Neuer Tag neues Glück. Oder sowas in de Art... Das sage ich mir seit drei Tagen. Es war endlich Freitag und in der Schule wurde ich zum Glück von allen endlich mal in Ruhe gelassen. Kenma hat am nächsten Tag auch nichts zu meiner heul Aktion gesagt und dieser Kuroo oder irgendein anderer aus dem Team der es gesehen haben könnte ist mir auch nicht über den Weg gelaufen. Dafür war ich schon fast dankbar. Aber auch nur fast.
Aber zum Glück ist heut Freitag, der letzte Tag vorm Wochenende. Das letzte mal in der Woche wo ich die Uniform tragen muss und zu Schule gehe.
Dort angekommen setze ich mich auf meinen Platz und fange an in Ruhe zu zocken. Ich hatte noch etwas Zeit bevor der Unterricht beginnt und diese Zeit würde ich für etwas nutzen was mir mehr oder weniger Spaß macht. „Du spielst auch Subway Surfers?", ertönte eine Stimme direkt hinter mir. Erschrocken lies ich fast mein Handy fallen und drehte mich um. Es war Kenma. Er setzte sich Seelenruhig auf seinen Platz und fing selber an irgendein Game zu starten. „J..Ja.", stotterte ich. Ich hatte fast einen Herzinfarkt. Mit Ausdruckslosem Gesicht zeigte mir Kenma sein Handy mit Subway Surfers. Er war vom Level her nur knapp über meinem. Ich Gegenzug zeigte ich ihm meinen Level stand. „Wann hast du damit angefangen?", fragte er mich. So viel Interesse hatte er ja noch nie gezeigt. Jedenfalls nicht in den fünf Tagen in denen wir gemeinsam zur Schule gehen. „Seit vorgestern..", antwortete ich ihm nur. Klingt ein bisschen wie das Leben eines Süchtlings. Aber bei mir bleiben Handy spiele sowieso nie aufm Handy, weil sie schnell langweilig werden. Beeindruckt sieht er mich an. „Das ist ja krass und dann bist du schon so weit?", fragte er nochmals nach. „Sieht wohl so aus.", kam von mir nur die knappe Antwort. Ein so Interesse zeigender Kenma ist irgendwie gruselig. Und ich kenne ihn gerade mal vier Tage. Unser komisches Gespräch wir durch Herrn Akabane unterbrochen der den Unterricht beginnt.
Die Zeit vergeht heute gefühlt noch langsamer als sonst. Genauso wie der Unterricht. Ich war so erleichtert als die Pausenglocke ertönte und ich wieder an mein Handy kann, doch Kenma sah mich so erwartungsvoll von der Seite aus an. Dieser Junge beobachtet echt gut. Das ist wirklich gruselig. „Starr mich bitte nicht so an.", nuschelte ich dann nur. „Wir haben heute wieder Training, komm doch auch.", mit den Worten wendete er sich wieder seinem eigenen Handy zu. Ich sag's ja, dieser Puddingkopf ist echt nichts für schwache Nerven. Aber hatte er mich gerade zu einem Training eingeladen? Wieso zur Hölle sollte ich kommen? Nach fünf Minuten des Grübelns legte ich mein Handy auf den Tisch und drehte mich zu Kenma um. „Wieso sollte ich kommen wollen?", fragte ich ihn dann. „Ein Freund von mir meinte das du einfach wieder den Spaß an Volleyball finden musst.", kam die Antwort. Ohne Aufzusehen hatte er mich gerade mental fertig gemacht. Aber so leicht gebe ich mich nicht geschlagen: „Dieser Kuroo?" Das war nur geraten, das war zumindest der einzige von dem ich einmal den Namen kannte und einmal wusste das sie irgendwie befreundet waren. „Nein Shoyo.", wenn er redet sieht er nicht auf, aber man fühlt sich dennoch beobachtet. Kenma Kozume ist ein gruseliger Typ. Aber er hatte mit anderen über mich geredet. Wieso zur Hölle hat er das getan. Himmel ich will doch nur meine Ruhe. „Komm einfach heute nochmal zum Training.", waren seine letzten Worte ehe der Unterricht weiter ging.
Sollte ich mit gehen? Oder lieber wieder zuhause Trübsal blasen? Was war denn die bessere Option? Alleine sein und sich langweilen oder zu diesem Training gehen und es wenigstens nochmal versuchen. Also nicht wirklich versuchen zu trainieren, aber wenigstens versuchen mit anderen Menschen zu interagieren. Vielleicht würde mir das gut tun. Aber da war auch mein Opa und auf so ein Gespräch wie am Dienstag kann ich echt verzichten. Aber ich könnte mich für meinen Ausraster wenigstens bei ihm entschuldigen. Aus Respekt, oder so.
„Ich überleg es mir.", flüsterte ich Kenma zu während Herr Akabane gerade nicht hinsah.
In der zweiten Pause sprachen Kenma und ich kein Wort. Aber es war auch kein Unangenehmes Schweigen mehr, sondern irgendwie freundschaftlich. Ich hab keine Ahnung warum, der Typ ist einfach gruselig, aber auch sympathisch. Vielleicht spinne ich auch einfach nur, aber mit Kenma Kozume befreundet zu sein klingt irgendwie gut. In dieser Pause überlegte ich mir nochmal ganz genau ob ich wirklich zu diesem Training gehen sollte. Es wird definitiv wieder peinlich, aber vielleicht schaffe ich es meine Angst zu überwinden und ich sollte mich wirklich bei meinem Opa entschuldigen. Auch wenn er es war der sich fünf Jahre nicht gemeldet hat. Ich will ja schließlich nicht weitere fünf Jahre auf den nächsten Kontakt warten. Falls er überhaupt solange lebt. Stimmt ja, mein Opa ist alt. Klingt jetzt zwar Herzlos aber ich sollte wenigstens versuchen solange da zu sein wie es geht, man kann nie wissen wann jemand von einem geht.
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Managerin von Nekoma
FanficNach einem Unfall auf dem Volleyball Feld bin ich nicht mehr die selbe. Ich fühle mich leer und kalt. Als ich dann auf die Nekoma Oberschule Wechsel wird alles anders. Kann ich mich wieder für Volleyball begeistern? Oder sogar für mehr als nur Volle...