Regen prasselte gegen die Scheiben des Fensters. Es war dunkel und ich wusste nicht genau warum aber ich konnte kein Auge zu machen. Gedanken und Sorgen schüttelten meine müden Augen jedesmal aufs neue wach, wenn ich bereit war zu schlafen. Eine Krankenschwester war schon da gewesen und machte für die Nachtschicht bestimmt eine Pause.
Was sollte ich tun? Morgen war es soweit. Morgen sollte die Mission anstehen. Schwer rollte mein Kopf von rechts nach links, weg von den Fenstern zu der Tür. Ich könnte jetzt raus gehen und mir schon mal richtige Sachen zum Anziehen suchen, denn ich lag nur mit einer Schürze im Bett und wenn es hell werden würde wäre es bestimmt viel schwerer mich unbemerkt raus zu schleichen. Seufzend stand ich auf und warf meine Decke fort. Kalte Luft umhüllte mich, doch ich fröstelte nicht. Es war angenehm.
"Ich muss zum Lagerraum wo die Manöver Geräte gewartet werden.", flüsterte ich leise, um mir selbst meine Schritte bewusst zu machen. Vorsichtig trat ich an die Tür und legte mein Ohr an diese um zu horchen ob nicht doch jemand da hinter stand. Mit dem Hauptgefreiten als Captain konnte man sich nie sicher sein, welche Ideen er hatte. Ich konnte aber keine Geräusche wahrnehmen und öffnete langsam die Tür um ein Spalt. Die Station war ruhig und außer einer kleinen Lampe, welche einsam auf den Tresen stand gab es keine weitere Lichtquelle welche mir gefährlich werden konnte.
"Gut. Dieser Flügel sollte mir keine Sorge bereiten.", mit einem verklemmten Seufzen wagte ich es mich, eng an der Wand angeschmiegt nach draußen hinter die Gardinen, welche den Krankenflügel vom Rest des Turmes trennte.
Licht von außerhalb flutete die kalten Flure mit blauem Licht und kurz war ich wie hypnotisiert. Es sah wohlig aus. So einen Anblick würde ich gerne öfter haben. Stühle standen an den Wände gestapelt und verdeckten manche alten Türen, welche mal Büros oder Räume für alte Kadetten waren. Der Aufklärungstrupp wurde weniger in den letzten Jahren, weswegen manche Flügel schon fast wie ausgestorben schienen. Leider war der West-Flügel in dem ich mich gerade befand einer der lebhaftesten aller. Auf Zehenspitzen machte ich mich auf den Weg das Lager zu finden. Nachts konnte ich schwerer den Weg erkennen und musste mich teils auf meine alte Erinnerung stützen.
Unerwarteterweise bemerkte ich wo ich war, als ich schon fast daran vorbei gelaufen wäre. "Mein Zimmer.", flüsterte ich leise. Mit Agonie wollte ich meine Türe öffnen, denn ich konnte mir doch noch Kleidung aussuchen bevor ich zu den Manöver Geräten gehen würde, aber etwas war seltsam: "Was?-", meine Tür war verschlossen! Was zur Hölle?
Ich zog wieder an der Klinke aber nichts tat sich. Frustriert trat ich gegen den Rahmen und zuckte sofort zusammen. Erschrocken blickte ich mich um. Niemand schien das Seufzen des Holzes gehört zu haben. Noch immer kochend vor Wut und Unverständnis dafür, warum meine Türe verschlossen war blickte ich auf das Schild, welches auf die Zimmerverteilung verwaiste. Mika K. , (V/N) (N/N).
"Urgh! Wieso!", entnervt schlug ich mir gegen den Kopf, doch bereute es sofort. Mit einem leisen Flennen zuckte ich zusammen. Ich vergaß immer wieder meinen eigentlichen Körperlichen zustand. Noch immer grummelnd wandte ich mich ab. Wohl oder übel musste ich mir einen anderen Weg suchen um an normale Kleidung zu kommen. Aber es war schon komisch, warum Mika das Zimmer verschloss. Hatte sie Paranoia von denen ich nichts wusste?
Nach mehreren Umwegen von meinem Zimmer aus erkannte ich wo ich war, als ich den Speisesaal passierte. Ich war nah! Bis jetzt verlief alles glatt und ich begegnete keinem Kadetten auf dem Flur. Ich hoffte, dass es auch weiterhin so sein würde.
Doch bevor ich den Hauptflur überqueren konnte hörte ich Stimmen aus der Richtung kommen und geschwind drückte ich mich an die Wand. Ich presste schon fast all meine Luft aus den Lungen, um nicht aufzufallen. Mit einem kurzen Blick um die Ecke konnte ich den Hauptgefreiten erkennen und noch einen weiteren Kadetten, dessen Namen ich nicht kannte. Verdammt!
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Like Black Tea ~Levi FF
FanficLevi x Leser -Story "Das Leben Unzähliger lastet auf deinen Schultern und wie Atlas weichst du zu Knie. Doch es wird Situationen geben, welche dich stützen aber auch welche die dich hinab ziehen. Du entscheidest was dein Leben bestimmen wird."- Der...