Als Lia wieder aufwachte, waren sie und ihre Freunde wieder zusammen. "Sind wir wieder in der Gegenwart?" "Sieht so aus" Lia setzte sich auf. "Das war noch der einfache Part" "Was meinst du damit?" "Denk doch mal nach, Wheeler. Sie wird ihre Eltern treffen, nach all den Jahren, in denen die beiden sie alleine gelassen hatten" Seto reichte Lia seine Hand. "Aber egal, welche Ausreden sie haben, ich werde es den beiden nicht verzeihen, was sie ihr angetan haben" Lia sah auf. "Ich lasse dich nicht alleine" Sie nahm seine Hand und Seto zog sie hoch. "Danke" "Wir stehen alle hinter dir und wenn nötig, trete ich ihnen in den Arsch" Lia lachte ein wenig. "Danke, Joey aber ich denke, dass ist nicht nötig" "Man weiß ja nie" Die Gruppe trat wieder hinaus in die heiße Wüste. "Also? Wo sind Lias Eltern?" "Die beiden Professoren sind zur Zeit noch weiter in der Wüste und gehen dort ihren Forschungen nach. Wenn du sie wirklich sehen möchtest, müssen wir dort hin fahren" Lia sah zu Seto, welcher nach ihrer Hand griff und sie fest hielt. "Egal was kommen wird, wir sind alle bei dir" "Dann fahren wir" "In Ordnung. Wir begeleiten euch dorthin, wenn ihr es wollt" "Ja, das wäre vermutlich besser" Die drei brachten die Gruppe zu den Wagen, mit denen sie durch die Wüste bretterten. Schließlich kamen sie bei Ausgrabungsstätte an. Lia atmetete tief durch. "Alles gut?" "Ja, ich will es einfach schnell hinter mich bringen" Joey legte eine Hand auf Lias Schulter. "Du schaffst das schon" Sie nickte und sie stiegen aus. Ishizu führte sie ein Stück weiter. "Wir werden hier auf euch warten. Die beiden Professoren sind dort drinnen" "Danke" Lia sah ihre Freunde an. "Würdet ihr ebenfalls hier warten?" Es war nicht zu übersehen, dass Joey nicht gerade damit einverstanden war, doch er nickte. "Gut, wir warten hier" Lia sah zu Seto. "Du kommst mit, oder?" "Das habe ich dir doch versprochen"
Die beiden betraten das Zelt, wo ein Mann und eine Frau an einem Tisch saßen. "Ihr müsst der Besuch sein, von dem uns erzählt wurde" Die Frau hatte langes blondes Haar und braune Augen. Sie war aufgestanden und kam auf die beiden zu. "Es muss wohl etwas sehr wichtiges sein, dass Sie den weiten Weg auf sich genommen haben" "Allerdings. Meine Freundin und ich sind den weiten Weg aus Japan gekommen" "Aus Japan?" "Seto Kaiba und das ist" "Lia Lyd" Jetzt war auch der Mann aufgestanden. "Lia Lyd?" Der Mann und die Frau sahen sich an. "Dann bist du...?" "Ja, ich bin eure Tochter Liania" "Das ist...Ich bin gerade etwas sprachlos...Wie hast du uns denn gefunden?" "Großmutter hat es mir verraten" "Meine Mutter hat dich gefunden?" "Sie hat mich aus dem Waisenahus geholt und mich eine Zeit lang groß gezogen" "Sie hat mir nichts davon erzählt" "Ich habe sie auch darum gebeten. Es gab schließlich keinen Grund, weshalb ihr über mich wissen solltet. Immerhin war ich es euch nie wert" "Das stimmt nicht" "Und wieso habt ihr mich alleine gelassen?!" "Du musst unsere damalige Situation vestehen. Dein Vater und ich lebten in Scheidung, als ich erfahren habe, dass ich mit dir schwanger war. Wir hatten damals nicht viel und es war unöglich für mich ohne Job ein Baby groß zu ziehen. Ich hatte keine Eltern, die mir helfen konnten und dein Vater hatte sich geweigert, da er der Meinng war, dass du nicht sein Kind bist, da ich eine Afäre hatte. Abtreiben kam für mich nicht in Frage also blieb das Waisenhaus übrig. Ich hätte dich auch zurückgeholt, glaub mir Liania" "Ich kann es aber nicht, denn du hast es nie getan. Ganze sechs Jahre musste ich in diesem Waisenhaus leben, in dem ich als Luft behandelt wurde, da man euch nicht kannte...Wäre Seto nicht gewesen..."
Seto griff nach ihrer Hand und verschränkte ihre Finger miteinander. Lia sah ihn an und sein Blick sagte mehr, als alles andere auf der Welt.
"Ich kann verstehen, dass du dich ungerecht behandelt gefühlt hast und ich weiß, dass keiner von uns das verändern kann aber vielleicht können wir es wieder gut machen?" "Glaubt ihr wirklich, das man sowas wieder gut machen kann?" "Seto..." "Eltern sollten ihre Kinder lieben, sich um sie Sorgen. Lia hat all die Jahre gehofft, irgendetwas von euch zu erfahren, gehofft, dass einer von euch sie eines tages abholen wird und was habt ihr getan? Ihr habt das Land verlassen und euer Kind alleine zuürck gelassen. Als ich sie damals zum ersten Mal gesehen habe, wusste ich nicht, welches Leid dieses Mädchen erlebt haben musste aber ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn sich die eigene Familie gegen einen stellt. Lia hatte sich hilflos und alleine gelassen gefühlt, sie hat die Schuld bei sich selbst gesucht. Sie dachte, sie war nicht zu gut genug für euch. Könnt ihr euch auch nur im geringsten vorstellen, wie sie sich gefühlt hat? Im Alter vor fünf Jahren? Von allen ausgegrenzt zu werden, nur, weil ihre Eltern sich für ihr eigenes Kind nicht zusammenreißen konnten? Ich war ihr völlig fremd und dennoch weiß ich, mehr als ih je wissen werdet. Ich habe jede Seite an ihr gesehen und, dass obwohl wir noch nicht mal wussten, was es heißt zu lachen, zu weinen oder einfach wütend zu sein. Ich war mit sechs mehr Familie für sie, als ihr es je sein werdet" Lia sah Seto an. So emotional hatte sie ihn noch nie erlebt. Er war wütend, schien einen Hass auf ihre Eltern zu haben, war aber auch ziemlich berührt. Sie festigte den Griff um seine Hand. Für Lia gab es nichts zu sagen. Seto hatte all das gesagt, was sie sagen wollte, jedoch nicht geschafft hatte. Immerhin waren das ja noch irgendwo ihre Eltern.
"Das...Das war uns nicht bewusst..." "Wir haben damals nur an uns gedacht und nicht an unser Kind" Lia drehte sich zu Seto und zog ihn etwas in ihre Richtung. Er sah zu ihr hinunter. "Es gibt nichts was es ändern kann und es soll sich auch nichts ändern aber mehr braucht ihr auch nicht wissen und ich will auch nicht mehr darüber wissen" Lia konnte spüren, wie sich Setos Griff um ihre Hand verstärkte. Lia strich mit ihrem Daumen über seinen Handrücken. Sie wusste, dass er noch lang noch nicht fertig war aber Lia wusste, dass ihre Eltern es nicht wert waren. "Ich bin aus einem anderen Grund hier" Sie ließ kurz Setos Hand los, um ihr Armband abzunehmen. "Was wisst ihr über diesen Stein?" "Der Saphier der Götter" Lia zog das Armband wieder zurück, als ihre Mutter danach griff. "Woher hast du den?" "Großmutter hatte ihn mir vor ihrem Tod gegeben. Sie sagte, er wurde in unserer Generation weitergegeben und wir haben herausgefunden, dass er von dem damaligen Priester Seth an seine Geliebte weitergegeben wurde" "Woher kennst du den Ursprung davon?" "Unwichtig. Also, was wisst ihr darüber?" "Ist das auch wirklich der echte?" "Wenn ihr Geld für die Antwort haben wollt, zahle ich dafür" Lia sah zu Seto. "Seto..." "Das bin ich dir schuldig. Also, was sagt ihr? Freiwillig oder muss ich zahlen?" "Nein, must du nicht. Ich erzähle euch alles was ich weiß. Folgt mir. Ich habe meine Aufzeichnungen in meinem Wohnwagen" Seto sah zu Lia, die nickte und gemeinsam folgten sie Lias Mutter. Lias Freunde folgten ihnen ein wenig, was Lia zum schmunzeln brachte.
Die drei betraten den Wohnwagen und Lias Mutter holte einen Ordnern. "Setzt euch" Die beiden setzten sich auf die kleine Bank. Lias Mutter legte die Unterlagen auf den kleinen Tisch. "Es ist nicht viel darüber bekannt aber ich bin zur Zeit dabei mehr herauszufinden. Schaut sie euch ruhig an" Lia und Seto sahen sich an, nahmen dann aber doch die Ordner und lasen sich durch. Es war jedoch nichts neues. "Das wissen wir jedoch alles schon" Seto legte den Ordner wieder auf den Tisch, dabei fiel ein kleiner Zettel heraus, welchen Lia aufhob. "Das ist alt ägyptisch" "Es ist unmöglich den Text zu entschlüssen, da einiges über die Jahre undeutlich wurde. Man vermutet jedoch, dass es ein Schreiben der Königin Ägyptens war. Durch das, was entziffert wurde, kann man vermutet, dass es sich dabei um die Frau von Pharao Seth handelt, die als Göttin der Menschheit bekannt ist. Doch viel ist nicht über sie bekannt, da sie recht früh verstorben ist" Lia ließ ihren Blick kurz über das Papier huschen. "Schon gut. Es ist auch nicht all so wichtig" "Bist du dir sicher? Seid ihr nicht deswegen nach Ägypten gekommen?" Lia stand auf. "Ich weiß bereits alles, was ich wissen muss" Seto stand ebenfalls auf. "Dann können wir gehen" Die beiden verließen den Wohnwagen und stießen zu der Gruppe hinzu. "Und? Alles gut?" "Wie man es halt nennen mag, dass meine Eltern nur an sich gedacht haben" "Soll ich denen mal meine Meinung sagen?" "Nein, das brauchst du nicht Joey. Es ist alles geklärt" "Na gut"
"Was hast du etwas über den Stein heraus gefunden?" "Nicht viel. Ich konnte zwar den alt ägyptischen Text lesen aber dort stand nicht viel über den Stein" "Es war nur die Rede, dass er etwas mit einem anderen Stein zu tun hat" "Du konntest das lesen?" "Das überrascht dich, nachdem was wir vor wenigen Stunden gesehen haben?" "Das war dumm, ja. Jedenfalls hilft das leider nicht weiter. Da schon damals niemand wusste, was es mit dem Stein auf sich hat, kommen wir nicht weiter" "Und jetzt?" "Ich denke wir sollten uns erstmal eine Bleibe suchen und uns morgen Gedanken darüber machen" Langsam ging die Sonne unter und in der Wüste wurde es nachts exremst kalt. Also fuhren sie zurück in die Zivilisation und suchten sich eine Bleibe in einem Hotel.
"Es ist alles so kompliziert" Seto trat neben Lia. "Wir werden schon Antworten finden aber ich befürchte, dass wir das ohne deine Eltern nicht schaffen werden" "Ja, ich auch" Langsam wurde es kälter aber das schien den beiden nicht zu stören. "Übrigens danke" "Wofür?" "Für das was du meinen Eltern gesagt hattest...Du hast ihnen das gesagt, was ich niemals geschafft hätte aber sagen wollte" "Ich habe nur das gesagt, was ich für richtig gehalten habe. Ich war einfach wütend und ich fand es erbärmlich, dass sie sich so raus reden wollten" "Trotzdem war es das, was ich auch gesagt hätte, vielleicht nicht in dem Ton aber du weißt, wie ich es meine" Seto zog seinen Mantel aus und legte ihm auf Lias Schultern. "Ja, ich weiß, wie du es meinst und glaube mir, ich werde meine Einstellung ihnen gegenüber nicht ändern. Auch nicht dir zu Liebe" Lia lachte ein wenig. "Das will ich auch nicht. Ich bin froh, dass du hier bist" "Ich habe mich Zuhause wie ein Idiot verhalten" "Ja, das hast du aber ich kann es dir nicht übel nehmen. Ich habe ja auch nur an mich gedacht" Lia verschränkte ihre Finger mit einandner. "Jedenfalls werde ich dir helfen, alle Antwoten auf deine Fragen zu finden" Lia lehnte sich ein wenig gegen ihm. "Danke Seto"
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Feinde oder doch Freunde?
FanficLia ist neu in der Stadt und an der Domino Highschool. Sie freundet sich ziemlich schnell mit Yugi und den anderen an. Da sie einiges über Duel Monsters weiß. ist sie in die Stadt gezogen, um dort ihr ersten Duell zu bestreiten, doch mit Seto Kaiba...