Kapitel 14

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„Killian..."

...

„Was ist passiert?!", will Nicolas sofort aufgebracht wissen, als er dem Lärm auf dem Flur gefolgt ist und mit entsetzen seinen Killian auf dem Boden liegen sieht.

Pierre kniet neben ihm und hört den Puls ab. Was ein Glück einen Krankenpfleger unter ihnen zu haben!

Nicolas geht sofort auf die Knie. „Er hatte eine Panikattacke, als ich in den Flur gekommen bin. Er hat keine Luft mehr bekommen und ist umgekippt. Licht aus", erklärt Pierre und zieht leicht Killians eines Auge auf, um zu testen, ob er auf Licht reagiert, wobei sein Blick kurz besorgt zu seiner Schwester geht, die wortlos völlig verkrampft an der Wand lehnt und die Beine angezogen hat. Sie ist kreide blass.

„Jeder, der hier nicht helfen kann, geht am besten zurück ins Wohnzimmer", erhebt Nicolas' Vater nun laut die Stimme und unterbricht somit das Gewusel.

Die Kinder murren, werden aber von den Älteren mitgenommen.

Besorgt nimmt Nicolas Killians Kopf auf den Schoß und erblickt nun auch Coralie, die völlig verschreckt zu ihnen sieht und von ihrem Mann in den Arm genommen wird.

„Coralie, was ist passiert? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen. Hast du mitbekommen, warum Killian eine Panikattacke hatte?", wendet sich Pierre an sie, doch wie eingefroren starrt sie ins Leere, flüstert dabei leise unverständlich etwas.

Was ist denn nur hier los?

Nicolas versteht nicht was hier schiefläuft. Es kümmert ihn auch nicht weiter, da er nur auf das blasse Gesicht seines Freundes sieht. Waren sie vorhin vielleicht doch zu grob? Hat sich Killian verletzt?

Besorgt streicht er ihm über die Wange und sieht Hilfe suchend zu Pierre, der eilig handelt und Killian in die stabile Seitenlage bringt.

„Habt ihr zufällig ein Blutdruckmessgerät?", fragt er nun Valentin Steward, der sofort nickt. „Einen Moment."

Wenig später stellt Pierre auch schon fest, dass Killians Blutdruck derartig rasant in den Keller gerutscht ist, dass er umgefallen ist.

„Nicolas, bringt ihn am besten in ein Bett. Sein Kreislauf hat erstmal Tschüss gesagt."

Der Dom nickt sofort und hebt Killian vorsichtig und nun wirklich stark besorgt hoch, um ihn eilig nach oben zu tragen. Er bringt ihn zu seinem Bett, dicht gefolgt von Pierre, der dafür sorgt, dass Killian richtig da liegt.

Erst nach fünf weiteren Minuten, in denen er Nicolas mehrmals versichert hat, dass alles in Ordnung ist, eilt er schließlich wieder runter, um nach seiner Schwester zu sehen, bei der sich ebenfalls niemand erklären kann, was los ist. Fast niemand.

Lillian steht wie versteinert neben ihrem Verlobten und schluckt schwer.

Nicolas sitzt neben Killian und hat dessen Hand genommen. Er haucht einen Kuss auf seinen Handrücken und deckt ihn bis zum Kinn zu, nicht, dass er vielleicht friert.

„Killian?", flüstert er leise.

Er kann den Blick gar nicht von ihm nehmen. Sollten sie vielleicht doch lieber ins Krankenhaus? Was wenn...

Ehe Nicolas weiter in Panik ausbrechen kann, bemerkt er, wie Killians Augen wieder flackern und sich benommen langsam öffnet.

Sein Herz macht einen Satz und sofort drückt er die Hand fester.

„Killian?!"

Dieser kneift die Augen zusammen und als er sie wieder öffnet, braucht es ein wenig, bis sein Blick etwas klarer wird. Nur langsam finden seine Augen die von Nicolas, der ihn erleichtert anlächelt.

Something Special (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt