Chapter eightteen

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Abwartend und mit ausgebreiteten Armen lag ich in dem dunklen Zimmer in meinem Bett und wartete, dass meine Freundin ging. Sie hatte ein Date mit Bryan und das leider zur selben Zeit wie ich mein Treffen mit Alec. Der Tag heute war einfach so aufregend gewesen und jetzt musste ich ungeduldig darauf warten, dass meine Freundin dieses Zimmer verließ. So sehr ich sie liebte, ich konnte den Schattenjäger nicht einfach sitzenlassen.
Ich setzte mich auf und starrte auf die Uhr. Meine Augen wurden groß als ich 18:34 Uhr las. Verdammt.

Jan kam aus dem Badezimmer und zog sich dabei ihre schwarzen Pumps an, die sogar ihre schlanken Füße betonten. Dazu trug sie ein weißes Tanktop, welches bauchfrei war und einen kurzen, engen Rock in derselben Farbe. Bei dem Outfit schüttelte ich belustigt den Kopf. Ja, so kannte man sie. Immer zu sehr auftakeln und dann kurz vorm Gehen sagen, dass etwas fehlte.

Der rote Lippenstift prangte auffällig auf den schmalen Lippen und zeigte nochmal ihr Selbstbewusstsein.
Bereit zum Gehen, kam sie zu mir und verpasste mir einen leichten Wangenkuss. Aber sanft genug, um mir keinen Abdruck zu hinterlassen.
„Hab Spaß, Süße.“ Wünschte ich ihr ehrlich und sie schenkte mir eins dieser eine Million Dollar-Lächeln. Dann zog sie sich den schwarzen Blazer über und schnappte ihre Tasche. Bereit, um mich alleine zu lassen.

„Danke. Vielleicht bleib ich da, wenns dir nichts ausmacht.“ Sie lächelte verschmitzt und ich schüttelte wieder lachend den Kopf.
„Wäre nichts Neues, dass du bei einem Jungen schläfst.“ Ich stand auf und sah mich suchend im Zimmer auf. Was sollte ich eigentlich mitbringen? Alec hatte nur wann und wo gesagt.
„Ich verbessere, mit einem Jungen.“ Schnalzte sie gespielt empört. Richtig, sie war keine Jungfrau mehr. Allerdings war sie auch keine, die sofort mit jemanden ins Bett ging. Ich wusste auch, dass sie das eben nicht ernst gemeint hatte. Einen Jungen, den sie für so eine kurze Zeit kannte, würde sie nicht zum Geschlechtsverkehr auffordern. Da ließ sie sich immer Zeit, was ich an ihr liebte. Obwohl sie immer mal gerne Liebesinteressen hatte, beirrte sie sich nicht von den Jungs und wartete.

Plötzlich blieb sie stehen und ich schmunzelte. Der Zeitpunkt war gekommen. Sie dachte wieder, dass sie etwas vergessen hatte.
„Ich glaube, ich habe den Mascara vergessen.“ Meinte sie geschockt und lief schon zum Bad rüber als ich mich ihr in den Weg stellte. Einerseits ging es darum, dass wir beide noch zu spät zu unseren Treffen kommen würden, andererseits sah sie sowieso gut aus.

Ich hob meinen Finger und zeigte hinter sie auf die Tür. „Du. gehen. jetzt.“ Meinte ich und sie verdrehte die Augen.
„Yoda hatten wir schon mal.“ Sie konnte sich also noch an den Film erinnern. Dabei war sie gar kein großer Film-Fan. Wir machten ein langen Anstarr-Wettbewerb, wobei sich das Blau bis in meinen Hinterkopf bohrte, ich aber nicht aufgab. Wie erwartet, gab sie als Erste auf und schmollte. „Du hast deine Augen benutzt.“ Meinte sie und ging schon mal zur Tür. Meine Lippen zierte ein Lächeln. Nicht überheblich werden.
Ich starrte auf das Lederarmband runter und umgriff es automatisch. Es tat gut, nicht mehr mit der ständigen Angst zu leben, jemandem wehzutun. Mir fiel auch auf, dass ich meine Augen nicht schließen musste. Also ging das Violette auch manchmal so. Erstaunlicherweise war das wirklich interessant für mich.

„Na gut.“ Gab sie nach und drückte die Klinke runter. Sie winkte mir zu, was ich glücklich erwiderte, dann war sie schon verschwunden. Sich frei zu bewegen, war natürlich gewagt, aber wir durften es. Die Schattenjäger hatten auch Schichten und gaben uns anscheinend Schutz. Wahrscheinlich hatte Alec heute frei. Gut für mich.
In Windeseile zog ich mir eine lange Leggins und ein einfaches Top an. Ich atmete tief durch und musste kurz lachen. Erst trainierte ich mit meinem Coach, dann mit einem ansprechenden Jungen und jetzt mit einem Schattenjäger. So viel Glück musste man erst haben.

Ich zog mir noch ein olivgrünes Hemd, was ich offenließ, über, schnappte mir den Gürtel mit der Karte und konnte dann endlich los. Bevor ich rausging, schaute ich auf die Uhr und erkannte die Zahlen 18 und 47. Warum verging die Zeit nur so schnell?
Mit einem Klick öffnete ich die weiße Tür und trat raus. Bin gleich da, Alec.

Destiny - Shadowhunters/Teen Wolf FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt