16. Wieder im Dienst ⚔️

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PoV Levi

Ich konnte richtig dabei zusehen, wie (D/N) einschlief und auf meiner Brust erschlaffte, ihr warmer Körper schmiegte sich näher an mich. Einige Haare fielen auf ihr wunderschönes Gesicht und ich strich sie zärtlich hinter ihr Ohr. Meine Gedanken schweiften zu meinem Traum und unserem Gespräch darüber. Leicht musste ich schmunzeln, als ich daran dachte, dass (N/N) fragte, ob sie überhaupt dabei sein durfte. Ich könnte es mir mit niemanden anderes vorstellen, für mich gab es nur sie. Verliebt betrachtete ich sie noch etwas und nahm mir dann mein Buch vom Beistelltisch, welches ich dann ganz entspannt las. Aber ab und zu schaute ich zu meiner Freundin und lächelte immer wieder. Schweren Herzens stand ich allerdings nach einer halben Stunde auf und ließ sie weiterschlafen, denn ich musste noch etwas erledigen.

Dein PoV

Ich wurde durch das sanfte Rütteln von Levi geweckt, welcher mir meine Uniform auf das Bett legte, scheinbar hatte er sie geholt, als ich noch einmal schlief. Nach einem kurzen Augenblick der Müdigkeit streckte ich mich einmal und war schnell hellwach. Also zog ich mir meine geliebte Uniform an, auf die ich so lange verzichten musste und schaute mich kurz vor dem Spiegel an.

"Habe ich dir schon mal gesagt, dass du in der Uniform verdammt heiß aussiehst?" Fragte Levi, während er mich von oben bis unten bestaunte.

"Nein." Kicherte ich und band mir die Haare zusammen.

Sanft nahm der Hauptgefreite meine Hand und wir liefen gemeinsam zur Versammlung, auf dem Weg holten wir noch unsere Apparate ab. Dann trafen wir im Flur auf Erwin, der uns prüfend ansah und dabei seine Augenbrauen zusammenzog.

Noch bevor er seine Frage stellen konnte, beantwortete ich sie. "Keine Sorge, Erwin. Wir kleben nicht aneinander und kämpfen so wie immer. Ich denke wir wollen auch noch etwas länger leben, stimmt's Levi?"

Levi drückte meine Hand etwas fester und ich sah ihn streng an, damit er nicht widersprach. "Ja."

Kommandant Erwin nickte und wir kamen an der Tür nach draußen an, wo sich schon einige Soldaten versammelt hatten und ihre Pferde sattelten. Wir liefen in die Abenddämmerung, die uns immer mehr die Sicht raubte, sodass einige Laternen angezündet wurden. Levi und ich liefen in die Scheune und öffneten die Pferdeboxen, sofort kamen unsere Pferde uns entgegen. Liebevoll streichelte ich ihren Kopf und meine Stute rieb sich an mir, doch viel Zeit blieb uns nicht mehr. Also gab ich ihr noch etwas Wasser, während ich meinen Sattel nahm und ihr auf den Rücken band, der Heicou tat dasselbe. Etwa zeitgleich wurden wir fertig und da kam auch schon Armin, der uns im Auftrag von Erwin holen sollte, die anderen waren wohl schon bereit. Ich trat also in den Steigbügel und schwang mich auf meine Stute, meine Weiblichkeit schmerzte zum Glück nicht mehr, fühlte sich aber immer noch etwas wund an.

"Alles okay?" Fragte mein Freund, der wohl meinen verzogenen Gesichtsausdruck sah.

Schnell winkte ich ab und ritt neben ihn. "Ja schon gut, du warst vorhin nur sehr hart."

Levi grinste. "Und es war geil~"

Es war keiner sonst in der Scheune, sodass ich frei reden konnte. "Oh ja... Vielleicht solltest du das nur nächste Mal nicht genau vor einer Expedition machen."

Vorsichtig lehnte er sich zu mir und gab mir einen Kuss auf die Wange. "Ich werde darauf achten."

Lächelnd nickte ich und wir liefen aus dem Stall raus, wo sich alle schon bereit gemacht hatten, dann machten wir uns langsam auf den Weg zum großen Tor, vor dem Kommandant Smith stehenblieb. Alle warteten gespannt darauf, dass es aufging, solange schaute ich einfach geradeaus, bis ich plötzlich am Gesicht gepackt werde. Der Heichou war mit seinem Pferd nahe an meins herangetreten und hielt mein Kinn zwischen seinen Fingern. Ehe ich mich versah, zog er mich zu sich und gab mir einen liebevollen und leidenschaftlichen Kuss, von dem ich mich mit einem Kribbeln im Bauch löste. Den sanften Blick, den Levi dabei hatte, erwiderte ich nur zu gerne und drückte liebevoll seine Hand. Diese nahm er plötzlich langsam hoch und streichelte meinen Handrücken mit seinem Daumen, ich verlor mich in diesem Moment. Alle Geräusche waren wie ausgeblendet und ich spürte auch nicht mehr die Anwesenheit der anderen, es war als wären wir die einzigen Menschen auf der Welt. Ich sah Levi dabei zu, wie seine freie Hand in seine braune Lederjacke fuhr und in einer Tasche etwas suchte. Als ich sah, was er hervorgeholt hatte, kribbelte meine Nase ein wenig und meine Augen füllten sich mit Tränen. Eine kleine Schachtel befand sich zwischen seinen Fingern und ich konnte mir genau vorstellen, was sich darin befand. Ohne meine Hand auch nur einmal loszulassen, öffnete er mit der anderen das kleine Kästchen und ein schöner, prachtvoller Ring funkelte im Schein meiner Laterne. Levi hatte mir die ganze Zeit gefühlvoll in die Augen geschaut, was ich nun auch erwiderte. Sein Daumen glitt über meine zarten Finger und blieb am Ringfinger stehen, dann schob er seinen Daumen darunter und hob ihn so an. Nun nahm er den Ring aus der Schachtel und hielt ihn mir vor den Finger, damit er ihn mir gleich überstreifen konnte.

Carry - Levi x Reader ⚔️ AoTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt