11

44 4 5
                                    

2 Tage später

Ich lag auf meinem gemütlichen Bett und starrte ins nichts. Draußen wehte der Wind und die Bäume bogen sich nach rechts und links. Gerade war ich echt froh hier tief vergraben unter meinen dicken Decken und Kissen zu liegen...kuschlig im warmen! Heute war Samstag, endlich ein Ruhetag. Die woche war nicht übertrieben anstrengend gewesen, aber man muss erst wieder in den Schulalltag reinkommen und sich an die Lehrer gewöhnen - was bei manchen echt lange dauert - ...

In den letzten Tagen hatten wir echt viel Spaß! Wir waren am Pool, sind einmal in ein kleines Café gegangen, das nicht weit weg vom Campus lag und hatten noch einmal Volleyballtraining. Nächsten Montag würde ich das erste mal Grafitti-kurs haben und ich freute mich schon wahnsinnig drauf...auch wenn Zayn dabei war. In den letzten Tagen waren wir uns gekonnt aus dem Weg gegangen, außer ein paar bösen Blicken von der tödlichen Sorte war nichts passiert. Zum Glück! Wir Mädchen brauchten Zeit um unseren nächsten Schachzug gut zu planen und vorzubereiten. Sami und Hannah waren für diesen Samstag nach Hause gefahren und Lou war gerade im Kochkurs.

Seufzend beobachtete ich die Regentropfen, die sich ihren Weg and der Scheibe hinunter bahnten um sich anschließend unten zu sammeln. Der Himmel war grau und ungemütlich. Meine Gedanken drifteten zu meinem Vater... er hatte sich noch nicht gemeldet. Wollte er mich wirklich loswerden?Ich muss zugeben, dieses Internat war schön und ich hatte Freunde gefunden aber ich fühlte mich irgendwie abgeschoben...

Vielleicht brauchte er Zeit für sich, er war noch immer traurig, seit das mit meiner Mutter passiert war. Vielleicht erinnere ich ihn zusehr an sie?

Ich fühlte wie eine Träne weine Wange entlang floss, wie die Tropfen an der Scheibe. Zitternd einatmend wischte ich sie weg. Meine Mutter wollte, dass ich glücklich war und ein glückliches Leben lebte, also tat ich dies auch. Es war schwer, doch ich sah immer gerade aus und kam gut damit klar. Ich bin sicher sie wäre stolz auf mich...

Entschlossen stand ich auf und machte mich fertig, ich zog mit eine lange skinny jeans und einen oversize Obey pulli an, band meine langen braunen Haare zu einem Dutt und schminkte mich kurz. Schnell schickte ich Lou eine Nachricht, dass ich heute weg sein würde und verließ das Zimmer.

Die Sraßen waren grau und verlassen und der ätzende englische Regen nieselte vom Himmel herab. Es war nicht kalt also war es mir auch egal, ob ich nass werden würde. Ich kam an verschiedenen Geschäften vorbei, Die Autos fuhren schnell an mir vorbei und die Leute flüchteten in den Hauseingang. Niemand wollte bei so einem Wetter lange draußen bleiben...

Bei einem Bäcker an der Ecke der Straße kaufte ich mir eine mit käse-tomaten überbackene Semmel (Heheh jetzt weiß jeder dass ich aus bayern komm). Einige Straßen weiter sah ich ein Blumengeschäft und kaufte mir eine rote Rose. Ich setzte meine Kopfhörer auf und machte mich auf den Weg zum Bus. Völlig in die Musik versunken saß ich auf meinem Platz. Musik beruhigte mich irgendwie. Egal wann und wo, musik war das beste Heilmittel auf Erden - für mich zumindest- egal welches Lied du hörst, du kannst es immer irgendwie mit deiner Situation verbinden und jedesmal sind die Strophen und ihre Bedeutung etwas anders.

Ich sah auf die Semmel. Die, die meine Mutter gemacht hat waren sicherlich leckerer, noch warm und frisch aus dem Ofen mit Tomaten auf unserem Garten. Ich nahm einen Bissen und sah wieder aus dem Fenster. Die Stadt zog an mir vorbei, doch ich nahm es kaum war.

Einige Stationen später stieg ich aus und ging zum Tanzstudio an der Ecke. es War ein altes hohes Gebäude in hellgelb gestrichen und mit orangenen Vorhängen an den Fenstern. Ich setzte die Kopfhörer ab und trat ein. Während ich durch die Flure ging hörte ich Musik aus verschiedenen Räumen und die Aufforderungen der Lehrerinnen. Überall waren Spiegel und es lagen Tanzschuhe am Boden. Hier und dort liefen kleine Mädchen vorbei, die ihre Gruppe nicht fanden. Ich musste schmunzeln, ich liebte die sen Ort!

Mit der Rose in einer Hand kletterte ich die Feuerleiter aufs Dach. Hier oben hatte man eine tolle Aussicht auf die Stadt. Es war ruhig und ich war sicher dass mich hier niemand stören würde. Allein meine Mutter und ich kannten diesen Ort und das würde auch so bleiben.Der Regen hatte aufgehört und einzelne Sonnenstrahlen kämpften sich durch die Wolken.

Gedankenverloren zupfte ich an den Blättern der Rose. Viele würden vielleicht in die Kirche gehen, oder zum Friedhof, doch hier war ich meiner Mutter um einiges näher...

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Kapiteeeel *.*

Nur ein kleiner Lückenfüller, aber ich hab mir echt mühe gegeben:)

Ich hoffe es gefällt euch :* Ich würd mich echt mega über kommis und votes freuen <3

Love ya <3 <3

The sameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt