Kleiderprobe

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Hello alle miteinander, ich habe es endlich mal wieder geschafft zu schreiben und ich war im Flow. Seit zwei Jahren bin ich das erste Mal wieder zufrieden mit dem Geschriebenen! Das macht mich unglaublich glücklich und ich kann euch gleich noch einen Teil posten. Tut mir leid, dass so lange nichts kam, ich hoffe ein paar von euch sind wenigstens noch da :)

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"Sag mal Niall, was hättest du gemacht, wenn wir nackt wären?", fragt Louis tiefenentspannt. Der Ire läuft knallrot an und starrt auf seine Fußspitzen. Er legt den Schlüssel auf meinen Nachttisch und verschwindet wieder. Fassungslos schaue ich Louis einen Moment an, bevor wir beide lachen müssen. Er zieht mich fest in seine Arme und ich vergrabe meine Nase in seinem Shirt. "Müssen wir wirklich aufstehen?", fragt er nach einer Weile und ich nicke. "Wir müssen nach Niall schauen", seufze ich, "Aber nochmal zu heute Morgen zurück. Sag nie wieder sowas herablassendes in einem Interview, jetzt denken die Leute, dass ich dein Betthäschen bin". Er schlingt die Arme noch fester um mich. "Tut mir leid, am Dienstag erzähle ich ihnen, dass du mich noch nicht ranlässt", erwidert er todernst. "Louis!", fahre ich ihn an und richte mich auf, "Hör auf damit!". "Nur ein Scherz", lacht er und lässt mich los. Langsam krieche ich aus dem Bett und gehe zu Niall ins Wohnzimmer. "Wofür seid ihr nominiert?", frage ich als wäre nichts gewesen. "Zwei Brit Awards!", ruft er freudig, wird dann aber ernst, "Tut mir wirklich leid, ich benutze nie wieder den Schlüssel". "Richtig, der Schlüssel bleibt nämlich hier und den kriegt jetzt niemand mehr von euch", brumme ich und hole einen Apfel aus der Obstschale. Als mein Handy blinkt, stelle ich erfreut fest, dass mein Lieblingsdesigner tatsächlich ein Kleid für mich hat und sich geehrt fühlen würde, wenn ich es tragen würde. Nach einem kurzen Anruf bei Lola packe ich auch schon meine Sachen. Louis ist in meinem Bett eingeschlafen, weshalb ich einfach meine Tasche packe und gehe. "Sag ihm Beschied wo ich bin", rufe ich Niall zu bevor ich gehe, der vor meinem Fernseher sitzt und Golf schaut. Seit wann ist meine Wohnung eigentlich zum zweiten Zuhause für die Jungs geworden?

Zusammen mit Lola fahre ich zu dem kleinen Geschäft des Designers, wo wir freundlich empfangen werden. Als er am Telefon sagte, er hätte das perfekte Kleid für mich, wusste ich nicht, dass er wirklich DAS perfekte Kleid für mich hatte. Ein Traum aus nachtblauem Tüll mit Herzausschnitt. Dadurch, dass es schulterfrei ist, kommen meine Schultern und mein Hals schön zur Geltung. "Um ehrlich zu sein habe ich ihre Karriere von Beginn an im Auge behalten. Als bekannt wurde, dass sie nach London kommen, habe ich das Kleid für sie geschneidert", erzählt er und strahlt dabei mindestens genauso wie ich. "Aber wie sind sie denn auf mich aufmerksam geworden?", frage ich ungläubig. "Naja, als ich in meinen Anfangszeiten war, haben sie etwas über meine Mode auf ihrem Instagram Account gepostet. Damals war ich selbst noch unbekannt, aber mir war klar, was sie für einen Weg vor sich haben. Damals waren sie 15 Jahre alt und schon eine wahre Schönheit", erzählt er begeistert. Wow, das kam unerwartet.

Schon nach einer Stunde sind Lola und ich auf dem Heimweg. "Hast du gefragt? Kommt Louis mit?", fragt sie nach einer Weile. "Ja, er kommt mit", antworte ich abwesend. "Alles klar, ich setze mich mit seinem Management in Verbindung. Was zieht er an?", fragt sie weiter. Ich zucke lediglich die Schultern und verabschiede mich, als wir vor meiner Wohnung halten. "Schlaf dich aus, damit du morgen gesprächiger bist", lacht sie und winkt zum Abschied. Völlig fertig stoße ich die Tür auf und traue meinen Augen kaum. "Was macht ihr alle hier?", frage ich genervt und schließe die Tür. Auf meinem Sofa sitzen sie alle: Louis, Liam, Niall, Harry und Zayn. Es ist schon früher Abend und ich will einfach nur ins Bett. "Könnt ihr bitte einfach gehen? Ich will schlafen", frage ich matt und bin sogar zu müde um mich aufzuregen. Sie wechseln einen verwirrten Blick, erheben sich aber. "Soll ich auch gehen?", fragt Louis und schlingt seine Arme um meine Hüfte. "Wenn du mich schlafen lässt, kannst du bleiben", murmle ich und lehne mich gegen ihn. "Klar lasse ich dich schlafen", nuschelt er in meine Haare. Derweilen verabschieden sich die anderen und ziehen die Tür hinter sich zu. "Geh schon mal, ich räume hier auf", murmelt Louis und lässt mich mit einem Kuss auf die Stirn los. Ich tapse ins Bad und mache mich bettfertig, während er das Chaos im Wohnzimmer beseitigt. Eine Weile nachdem ich mich ins Bett gekuschelt habe, kommt er dazu und zieht mich an sich. "Wieso bist du plötzlich so müde? Als ihr los seid, warst du doch noch hellwach?", fragt er leise. "Keine Ahnung, bin einfach müde", brumme ich und atme seinen Geruch ein. Keine Zigaretten, er schafft es wirklich ganz gut mit dem Entzug. "Wieso grinst du?", fragt er und streicht durch meine Haare. "Du hast seit heute Morgen nicht geraucht", antworte ich und küsse ihn kurz. "Das stimmt, ich habe es nicht gebraucht", antwortet er und drückt seine Lippen wieder auf meine. Ich lege meine Hand auf seine Wange und er zieht mich auf sich. Wir vertiefen unseren Kuss weiter und er schiebt seine Hand unter mein Shirt. Wo er meine Haut berührt, bildet sich eine Gänsehaut.

Als er jedoch seine Finger unter den Bund meiner Schlafshorts schiebt, stoppe ich ihn. "Schon vergessen, ich lasse dich doch noch nicht ran", grinse ich. Frustriert stößt er die Luft aus. "Hätte ja funktionieren können Aber jetzt habe ich den Beweis, dass ich dich nicht so verrückt mache, wie du mich", murmelt er. "Hey Louis, das ist was anderes. Ich bin einfach noch nicht so weit und das musst du akzeptieren", flüstere ich und streiche ihm die Haare aus der Stirn. Unter seinem intensiven Blick schrumpfe ich förmlich zusammen. "Wieso? Vertraust du mir nicht?", fragt er, während ein verletzter Ausdruck in seine Augen tritt. "Das ist es nicht und das weißt du auch", antworte ich, "Es ist nicht fair, wenn du mich drängst". Er senkt den Blick und kaut auf seiner Unterlippe. "Ich weiß, tut mir leid. Ich wünschte nur du würdest mir sagen wieso", gibt er zu. Ich wusste, dass der Moment kommen würde "Glaubst du ich würde nicht merken, dass ich nie deinen Bauch anfassen darf? Dass du dich total verspannst, wenn ich meine Hände auf deine Hüften lege? Ich bin so überglücklich mit dir, aber wieso willst du nicht, dass ich dich anfasse?", fragt er. Mist, ich hatte gedacht er würde es nicht bemerken. Ich beiße fest die Zähne zusammen, doch kann nicht verhindern, dass die Tränen über meine Wangen laufen. "Hey Baby, was ist los", fragt er schockiert und wischt die Tränen ohne Erfolg aus meinem Gesicht. "Ich. Ich kann dir das nicht erzählen", stammle ich und verstecke meine Hände hinter meinem Rücken. Er zieht sie sofort wieder hervor und betrachtet stumm, wie sie zittern. Ich sehe genau, dass er wütend wird, weil sich seine Kiefermuskulatur anspannt. Ich werde immer unsicherer und weiche zurück.

Boyband? Nein Danke!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt