Meine Füße taten schon etwas weh und ich war mir sicher, dass es den Anderen nicht anders erging, doch niemand ließ sich etwas anmerken. Besonders, weil wir so kurz vor der Akademie waren. Wir erkannten jetzt schon das große Gebäude mit der Grünfläche davor. Das Weiß lud uns freundlich ein und mir überkam gleich ein optimistisches Gefühl. Jetzt verstand ich auch, was Galina gemeint hatte als sie gesagt hatte, dass die Schule eine besondere Wirkung auf uns haben würde. Das Selbstbewusstsein wurde gestärkt und auch die Füße schmerzten weniger. Es fühlte sich schon fast so an als würden wir über den Boden schweben.
Janny klatschte glücklich in die Hände. „Wir sind da!"
„Na ja, bis zum Eingang sind es noch ein paar Meter." Meinte Elli und ging schnellen Schrittes darauf zu. Wahrscheinlich platzte sie auch schon fast vor Spannung. Aber keinem von uns ging es anders. Alle wollten wir durch die prachtvolle Glastür schreiten und unser neues Leben anfangen.
Dicht an Elli dran, ging ich den gemachten Steinweg lang, der sich zur offenstehenden Tür schlängelte und sah wie zwei Schüler gerade aus dem Gebäude kamen. Sie schienen in einem hitzigen Gespräch zu sein und warfen uns nur kurz einen uninteressierten Blick zu. Und dann waren wir endlich da. Als wir in den langen Flur schritten, kam mir die leichte Kühle ins Gesicht. Ich spürte wie meine trockenen Lippen wieder etwas spürten und sah mich überrascht um. Das Innere der Akademie unterschied sich sehr von dem Äußeren. Hier war es eher antik und das weiße Holz glänzte schon fast, so gut war es geputzt. Janny trat neben mich und schenkte mir ein aufgeregtes Lächeln. Dann sah sie sich auch genauer um. Von hier konnten wir weiter geradeaus gehen, nach links oder rechts. Da aber ein kleines Schild über uns ausgehängt worden war, wo Sekretariat erwähnt wurde, gingen wir geradeaus weiter. Diesmal waren Janny und ich nebeneinander. So nett die Anderen auch waren, wir waren beste Freundinnen und würden das hier am liebsten gemeinsam erleben. Das graue Holz unter uns gab keinen einzigen, knirschenden Ton von sich und es schien alles perfekt in der Einrichtung. Sogar die Bilder der besten Schüler an der Wand hingen genau richtig. Plötzlich blieb meine Freundin stehen und hielt mich am Arm fest. Ich sah auf und merkte wie sie nach rechts sah. Dort war die Tür zum Sekretariat. Sie stand offen und wir ließen unseren neuen Bekannten den Vortritt. Tucker ging allerdings alleine, während die Zwillinge danach zusammen reintraten. Mit Blicken tauschten meine Freundin und ich uns aus zusammen reinzugehen. Auch, wenn wir nicht gleich waren. Wir würden verschiedene Stundenpläne bekommen und uns nicht so oft sehen. Doch unsere Freundschaft würde wegen so einem mickrigen Problem niemals auseinanderbrechen.Endlich kamen Bryan und Elli raus. Das Mädchen zeigte uns einen Daumen hoch und strich sich die blonden Haare nach hinten. Ihr schlankes Gesicht zierte ein sanftes Lächeln und Bryan schickte meiner Freundin einen charmanten Blick. Den ignorierte sie aber und schaute nur zu mir. So kannte ich sie. Sie liebte das Flirten, und doch sagte sie mir immer, dass sie mich niemals deswegen vernachlässigen würde. Und ich wusste das. Wir vertrauten uns.
Ich ergriff ihre Hand und gemeinsam traten auch wir jetzt hinein. Ich sah mich neugierig um und erkannte vor uns einen Marmortresen. Dahinter erkannten wir eine rothaarige Frau. Sie hatte braune, kleine Augen und sah uns lächelnd an. Warum waren alle so nett? Vielleicht waren meine Sorgen ja doch überflüssig gewesen.
„Hallo, ihr zwei." Sie stand auf und reichte uns über den großen Tresen ihre Hand. Als ich sie ergriff, spürte ich den ernstgemeinten, freundlichen Händedruck. Dann begrüßte sie auch meine Freundin mit kurzem Händeschütteln.
„Guten Tag." Begrüßten Janny und ich sie wie aus einem Munde, woraufhin sie noch mehr schmunzelte.
„Und wie sind eure Namen?"
„Ich bin Mirjana Erzula." Antwortete meine Freundin als Erste und ich hörte die Aufregung aus ihr raussprechen. Ich konnte es ihr nicht verübeln. Meine Hände zitterten schon, weil ich so gespannt war, was als Nächstes passieren würde. Heute wahrscheinlich noch nicht so viel, aber wenn der Unterricht anfing, würde es sicher viel Arbeit geben.
Die junge Frau ging zu einem Aktenschrank rüber und suchte darin sicher nach dem Namen meiner Freundin. Kurze Zeit später erkannte ich einen grünen, dünnen Ordner in den rauen Händen. Grün, die Farbe für Piconters.
Schnell kam sie wieder zu uns und holte dabei etwas aus der grünen Akte heraus. Die Sachen reichte sie dann an meine Freundin und ich erkannte einen Stundenplan, drei Informationszettel, einen Plan der Schule und eine kleine Karte. Darauf schrieb sie in einen kleinen, länglichen Kasten ihren ganzen Namen.
„Die Karte ist extra für dein Zimmer, dein Essen und den Trainingsraum deiner Art." Erklärte die Sekretärin und wir nickten. Dann wandte sie sich an mich. „Und dein Name?" Sie packte schnell die Akte weg und drehte sich dann wieder zu mir.
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Destiny - Shadowhunters/Teen Wolf FF
FantasyDestiny. Der Name war nicht umsonst. Meine Eltern hatten mich so genannt, damit ich vielleicht doch ein Schicksal hatte. Ein gutes. Das ich mein Leben leben könnte und es nicht wie sie geben musste. Und mein Leben beginnt erst richtig. Ich werde auf...