Kapitel 33

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Nicolas ist ein guter Dom. Er weiß viel. Die Lustpunkte des Körpers,  bestimmte BDSM Knoten und Praktiken. Wie er in welchen Situationen  handeln muss und wann es gilt aufzuhören.

Doch so hilflos hat er sich schon lang nicht mehr gefühlt. Er schafft es nicht Killian zu wecken.

Und leider kann er sich genau denken, weshalb sein Freund nicht aus  dem Littlespace kommen will. Es ist wie ein schwebender Zustand, in dem  Killian sich nicht gedanklich mit dem Drama auseinandersetzen muss, was  ihm diese verdammte Familie angetan hat. Er selbst würde bei so etwas  auch nicht aufwachen sollen.

Weder durch gutes Zureden, noch durch Robbie. Sie haben Killians  Lieblingsfilm geschaut. Er hat ihm Killians Unizeugs gezeigt. Nichts.

Keine Regung. Er hat nur seinen kleinen Killian vor sich, der ganz im Littlespace versunken ist.

Er hat Killian sein Lieblingsessen gemacht, was leider nichts bewirkt  hat. Er zeigte ihm die Kette die er Nicolas geschenkt hat. Keine  Regung.

Und nun steht Nicolas da, mit leidendem Blick zu seinem kleinen  Schatz, der auf dem Toilettendeckel sitzt und munter mit einem Auto  spielt. Der Dom hat nun vor etwas zu machen, was ihn wohl mehr quälen  wird.

Eine kalte Dusche. Das ist die gängigste Methode, wenn der Sub zu tief gesunken ist.

Immerhin sind ganze fünf weitere Stunden vergangen. Es ist spät und er möchte Killian so schnell es geht wieder haben.

„Killian, mein Kleiner. Komm, wir baden dich", wendet er sich an  seinen Freund, dessen große blaue Augen begeistert aufblicken. Er  strahlt und lässt sich von Nicolas beim Ausziehen und schließlich in die  Wanne helfen.

Der Dom seufzt tief. Das wird jetzt ein Kampf.

„Daddy hat dich lieb", lächelt Nicolas, ehe er die Brause nimmt und  durch Killians Haar streicht, der sich an seine Hand schmiegt. Und so  schaltet er das Wasser ein.

„Ah! Daddy!", schreit Killian sofort auf, als das kalte Wasser seinen schutzlosen Körper trifft.

Nicolas verzieht das Gesicht gequält. „Halt still, das muss sein."

„Kalt! Kalt! Kalt! Daddyyyy", weint der Sub und strampelt. Er  versucht aus der Wanne zu klettern. Sein Körper ist von einer Gänsehaut  geziert und herzzerreißend fleht er Nicolas an aufzuhören.

Der Geschäftsmann hofft inständig, dass es funktioniert und behält  den nun halb erfrorenen Eisengel ganze sieben Minuten unter dem Wasser,  ehe er es nicht mehr ertragen kann.

Tränen laufen Killian über die Wangen und jammernd sitzt er zitternd da.

Hektisch schaltet Nicolas das Wasser aus und zieht den kleinen sofort hoch in seine Arme.

„Es ist alles gut, Daddy ist da", flüstert er leise, während Killian  schniefend das Gesicht in seiner Schulter vergräbt. Er ist ganz kalt,  weshalb Nicolas schnell das Handtuch von der Halterung nimmt und ihn  einwickelt.

„Es tut Daddy leid. Das passiert nicht noch mal. Versprochen."

Zärtlich haucht er einen Kuss auf seine Stirn. Verdammt! Wie konnte  er Killian nur so tief abrutschen lassen. Sie haben seine Grenze weit  überschritten. Scheiße!

Mit dem zitternden Sub begibt er sich in ihr Schlafzimmer, zieht ihn  an und bringt ihn schließlich runter ins Wohnzimmer, wo er ihn auf die  Couch legt.

Seufzend reibt er sich das Nasenbein und mustert das Problem. Was soll er nur machen? Abwarten? Lieber nicht.

Er lässt sich neben seinem Schatz sinken, zieht ihn an seine Seite  und fischt sein Handy aus seiner Hosentasche. Schnell ist der Kontakt  gewählt.

Something Special (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt