Chapter 23: Blockout

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Die Aufwärmübungen der Jungs waren echt nicht ohne. Ich hatte viel zu lange nicht trainiert, weshalb meine Ausdauer nicht wirklich vorhanden war. Ich schwächelte noch vor Kenma und das will schon was heißen. Erledigt lies ich mich an einer Wand sinken. Ich musste echt mehr trainieren wenn ich wieder spielen wollte. Denn so wie es jetzt war konnte ich nicht mal einen Satz durchhalten. „Bist du okay?", fragte mich Yaku fürsorglich. Immer noch nach atmen ringend nickte ich. „Trinkpäckchen, du bist ja richtig in Form", neckte mich Kuroo. Super, jetzt sagte er auch noch sowas. Als ob ich das nicht selber wissen würde. Aber trotzdem begann mein Herz bei seinen Worten zu hüpfen. Wieso mochte ich diesen Sarkastischen Idioten nur? Er ärgerte mich doch nur, aber da ihm aufgefallen war das ich außer Form war, heißte das vielleicht das er sich doch irgendwie für mich interessiert? Oder das er mich zumindest beobachtet hat? Oder machte ich mir jetzt unnötige Hoffnungen? Denn mein blödes Herz schlug schon wieder so schnell und in meinem Bauch tanzten Schmetterlinge. Seine sarkastischen Worte hatte ich schon wieder vergessen, denn er hatte zumindest mit mir gesprochen. Seit wann war ich denn eigentlich in ein verliebtes Hündchen verwandelt worden? Das war ja grauenvoll, ich musste mich selber wieder in den Griff bekommen. Ich konnte mich nicht einfach verlieren auf der Suche nach ihm. Das war nicht gut für meine Gesundheit. Es ist zwar gut wenn man jemanden hat den man mag, aber man sollte doch immer noch schauen seinen eigenen Charakter nicht zu verlieren. Verlieben und die Person seines Lebens zu finden war wahrscheinlich das beste was es gibt, aber sobald man sich selber verliert hat die Beziehung keine Chance. Deswegen musste ich schauen das ich meine eigenen Psychischen Probleme in den Griff bekam bevor ich mich verlieren konnte. Ich durfte nicht erneut in ein Loch fallen. Auch nicht wenn dieses Loch Kuroo war. Aber reichten meine jetzigen Gefühle überhaupt aus um es so weit zu schaffen? „Mayumi reiß dich zusammen.", ermahnte ich mich in Gedanken, nicht das ich mich auch noch darin verlor.

