Im Halbschlaf tastete ich neben mich, da mir kalt war und ich zu Levi rutschen wollte. Doch ich griff nur ins Leere, sodass ich meine müden Augen öffnen musste, nur um festzustellen, dass er wirklich nicht da war. Langsam schaltete sich mein logisches Denken ein und ich realisierte, dass er beim Aufklärungstrupp sein musste. Seufzend wälzte ich mich auf dem Bett herum und kuschelte mich in die Decke, die seinen Geruch trug. Als ich auf die Uhr schaute, die auf seinem Nachttisch stand, sah ich etwas, das gestern Abend noch nicht da war. Langsam richtete ich mich auf und streckte mich ausgiebig, bevor ich mir dann die Augen rieb. Auf dem Tisch lag ein kleiner Zettel:
Guten Morgen (D/N)
Ich versuche heute so schnell
wie möglich, zu dir zurück zu kommen.
Falls du Hunger hast, im Wohnzimmer ist etwas für dich.Mein Mund formte sich ganz automatisch zu einem riesigen Lächeln, da er nur zu mir so liebevoll war und ich mich besonders fühlte. Neben dem Bett standen auch meine Krücken, die er wohl für mich bereitgestellt hatte. Vorsichtig stand ich auf und lief ins Wohnzimmer, wo ein Tablett mit dem besten Essen des Aufklärungstrupp draufstand. Grinsend setzte ich mich auf das Sofa und begann zu essen, war aber traurig, dass Levi nicht bei mir war. Nach dem Frühstück überlegte ich, wie ich die Zeit rumkriegen sollte und setzte mich schließlich auf seinen Bürostuhl. Davor hatte ich mir mein Buch aus dem Regal genommen und begann es zu lesen. Ich hatte das halbe Buch durch, als die Tür langsam aufging, ein genervt wirkender Levi kam ins Zimmer.
"Levi... Was ist passiert?" Fragte ich besorgt und stand auf.
Er hing seine braune Lederjacke an den Kleiderhaken und kam mir entgegen. "Nichts, was ich nicht vergessen könnte, wenn du bei mir bist."
Ich sah, dass er nach seinen Worten etwas errötete und musste schmunzeln, er kannte es wohl gar nicht von sich selbst, so etwas zu sagen. Bei ihm angekommen, legte ich meine freie Hand in seinen Nacken und küsste ihn liebevoll. Natürlich erwiderte er und ließ seine Hände auf meine Hüfte wandern, wo seine Hände aber nicht lange blieben, denn sie rutschten Richtung Hintern. Mit einem Mal hob er mich hoch und ich schlang meine Beine um sein Becken, mein Bein war durch den Gips zum Glück geschützt. Meine Krücken fielen zu Boden, doch das interessierte uns herzlich wenig, denn Levi setzte sich, mit mir zusammen, auf seinen Bürostuhl. Ohne den Kuss auch nur einmal zu unterbrechen, saß ich nun auf seinem Schoß und konnte spüren, dass sein Herz zu rasen begann.
"Warum bist du denn so nervös?" Fragte ich.
Sein Griff um meinen Hintern wurde fester. "Nach der letzten Nacht... Wie könnte ich da nicht? Wenn mich das jetzt immer erwartet, dann werde ich noch verrückt."
Seine Stimme war so rau und sexy, dass sich auf meinem gesamten Rücken eine Gänsehaut bildete. Meine Hoffnung auf mehr steigerte sich mit jedem einzelnen Kuss, den er auf meinem Hals verteilte und hinabwanderte. Mit meinen Fingernägeln kraulte ich seinen Nacken und gab mich seiner Zärtlichkeit hin. Doch ausgerechnet jetzt musste es klopfen. Ich sprang schnell von Levi runter und hielt mich gerade so am Tisch fest, dass ich nicht umknickte oder auf meinen Gips trat. Mein Heichou stand nur langsam auf und hob auf dem weg meine Krücke auf, die er ans Sofa lehnte, auf das ich mich noch schnell setzte. Levi öffnete die Tür und ich erblickte Erwin, der ihm einen Brief gab und dann auch schon wieder verschwand.
"Deswegen unterbricht er uns?" Nörgelte der Hauptgefreite, nachdem er die Tür geschlossen hatte.
Ich kicherte. "Das kann er doch nicht wissen."
Seine Augen huschten über den Brief und er las die Zeilen durch, dann setzte er sich zu mir und das Blatt ließ er auf den Tisch segeln. Doch anstatt, dass wir wieder miteinander rummachten, fingen wir ein Gespräch an, was in letzter Zeit öfter geschah und mich jedes Mal glücklich stimmte. Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen seine Seite und er legte liebevoll seinen Arm um mich.
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Carry - Levi x Reader ⚔️ AoT
FanfictionEndlich war ich alt genug, um als Soldat meine Ausbildung zu starten, denn ich wollte unbedingt dem Aufklärungstrupp beitreten. Mein größter Wunsch war es einmal raus zu gehen, hinter den Mauern die freie Welt zu sehen und herausfinden, woraus diese...