Destiny - Shadowhunters/Teen Wolf FF

Chapter Seven

Ich hatte nicht gelogen, dieses Fach gefiel mir sehr. Zuerst zeigte er uns wie man die Kampfpuppen zum Laufen bekam und was für Regeln einzuhalten waren. Man durfte zu jeder Zeit hier rein. Allerdings nur in den Trainingsraum, der einem zugeteilt war. Unserer war logischerweise dieser hier. Während er so erzählte, klang er schon viel enthusiastischer mit seinem Fach als unser Erdfachlehrer. Na ja, ich würde auch nicht glücklich sein mit so einem langweiligen Thema. Doch er hatte es selbst ausgewählt.

Waldi trug eine lockere Jogginghose und ein graues Muskelshirt. So, wie man sich einen Sportlehrer auf der Erde vielleicht vorstellen würde. Galina hatte sich in einen verliebt und uns deswegen genau ins Detail beschrieben, was typisch für ihn war. Und es war wirklich jedes einzelne Detail gewesen.

„Kommen wir doch zu den spannenden Dingen." meinte er verheißungsvoll und deutete mit beiden Händen auf die Schränke. Sofort war ich wieder komplett dabei und spürte den Blick von Klea auf mir. Ich sah verwundert zu ihr und sie wandte sich wieder unserem Lehrer zu. Wartete sie etwa schon darauf sich mit mir zu duellieren? Hatte sie einen wirklich so großen Drang mir eins auszuwischen. Vielleicht wollte sie mir zeigen, dass ich weniger wert war als sie.
Ich warf Elli einen Blick zu und beruhigte mich so wieder etwas.

Waldi, der Name war schon sympathisch, öffnete mit einem kleinen, silbernen Schlüssel die großen, metallischen Türen und ließ uns einen Blick auf die Macheten gewähren. Meine Augen weiteten sich und ich wünschte mir sofort eine davon mal schwingen zu können. Aber dazu müsste man sicher weiterkommen. Nicht nur Macheten schmückten den Schrank. Auch kleinere Klappmesser lagen geordnet in den Regalen. Der Lehrer öffnete noch die restlichen fünf Schränke, wo Pistolen, Gewehre und sogar Bögen herumlagen. Viele Varianten von Waffen waren hier zu sehen und wahrscheinlich wünschte sich jeder gerade dasselbe. Eine davon in der Hand zu halten.

So schnell wie die Türen offen waren, so schnell wurden sie auch wieder geschlossen.
Waldi klatschte erfreut in die Hände und trat zu den langen Stäben rüber. „Jeder schnappt sich jetzt einen hiervon und dann werdet ihr euch mit eurem Partner normal aufwärmen. Du," der Trainer zeigte auf Bryan. „wirst du heute mit mir üben." Wir waren eine ungerade Zahl an Schülern, was wohl immer dazu führen würde, dass einer von uns alleine, in einem Dreierteam oder mit dem Lehrer machen musste.

Elli lächelte triumphierend neben mir, während Bryan nur trübselig vor sich hinstarrte.
Für uns war klar, dass Elli und ich zusammen machten und ich konnte von Glück erzählen, dass ich hier jemanden hatte und nicht mit Klea machen musste.

Bereit stellten wir uns immer einem gegenüber, verteilt im Raum, und den Stab fest im Griff. Ich ging nochmal alles durch, was mir der Coach beigebracht hatte und vergaß dabei nicht, dass man den Gegner immer anschauen musste. Man konnte seine Bewegungen voraussagen und Abwehrtaktiken setzen. Meine Hände würden alles von alleine machen, also brauchte ich diese nicht anschauen. Elli war in meinem jetzigen Blickfeld wichtig.
Waldi schritt zwischen uns lang mit dem typischen Händeverschränken auf dem Rücken.
„Einer von euch wird die Schläge des Anderen abfangen müssen. Ich kann nicht versprechen, dass es mal nicht wehtun wird, aber ich will kein wildes Einschlagen sehen. Immer, wenn ich pfeife, werdet ihr wechseln. Jeder von euch muss dreimal der Verteidiger und dreimal der Angreifer gewesen sein. Alles verstanden?" erklärte er und es gab zustimmendes Gemurmel.
„Ich hab gefragt, ob ihr es verstehen habt." wiederholte sich der Coach und klang etwas genervt. Ich unterdrückte ein Schmunzeln, weil wir nicht wirklich optimistisch geklungen hatten.
„Ja, haben wir." sagten wir gleichzeitig und Elli und ich mussten ein Lachen unterdrücken.

„Dann los." Der Lehrer pfiff mit seinen Fingern und ich wandte mich Elli zu. Sie nickte mir zu und signalisierte mir damit, dass ich die Angreiferin war. Also ging ich für den Anfang etwas ruhig los und setzte zu einem langsamen Schlag an. Den blockte sie ab und es gab wildes Gerangel. Das Mädchen war nicht wirklich gut und ich schaffte es ihr den Boden unter den Füßen zu nehmen. Lachend lag sie auf unserer Matte und hielt sich den Bauch. Die Haare, die zu einem Pferdeschwanz gebunden waren, standen etwas ab durch die elektrisierende Gummimatte und ich half ihr auf. Als sie geradestand und den Stab richtete, ließ ich meinen auf ihre Hüfte zu gleiten. Geradeso reagierte sie und blockte ihn ungeschickt ab. Sie lehnte sich daraufhin etwas zu mir. „Ich bin eine Niete darin." flüsterte sie und ich zwinkerte ihr zu. „Und doch hast du meinen Schlag abgeblockt." erwiderte ich grinsend und bevor wir weiterkämpfen konnten, hörten wir einen Pfiff. Jetzt übernahm Elli und versuchte mich anzugreifen. Allerdings blockte ich alles ab und ein paar Sekunden später lag sie wieder auf dem Rücken. Diesmal lachten wir beide.