„Also Jungs, wir bilden zwei Teams. Nutzen wir die Zeit gut.", rief der Trainer. Das war mein Stichwort mich zu verziehen, also stand ich schweratmend auf und ging zur Tür. Ich brauchte dringend frische Luft. Und ich musste ein bisschen Abstand zwischen mich und Kuroo bringen um klar denken zu können. Wenn ich ihn einfach nur weiter anstarren würde wie ein Idiot würde gar nichts passieren. Also setzte ich mich außerhalb der Halle auf die Stufe und atmete gierig die frische Luft ein. Es tat gut das die kühle Luft meine Lungen und meine Gedankenabkühlte und klärte. Ein paar Minuten saß ich einfach nur da und Atmete ein. Langsam wurden meine Gedanken klarer, aber einen richtigen Plan wie ich Kuroo wieder näher kommen würde hatte ich nicht. Herrgott ich wusste ja noch nicht mal wie ich den Jungs wieder näher kommen sollte. Gestern Abend war noch alles in Ordnung gewesen, aber ich hatte es mal wieder vermasselt. So wie ich bis jetzt alles vermasselt hatte was mir irgendwie Wichtig war ob Bewusst oder Unbewusst. Meine Verletzung hatte mich vom Volleyball weggebracht, von meinem Team, von mir selbst. Und jetzt wo ich auf einem einigermaßen guten Weg wieder dahin war vermasselte ich es schon wieder. In Selbstmitleid versunken legte ich meinen Kopf auf meinen Knien ab. Ich war echt eine Schande. Meine Psyche erlaubte es mir nicht mehr normal zu interagieren und meine körperliche Verfassung erlaubte es mir im Moment nicht Volleyball zu spielen. Ich hatte mal wieder versagt auf ganzer Linie. Ehe ich noch mehr in die Selbstmitleidsspur kommen konnte traf mich etwas hartes am Rücken. Von der Wucht wurde ich nach vornegeschubst. „Aua.", murmelte ich und versuchte mich aufzurichten. Wieso musste immer mir sowas passieren. Ich lag wegen keine Ahnung was auf dem Boden. Mir tat alles weh. „OH SCHEISSE! MAYUMI.", schrie irgendjemand. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt mich wieder aufzurichten. Neben mir lag ein Volleyball. Jetzt wusste ich wenigstens was mich getroffen hatte. Allerdings bei der Wucht sollte ich froh sein das er nicht meinen Kopf getroffen hatte, dennoch waren der Boden vor der Halle nicht sonderlich angenehm. Ich hatte trotzdem Glück, ich war nicht mit dem Kopf aufgeschlagen. Schmerzverzerrt setzte ich mich wieder auf die Stufe und rieb mir den Rücken. Auf einmal stürmten so viele Leute in mein Blickfeld. „MAYUMI, b.. bist du okay?", fragte mein Großvater besorgt. „Ja, alles gut...", antwortete ich um ihn zu erleichtern was nicht funktionierte. „Du blutest.", stellte Lev geschockt fest. Die einzige Frage dich ich eigentlich stellen wollte war wer diesen Ball geworfen hatte. Aber es tat im Momenteinfach zu sehr weh um zu sprechen. Hatte Lev irgendwas von Blut geredet? Verwirrtgriff ich mir an die Stirn und senkte meine Finger wieder. Tatsächlich da war Blut. „Huh?", murmelte ich. War ich echt so schlimm auf dem Boden aufgekommen? Ich dachte ich hätte mich gut mit den Händen abgefangen. Meine Arme warenleicht aufgeschürft und wahrscheinlich würde ich einen blauen Fleck bekommen. Eher waren mehrere, aber das war nicht sonderlich schlimm. „Mayumi, sicher das es dir gut geht?", fragte mich eine sanfte Stimme neben mir. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung und da war Kuroo. Er hatte wieder diesen sanften, besorgten Blick. So wie in der einen Nacht. Ich wollte ich beruhigen, also legte ich mehr aus Reflex als wirklich gewollte meine Hand auf seine und nickte. „Mir geht's gut. Denken ich.", ich versuchte doch tatsächlich Kuroo anzulächeln. Ich wollte nicht das er sich sorgen um mich macht, oder einer vom Team an sich. Aber jetzt da der Schmerz langsam abklang konnte ich endlich wieder besser sprechen also stellte ich meine Frage. „Von wem kam der Ball überhaupt?", fragte ich in die Runde. Alle starrten in eine Richtung und derjenige den sie anstarrten schaute betroffen zu Boden. „Linguine, was sollte der Scheiß?", erkundigte ich mich vorwurfsvoll. So eine Wucht hätte ich einem Ball von der Spaghetti nicht zugetraut. „Es war ein Unfall, ich schöre.", versuchte er es zu erklären wurde aber von Yaku unterbrochen. „Es war ein Blockout, hätte nicht gedacht das der Schlag von Yamamato so viel Power hat.", gab der Libero von sich. „Das heißt es war nicht nur Lev's Schuld?", das war komisch. Seit wann war Lev mal nicht allein für was verantwortlich. Jetzt erst fiel mir auf das ich immer noch meine Hand auf Kuroo's hatte. Langsam entzog ich sie ihm und stand auf. Was keine sonderlich gute Idee war, mein Rücken tat wieder unglaublich weh. Schmerzverzerrt griff ich nachhinten und versuchte gegen die aufsteigenden Tränen anzublinzeln. Das Adrenalinlies so langsam nach. Also spürte ich den Schmerz wieder mehr. Himmel wie viel Power war in dem Schlag denn bitte. Ich konnte ja froh sein das meine Wirbelsäule heil geblieben ist. „Ich kümmre mich um die Schürfunden.", verkündete der Kapitän neben mir und griff nach meinem Arm um mich zu den Clubräumen zu bringen. Dort waren die meisten Erste Hilfe Sachen. „Okay, dann trainiert ihr weiter und Lev, Yamamato ihr lauft erstmal fünf Strafrunden ums Gebäude.", befahl Yasufumi. „Aber sie hat gesagt das es ihr gut geht.", beschwerte sich Yamamato. Kuroo und ich entfernten uns nur langsam weshalb ich die Antwort von meinem Opa klar und deutlich verstand: „Das ist mir egal, ihr hätte mehr passieren können als das. Sie ist meine Enkelin, vergesst das nicht. Jetzt sind es sieben." Er lies keine Diskussion mehr zu. Ich musste unwillkürlich grinsen. Allerdings waren die Schmerzen in meinen Rücken mittlerweile echt schlimm. Das wir echt ein fieser Blauer Fleck. Ich werde wohl eine Weile nicht auf dem Rücken schlafen können. Danke Linguine und Irokesenschnitt dafür. „Mayumi geht's dir wirklich gut?", fragte mich die besorgte Stimme von Kuroo. Wir waren mittlerweile in den Clubräumen angekommen und ich hatte mich hinsetzen können. Der Kapitän war derweil auf die Suche nach dem Erste Hilfe Set gegangen und kniete sich jetzt vor mich. „Es geht schon, hatte ja schließlich schon schlimmere Verletzungen.", versuchte ich zu Scherzen, aber in seinem Gesicht konnte ich sehen das er nicht zu Scherzen aufgelegt war. Das war das erste mal seit gestern das wir wieder allein waren. „Das sah echt heftig aus.", murmelteer während er vorsichtig Desinfektionsmittel auf meine Wunden tupfte. Es brannte ein wenig also kam ich nicht umhin das Gesicht leicht zu verziehen. „Tut mir leid, aber es soll sich ja nicht entzünden Trinkpäckchen.", neckte er mich. Mein Herz hüpfte vor Freude. Er klang nicht mehr so sauer. „Ehm, Kuroo. Ich...Ich wollte mich noch entschuldigen...", fing ich an. „Für was denn?", fragte der Kapitän, aber ich sah sowas wie Schmerz in seinen Augen aufblitzen. „Es tut mir leid das ich in der Früh so ausgetickt bin und dich naja ich hätte dich nicht ehm wegstoßen sollen.", unsicher was ich jetzt tun sollte starrte ich auf meine Hände.


// Ich hoffe euch gefällt das Kapitel, ich habe noch viel vor. Ich muss es nur noch schreiben :) //

Managerin von NekomaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt