Das Training war anstrengend und nervig zu gleich gewesen. Erschöpft lies ich das kalte Wasser über meinen erhitzten Körper laufen.
"Hey, (V|N). Hast du gleich was vor?" Neyia schaltete gerade das Wasser ab und langte nach einem Tuch zur ihrer rechten.
"Hach ja schon, doch ich bin so müde vom Training, dass ich kaum noch normal stehen kann."
Ein leises lachen kam aus Neyias Richtung.
"Du Arme. Aber mir kam es so vor als hätte der Captain dich besonders auf dem Kicker gehabt."
Ich seufzte: "Gut, dann bin ich ja nicht die Einzige der das so vorgekommen ist."Unser Gespräch verflüchtigte sich schnell, als wir andere Soldaten über eine anstehende Mission reden hörten. Meine Ohren waren gespitzt und nur nebenbei drehte ich den Wasserhahn zu.
"Hast du gehört, dass wir schon nächste Woche raus sollen? Und diese Mission wird wohl die größte und auch aufwendigste werden die wir je hatten!" Ihre Stimme hüpfte von einer Oktave zur anderen, wie es bei Hanjie der Fall war, doch dieses Hüpfen war von Angst und nicht von Wahnsinn getrieben.
"Wirklich? Aber mein Leiter hat uns darüber noch gar nicht informiert." Die Andere bekam schon sichtlich weiche Knie. Hätte sie sich nicht schon an dem Kran festgehalten, hätte sie jetzt sicherlich eine Stütze gebraucht.
"Naja dies stimmt schon, meiner hat auch nichts erwähnt. Aber ich kann aus sicheren Quellen sagen, dass wir mit der bevorstehenden Mission in unseren sicheren Tod reiten!" Eine dritte Stimme trat der Diskussion bei und legte noch eine zweite Kirsche auf eine andere Kirsche, welche auf einem dicken Sahne Haufen prangte drauf. Bis eine vernünftige Seele dem ein Ende bereitete: "Was schwafelt ihr den bitte?! Seit ihr wirklich so naiv auf das Geschwätz der anderen Soldaten einzugehen? Hat man euch nicht gelehrt nur auf den Worten des Kommandanten aufzubauen? Seit ihr keine loyalen Soldat und Krieger, welche ohne zu zögern in den Tod springen würden nur um hunderte andere Leben zu retten?" Mein Kopf schlug zu Neyia herüber, welche -so der Anschein- sich ihre Seele aus dem Leibe geredet hatte.
Ein leises Zustimmen und Wimmern kam von den Mädchen herüber, welche sich jetzt schnell aufmachten und geschwind aus den Duschen verschwanden.
"Das war ja Welten bewegend Neyia! Ich wusste gar nicht, dass du so reden kannst." Meine Begeisterung strotzte nur so förmlich.
"Tch, du kennst mich auch nicht all zu lange." Wo sie recht hatte, hatte sie recht; gab ich nachdenklich zu.
"Los lass uns auch mal langsam von hier ab gehen." Neyia schaute mich eindringlich an, ich nickte ihr zustimmend zu und ergriff mein Handtuch, welches an einem Hacken hing.【◇】
Meine Kopfhaut fühlte sich kalt an und ich hatte die böse Vorahnung, dass ich morgen Nackenschmerzen haben würde.
"Mist. Warum bekomme ich immer diese scheiss Laune vom Herrn Captain ab?"
Seufzend lies ich mich auf mein Bett fallen und rieb meinen Nacken beifällig, während ich aus dem Fenster schaute und Mutternatur bei ihrem Schauspiel beobachtete."Und was wird das wohl für eine Mission außerhalb der Mauer sein? Hoffentlich kann ich dann wieder einige Titanen ab metzeln. Ich wette ich bin wieder schlechter geworden." Mit Leichtigkeit stand ich wieder auf, wobei ein leichtes Ziepen mein likes Bein entlang fuhr. Ich ging zu meinem Schrank und zog mir eine Hose und weiße Bluse an.
Ich inspizierte meinen Schrank, während ich mich anzog: "Ich bräuchte mal so etwas wie ein Pullover oder eine Jacke. Das ist hier ja schrecklich eintönig: nur Blusen und Hosen. Da kann man ja verrückt werden, wenn man den Schrank nur etwas länger anstarrt."
Ein kräftiges Klopfen unterbrach meine laute Überlegung und lies mich auffordern der Person Eintritt zu gewähren.
"Hey (V|N), der Captain möchte dich sprechen du sollst jetzt in sein Büro kommen.", Yama strich etwas zögernd seine Haare nach hinten, nickte mir zu und verschwand auch schon von der Türschwelle.
"Huch? Warum das denn?" Nachdenklich schloss ich den Schrank, zog geschwind meine Stiefel an und stolperte zum Büro des Hauptgefreiten.
DU LIEST GERADE
Like Black Tea ~Levi FF
FanfictionLevi x Leser -Story "Das Leben Unzähliger lastet auf deinen Schultern und wie Atlas weichst du zu Knie. Doch es wird Situationen geben, welche dich stützen aber auch welche die dich hinab ziehen. Du entscheidest was dein Leben bestimmen wird."- Der...