Chapter fiveteen

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Ja, wir hatten Schule. Und wir durften uns wieder frei bewegen. Es wurde die Abwehrgruppe geholt und jetzt waren überall Patrouillen. Allerdings konnte man deswegen nicht genervt sein, da wir schon unseren Freiraum bekamen. Erstaunlich wenige Schüler waren von ihren Eltern abgeholt worden, wo keiner meiner Freunde oder ich selbst darunter gewesen war.
Jan war überglücklich, dass es mit dem Unterricht weiterging, also genau die konträre Einstellung von mir. Ich war eher deprimiert, dass ich so schnell wieder etwas mit Telepathie zu tun hatte. Genau heute um ehrlich zu sein. In den letzten zwei Stunden würden wir zum Praktischen übergehen und ich konnte mich einfach nicht mehr ruhig halten. Mir war schon genug mich immer in Erdschaft zu blamieren. Jetzt auch noch in Telepathie war echt das Schlimmste!

Mirjana und ich standen aber noch in unserem Zimmer und riefen Galina an. Sie hatte uns versucht anzurufen, aber das Internet an der Akademie war nicht wirklich das Beste.
„Oh Gott, endlich!“ hörten wir plötzlich die überaus besorgte Stimme meiner Tante und mussten daraufhin beide schmunzeln. Es war wirklich süß wie sehr sie sich um uns kümmerte. Natürlich war das klar bei Jan, aber ich war nicht mal richtig verwandt zu ihr, obwohl sie dies immer abstritt.

„Wir haben nicht lange Zeit, Mum.“ Meinte Mirjana sofort und ich wusste, dass sie dies nicht genervt meinte. Wir hatten wirklich in einer Stunde schon Unterricht und noch nichts gegessen. Daher mussten wir aufpassen wie viel wir erzählten. Wir drei waren gut darin in ein hitziges Gespräch zu kommen. Galina hatte schon mal ihre erste Szene in einem Austritt verpasst, weil wir diskutiert hatten. Über was, wusste ich nicht mehr genau. Vielleicht über den neuen Freund von Mirjana?

„Geht es euch gut?“ fragte sie schnell und ich konnte mir schon vorstellen wie sie ihre Stirn runzelte.
„Ja, manchen geht es sogar besser als gut.“ Antwortete Mirjana vor mir und sah mich vielsprechend an. Ich verdrehte nur die Augen, weil ich genau wusste auf wen sie ansprach. Typisch Jan, auch, wenn ein Mörder hier herumlief, sprach sie auf so welche Themen an. Und ich war mir auch sicher, dass meine Patentante wissen wollte, wer es war.

„Destiny, das musst du mir erzählen.“ Galina war ganz Ohr und ich schüttelte belustigt den Kopf. Die Beiden waren unmöglich. „Sieht er sehr gut aus? Oder warte, ist es vielleicht eine Sie?“ setzte sie fort und Mirjana kicherte. Galina war wahrhaftig die beste Erziehungsberechtigte, die man haben konnte. Aber, was sollte ich sagen? Die Wahrheit.
Ich seufzte laut genug, damit beide es hörten und suchte nach Worten. „Na ja. Der Hut steht ihm schon. Und-,“
„Sag einfach, dass er voll dein Typ ist.“ Redete mir Janny rein und ich knuffte sie in den Arm. Aber sie hatte ja recht. Ich hatte ihn auf den ersten Blick ansprechend gefunden. Diese hängenden, kurzen Locken und dazu die warmen Haselnussaugen.

„Sie träumt gerade von ihm.“ Jan gab mir ein zufriedenstellendes Grinsen und ich konnte es noch nicht mal abstreiten.
„Wir müssen jetzt leider auflegen.“ Fand ich und griff nach dem Handy in Jans Hand. Noch bevor sie es wegziehen konnte, befand es sich in meinen Händen und ich konnte meiner Freundin ein triumphierendes Lächeln schenken. Ihr Blick sprach Bände. Sie dachte, dass ich eine Spielverderberin war. Vielleicht sogar zu verspannt.

Galina jedoch versuchte zu protestieren. „Nein, nein! Ich bin dein Vormund und befehle dir jetzt mir alles zu erzählen.“ Sie klang schon fast hektisch und ich schüttelte den Kopf über die zwei Damen. Es war nur ein Junge. Die Beiden mussten auch immer so ein Drama daraus machen.

„Ja ja, später. Tschüssi!“ verabschiedete ich mich schnell und hatte auch schon aufgelegt bevor sie noch etwas hätte sagen können.
Jan warf mir meine Lederjacke zu, die ich schnell auffing und sah mich augenverdrehend an. „Du bist unfair.“
„Nein, nur sehr spät dran.“ Erwiderte ich neckend und zog die Jacke an. Sie schmiegte sich an meinen Körper und ich war meiner Freundin dankbar für dieses Geschenk. Wir hatten etwas, was uns verband. Natürlich war das hier nicht das Einzige und irgendwie nur ein Gegenstand, und doch hatte es eine Bedeutung für mich bekommen. Ich würde sie so lange tragen bis ich nicht mehr reinpasste oder sie aus heiterem Himmel verschwand. Und selbst dann, würde ich sie suchen und ganz sicher finden.

Destiny - Shadowhunters/Teen Wolf FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt