..." Ihre Stimme klang wie seine, nachdem er aus dem Koma erwachte und ganz anwesend war sie auch noch nicht. "Lia..." Seto wusste nicht was er sagen oder tun sollte, also übernahm Lia das Sprechen. "Seto...Ich bin so froh...dass es dir gut geht..." "Nein, ich sollte froh sein, dass es dir gut geht...Immerhin erträgst du den ganzen Schmerz...der eigentlich für mich bestimmt war" "Sag sowas nicht..." Seto war wirklcih erleichtert, dass sie wieder wach war.
"Wie geht es dir? Kannst du dich an irgendwas erinnern?" "Bis auf die Schmerzen geht es mir gut...Und naja...Erinnern kann ich mich nur noch an deine Worte auf dem Duellturm...und das letzte was ich gesehen habe, warst du...Was war denn passiert?" Seto schüttelte seinen Kopf. "Das Wichtigste ist, dass es dir gut geht" Lia nickte dann und sah sich um. "Mein Armband, weißt du, wo es ist?" Seto griff in seine Hosentasche und zog es heraus. "Hier" Lia versuchte es zu greifen, doch ihre Finger reagierten nicht. "Lass mich das machen" Seto legte das Armband um ihr Handgelenk und schloss es. "Danke, Seto" Der CEO lächelte. "Schon gut" Lia sah ihn an. "Seto?" "Ja?" "Hast du das ernst gemeint?" "Was denn?" "Das was du mir gesagt hast, vor ein paar Tagen..." Ein leichter rot Schimmer breitete sich auf Setos Wangen aus. "Ach das...Hast du das wirklich gehört?" "Sollte ich das nicht hören?" "Doch...Nur..." In diesem Moment kam die Schwester wieder herein, gefolgt von Mokuba. "Lia, du bist wieder wach" Sie nickte und lächelte sanft. Seto sah die Schwester an. "Sagen Sie, wann genau hatte sich Lias Zustand verbessert?" "Vor 4 Wochen" "Kann es sein, dass es genau nach meinem Besuch war?" "Ja, das kommt hin" Seto nickte und stand auf. "Wohin gehst du?" "Ich bin gleich wieder da" Seto verließ das Zimmer und auch das Krankenhaus. Er atmete die frische Luft tief ein und ließ dann seine Tränen freien Lauf. Er wusste nicht wieso aber er musste einfach weinen. Es waren Tränen der Freude, des Glücks. Seto war einfach glücklich. So glücklich wie noch nie.
Nach Minuten betrat Seto das Zimmer wieder. Lia war alleine. "Wo ist Mokuba?" Sie sah zu Seto. "Mit Joey und den anderen" Er nickte und setzte sich neben sie. "Bist du wütend, dass ich gerade gegangen bin?" "Ein wenig...Du hast meine Frage nicht beantwortet" Seto schmunzelte etwas und nahm Lias Hand. "Verzeih mir, ich wollte dir nicht weh tun. Ich konnte es vor den anderen einfach nicht sagen..." Seto nickte nur. "Ja...Ja, es ist wahr. Alles was ich dir vor 4 Wochen gesagt habe, ist wahr" Lia grinste leicht. "Ich wusste nicht, dass du ein so emotionaler Mensch sein kannst" "Wie gesagt, ich kann nur Gefühle zeigen, wenn es sich um Menschen handelt, die mir viel bedeuten" Seto erwiderte das Lächeln. Lia wollte noch etwas sagen aber sie musste stattdessen gähnen. "Ruh dich aus. Ich komme dich morgen wieder besuchen" "Ich will noch nicht, da-" Wieder gähnte sie. "Keine Widerrede" "Na gut..." Seto stand auf und küsste Lias Stirn. "Bis morgen" Er verließ ihr Zimmer, wovor Mokuba und die anderen warteten. "Seit wann seid ihr denn hier?" "Lang genug" Seto sah Joey an, der ihn nur angrinste. "Halt die Klappe, Wheeler" "Schön, dass du wieder der Alte bist" Seto verdrehte seine Augen. "Komm Mokuba, wir fahren nach Hause. Es ist schon spät" "Okay. Bis morgen" Damit gingen die Kaiba Brüder.
Die Tage vergingen, Lias Zustand verbesserte sich und Seto besuchte sie so oft wie möglich. Sie unterhielten sich über alles mögliche, lachten gemeinsam, so wie früher als Kinder. "Du hast dich in Amerkia wirklich mit Duellanten angelegt, die in der Rangliste unter den Top 10 waren, obwohl du erst angefangen hast dich zu duellieren?" "Hey, du weißt, wie ich bin, wenn mich andere dumm anmachen" "Du hast dich mit jeden angelegt, egal, um wie viele Köpfe sie größer waren als du" "Und wie du weißt, hat es auch funktioniert" "Aber nicht immer. Ich musste einige Male dazwischen gehen" "Das hast du doch gern gemacht. Ich kann mich noch gut erinnern, wie du daneben gestanden bist und gehofft hast, dass ich deine Hilfe brauche" "Und wenn ich mal dazwischen gegangen bin, habe ich auch einstecken und austeilen müssen" "Natürlich. Immerhin hast du dich meinetwegen in Gefahr gebracht und nachdem wir uns wieder gestritten haben, haben wir Ärger von deinen Eltern bekommen. Da haben wir uns nie getraut irgendwas zu sagen. Oh man, wir hatten immer Angst, dass sie uns kein Eis kaufen" Lia lachte und auch Seto konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Lia seufzte glücklich. "Das waren vielleicht Zeiten. Von außen waren wir die niedlichen Kinder, die keiner Fliege was zu leide tun können aber innerlich waren wir in der Lage auch mal zu zu schlagen" Seto senkte seinen Blick. "Alles in Ordnung?"
"Weißt du, ich habe die letzten Tage über einiges nach gedacht..." Lia setzte sich ein wneig auf und legte ihre Hand auf die von Seto. "Rede mit mir, Seto. Egal, was es ist, ich höre dir zu" Setos Blick lag auf ihren Händen. Die Wärme von Lias Hand, war so wie damals...Damals an den Tag, an dem sie sich das letzte Mal gesehen hatten, bevor Lia verschwunden war...
Die Sonne war am Untergehen, doch Lia und Seto saßen immer noch im Park. Lia wackelte etwas mit ihren Beinen und summte ein Lied. Sie hatten wieder den Tag mit einander verbracht, so wie jeden Tag. "Sag mal Lia" Sie sah zur Seite, wo Seto neben ihr saß und den Blick gesenkt hatte. "Ich habe nach gedacht" "Worüber denn?" "Glaubst du, dass wir auch in Zukunft Freunde sind? Wer weiß, vielleicht kommst du eines Tages aus dem Waisenhaus heraus und dann gibt es etwas, was du vielleicht tun möchtest. Vielleicht werden sich unsere Wege mal trennen, werden wir dann trotzdem Freunde sein?" Lia legte ihre Hand auf die von Seto, was dafür sorgte, dass er sie ansah. Lia lächelte nur. "Du und ich, wir sind ein super Team, Seto. Wir beide werden immer Freunde sein, egal, ob sich unsere Wege trennen oder nicht. Immerhin haben wir uns ein Versprechen gegeben. Auch, wenn wir nicht mehr zusammen sind, wir werden uns bestimmt eines Tages wiedersehen. Du und ich, wir sind unzertrennlich, das verspreche ich dir, Seto"
"Du hast damals gesagt, wir seien unzertrennlich, sind wir das immer noch? Selbst nach all dem wa-" Seto verstummte, als sich weiche Lippen auf seine legten. "Du denkst schon wieder zu viel, Seto. Es war ein Versprechen und ich halte meine Versprechen. Immerhin haben wir uns wieder getroffen, nihct wahr?" Seto sah sie einfach nur an. "Nicht so viel denken, habe ich gesagt" Damit verband Lia ihre Lippen wieder miteinandern. Seto zögerte etwas, bevor er schließlich seine Lippen gegen ihre bewegte. Es war ein holpriger Kuss, was auch nicht anders zu erwarten war, immerhin war es ihr erster Kuss aber es fühlte sich einfach richtig an. So, als würden sie schon ihr gesamtes Leben auf diese eine Sache gewartet haben. Als sie sich lösten, zog Seto Lia an sich und drückte sie fest an sich. "Ich werde dich nie wieder gehen lasen, hörst du? Nie wieder" Lia erwiderte die Umarmung. "Ich weiß Seto...Ich weiß"
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Feinde oder doch Freunde?
FanfictionLia ist neu in der Stadt und an der Domino Highschool. Sie freundet sich ziemlich schnell mit Yugi und den anderen an. Da sie einiges über Duel Monsters weiß. ist sie in die Stadt gezogen, um dort ihr ersten Duell zu bestreiten, doch mit Seto Kaiba...