Like Black Tea ~Levi FF

Kapitel 29

Levi lief vor mir durch die Gänge. Er trug noch immer einen Pullover, denn erst heute morgen wurden die Rohre ausgetauscht und sein Bad renoviert. Die Hemden mussten noch trocknen, damit er sie nutzen konnte. Seine Haare hüpften seichten auf und ab, als seine Aufmerksamkeit nur starr nach Vorne gerichtet war. Dagegen war meine nur auf ihn fokussiert.

Ich hatte ihn am morgen schlafend aufgefunden. Was mich fragen ließ, wie lange er gearbeitet hatte, damit er mit den Unterlagen durch war. Er hatte die Decke nicht genutzt, dafür aber mein Kissen. Die Pose hatte zwar für mich ungemütlich ausgesehen, denn das Kissen lag halb auf seiner Schulter und drohte jeden Moment hinunter zu rutschen, doch es hielt ihn nicht ab sein Gesicht in dieses zu vergraben.

Mit Mühe hatte ich versucht ihn nicht zu wecken, doch als ich die Papiere vom Tisch zusammen schob, war er aufgewacht und seine Augen hatten mich leicht verloren fixiert. Danach hatte er sich sofort aufgerappelt und angeordnet, dass wir frühstücken sollten, denn heute stände die Mission an.

Jetzt bogen wir zusammen in den Speisesaal ein und nur die ausgewählten Kadetten von Levi wie auch von Hanji und dem Kommandanten saßen an den Tischen. Sie hatten kaum die Augen offen und manche von ihnen schienen sich zu wünschen nicht hier zu sein. Nur vereinzelt klirrte das Geschirr und wenige Gespräche waren zu vernehmen. Alle waren noch unglaublich müde.

"Lass uns erst zu Erwin gehen. Ich will noch kurz was mit ihm besprechen." Ohne weiteres ging Levi an mir vorbei links zu der Truppe des Mannes, welcher schon an dem Tisch platz fand. Als dieser den Schwarzhaarigen erblickte, nickte er ihm zu und schenkte mir ein seichtes Lächeln.

"Guten Morgen ihr beiden. Levi wie sieht es in deinem Büro aus?"

"Die Typen waren schon da, aber ich kann das Becken noch für einige Tage nicht nutzen. Sonst kann ich mich drauf einstellen, dass dieses Spiel von Vorne anfängt." Levi schien von der Nachricht nicht wirklich begeistert zu sein und schaute kurz auf die Meute die Erwin sich ausgesucht hatte. Währenddessen war dieser aufgestanden und zu uns gekommen: "Mhm- das hatte ich ebenfalls gehört. Ich denke mal du willst die Einteilung haben?" Damit streckte Erwin dem Korporal einen Zettel entgegen, welcher diesen geschwind annahm und auffaltete. Eine Karte erstreckte sich auf dem Papier und mit Bleistift waren kleine Pfeile vermerkt mit kurzen Texten daneben.

"Das ist die Position. Wir werden dort ein oder zwei Tagen im Haus verweilen. Stelle sicher, dass deine Soldaten genug Proviant dabei haben und gib (V/N) noch ihr neues Pferd." Der große Mann schaute mich kurz an und dann zu etwas neben mir. Plötzlich griff eine Hand nach meiner linken Schulter und erschrocken schrie ich leicht auf. Hanji neben mir lachte auf: "Halleluja! Dich kann man ja gut zum Wecken nutzen. So schnell wie du dich erschreckst, (V/N)."

"Vierauge. Wenn du sie mit Absicht erschreckst, dann werde ich all deine Experimentunterlagen verbrennen, damit du dir auch mal in die Hosen scheisst.", Levi schaute sie monoton an und zog ihre Hand von meiner Schulter. Sie dagegen blickte ihn mit großen Augen an und lächelte nun leicht: "Schon klar. Mache ich nicht mehr. Wollen ja nicht, dass einer deiner besten Kadetten an einem Herzinfarkt stirbt." Darauf entriss sie ihre Hand von seiner und legte ihre Aufmerksamkeit zu Erwin, welcher alles stumm verfolgt hatte.

"Erwin, wann genau sollen wir los? Ich konnte Gestern schon die Frage nicht richtig meinen Kadetten beantworten."

"Nach dem Frühstück reiten wir los-" "So früh? Wollten wir nicht Nachts los?" Die Brünette schlug ihre Hände vor der Brust zusammen.

"Nein. Dieses Mal will ich, dass wir noch am helligten Tag dort ankommen, damit wir so wenig künstliches Licht zur Untersuchung des Hauses brauchen wie möglich."

"Tch, kannst du uns sowas auch früher sagen? Ganz ehrlich, ich kann mir schon vorstellen wie all diese Rotzbengel sich aufregen werden." Levis Blick wanderte zu unserem Tisch. Alle saßen eher ruhig in der Runde und schienen noch nicht richtig zu realisieren, dass sie essen müssten, denn keiner hatten seinen Teller angefasst. Sie schienen sich aber zu unterhalten. Über was sie wohl sprachen?