Ich hatte es gewusst; nicht nur Klea zählte zu meinen Sorgen.
Als ich den Raum wechselte, sahen mich ein paar Schüler erstaunt von der Seite an. Obwohl ich es mir auch nicht eingestehen wollte, wusste ich, dass sich schnell herumgesprochen hatte, dass ich mit einem Schattenjäger „befreundet“ war. Diese fünf Jugendlichen waren anscheinend leichtgläubig und Tratschtanten gewesen. Allerdings hatte ich es nicht allein ihnen zu verdanken, sondern auch Klea. Klea, die natürlich über den ganzen Hof rufen musste, dass ich eine kleine Beziehung zu dem Hexenmeister und Schattenjäger hatte.
Aber abgesehen von mir... ich hatte schlimme Befürchtungen, dass Alec und Magnus wegen mir in Schwierigkeiten geraten könnten. Wenn es so schnell an die Schüler verteilt werden konnte – wie schnell gelang es dann zu den Erwachsenen?„Destiny.“ Elli knuffte mich in die Seite und ich merkte mehrere Blicke auf mir. Mit einer gewissen Vorahnung schaute ich von meinen verschränkten Armen in das ernste Gesicht meines Lehrers. Ich sollte mir echt mal angewöhnen, aufzupassen.
„Also kann es Ms. Treemain doch nicht wiederholen.“ Schlussfolgerte dieser und machte ein überraschtes Gesicht, als ich nicht widersprach wie ich es sonst gerne tat. Er konnte ein Kopfschütteln nicht unterdrücken und wendete sich erneut seinem Reden an. Ich hingegen platzierte meinen Kopf, wie vorher schon, auf meinen Armen und hing meinen Gedanken hinterher, um nicht zuhören zu müssen. So konnte ich mir in Ruhe, wenn das überhaupt das richtige Wort dafür war, Sorgen über meine Freunde machen.
„Einfach nicht hingucken.“ Bryan und Elli gingen rechts und links neben mir, wobei Zweitere auch noch einen Arm um mich gelegt hatte, um mich von den Augen der Anderen abzuwimmeln. Es war viel schlimmer, als gedacht. Schon vier Schüler hatten mich nach Magnus und Alec gefragt. Ich hätte echt nicht gedacht, dass es so interessant für meine Mitmenschen werden könnte – aber ich wusste, dass dies kein Beliebtheitsgrad war. Das war entweder Neid oder ein Freundschaftsaufbau, um auch mit Alec und Magnus Kontakt knüpfen zu können. Traurigerweise konnte ich die Schüler sogar verstehen. Schließlich war ich auch ziemlich glücklich, die Beiden als gute Bekannten zählen zu können. Konnte ich doch, oder?„Och nö.“ Gerade waren wir bei der Cafeteria angekommen und sahen in die stechenden Augen von unserer allerliebsten Freundin.
Klea hatte sich vor uns gestellt und lächelte uns jetzt an – nicht ernstgemeint verständlicherweise. „Ja, wen haben wir denn da?“ Sie fokussierte mich. „Den neuen Star an der Schule.“
Abschätzig musterten die Geschwister neben mir das Mädchen. Elli ließ sich nicht so schnell beeindrucken. „Ach und du, diejenige, die es nicht mal mit Schattenjägern an der Seite an die Spitze schaffen würde.“ Vielleicht nicht der beste Konter, aber ich war ihr natürlich trotzdem unglaublich dankbar, dass sie sich so für mich einsetzte.
Klea schien auch nicht überrascht oder erstaunt. Stattdessen wuchs ihr Lächeln. „Nein, ich bin es ja schon.“
„Stimmt, in deinen Fantasien.“
„In denen du nie Platz finden würdest.“
„Gott sei Dank, ich will in keinen Alpträumen sein.“
„Es würde mit dir nur einer wer-,“
„Stopp!“ unterbrach ich meine Ex-Beste-Freundin. Die Stimmung war unangenehm angespannt und da sie mit jedem Wort lauter wurden, wollte ich dies hier beenden. Ein paar Studenten hatten sich schon zu uns umgedreht.
Klea wandte sich endlich wieder von Elli ab und trat einen Schritt zurück. „Wirklich interessante Geschichte, D.“ Sie zwinkerte.
Ich zog die Augenbrauen zusammen. „Was?“ knurrte ich.
„Dir von dem Hexenmeister Kraft geben zu lassen, weil du zu schwach bist, eine Tasse hochzuhalten.“ Erzählte sie und meine Augen weiteten sich. Das war doch nicht ihr Ernst? Sah mich deswegen jeder nicht nur erstaunt oder neidisch, sondern auch als wäre ich verrückt, an? Meine Sorgen wurden noch größer als ich dachte, dass Magnus mich noch nicht genug kannte, um zu wissen, dass ich so etwas nicht leiden konnte; Menschen wegen Kraft oder Ruhm auszunutzen.
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Destiny - Shadowhunters/Teen Wolf FF
FantasyDestiny. Der Name war nicht umsonst. Meine Eltern hatten mich so genannt, damit ich vielleicht doch ein Schicksal hatte. Ein gutes. Das ich mein Leben leben könnte und es nicht wie sie geben musste. Und mein Leben beginnt erst richtig. Ich werde auf...