"Brauchst du Hilfe?", ertönt Louis' Stimme hinter mir. "Du kannst die Tomaten waschen", antworte ich und werfe ihm diese zu. Nicht schlecht Tomlinson, gute Reflexe. Während er die Tomaten wäscht und ich die Nudeln suche kann ich meinen Blick nicht von seinen Händen wenden. Auf einmal fuchteln genau diese Hände vor meinen Gesicht herum. "Äh was?", frage ich verwirrt. "Wovon warst du so abgelenkt?", fragt er grinsend. "War nur in Gedanken", murmle ich und widme mich den Nudeln. Während ich diese koche, schweifen meine Gedanken zu dem Shooting heute. Seufzend fahre ich mir durch die Haare und lehne mich an die Arbeitsplatte. "Irgendetwas ist doch", murmelt Louis. Ich schüttle den Kopf und drehe mich wieder zu den Nudeln. Als ich seine Hände an meiner Hüfte spüre, keuche ich auf und drehe mich böse zu ihm um. "Fass mich nicht an!", fauche ich, doch er lässt mich nicht los. "Was ist los?", fragt er wieder. "Ich hatte heute mein erstes Unterwäscheshooting und ich weiß nicht wie ich es meinen Eltern erklären soll okay?", fahre ich ihn an, winde mich aus seinem Griff und rausche aus dem Zimmer. "Tomlinson, was ist los mit dir? Wenn sie sagt es ist nichts lass sie doch in Ruhe", höre ich Liam's wütende Stimme, bevor die Tür hinter mir zuschlägt. "Hey Lola. Wir gehen heute Abend ins Vegas... Ja du kannst schon mal den Weg googeln, die Jungs sind noch bei mir weil wir von Fans belagert werden... Nein, alles okay, meine Stimme ist nur ein bisschen weg.... Louis? Der ist ein Arsch! Das erkläre ich heute Abend bis dann", schnell lege ich auf bevor sie noch mehr sagen kann. Das leichte Klopfen an der Tür ignoriere ich, doch beschwere mich auch nicht, als Niall herein kommt. Jeden anderen hätte ich vermutlich raus geworfen. "Das mit Lou tut mir leid, er ist normalerweise nicht so... Du musst es keinem von uns erzählen, du kennst uns schließlich nicht", sagt er zu mir und ich drehe mich langsam um. "Oh mein Gott warum weinst du?", fragt er schockiert und umarmt mich. Zuerst weiß ich nicht wie ich darauf reagieren soll, doch dann erwidere ich die Umarmung. "Ich hatte mein erstes Unterwäscheshooting und ich hatte meinen Eltern eigentlich versprochen damit zu warten bis ich auf einem Victoria's Secret Laufsteg stehe. Seit dem Durchbruch habe ich einfach so viel Druck. Ein Fehler kann meine Karriere beenden...", schniefe ich und halte mich an ihm fest. "Sie werden dir das schon nicht übel nehmen... Das mit dem Druck kann ich besser nachvollziehen als du vielleicht denkst, aber du darfst das alles nicht so eng sehen. Du hast Talent und das sehen die Leute auch. Und was Louis betrifft, er weiß einfach nicht wie man mit Mädchen umzugehen hat. Er findet dich gut und das macht das ganze dadurch noch schlimmer", erklärt er mir. "Er wird mich nicht rum kriegen aber er ist so verdammt heiß", beschwere ich mich und gucke ihn verzweifelt an. "Warum versuchst du es nicht?", fragt er interessiert und die Antwort habe ich sofort parat. "Ich hab was gegen Boybandmitglieder", grinse ich. "Autsch", lacht er, "Komm wir gehen wieder zu den anderen", sagt er und zieht mich hinter sich her. Die anderen schauen uns erstaunt an. "Guckt nicht so, ich reiße ihm nicht den Kopf ab", lache ich. "Aber jedem anderen von uns hättest du den Kopf abgerissen, warum ihm nicht?", beschwert sich Liam. "Welpenschutz", grinse ich und wuschle durch Niall's Haare. "Aber ich bin der jüngste", wirft Harry beleidigt ein. "Aber ich bin süßer", verteidigt sich der Ire neben mir. Lachend nicke ich und mache dann den Nudelauflauf fertig. Wir essen alle schweigend und mein Blick wandert immer wieder zur Uhr. Wann erlöst mich Lola endlich? "Euch ist aber bewusst, dass ich euch rauswerfen muss, wenn Lola mich abholt, oder?", frage ich die Runde und bekomme ein einstimmiges Nicken als Antwort. "Kannst du morgen wieder für mich kochen?", fragt Niall auf einmal, was mich zum Lachen bringt. "Klar, du kannst morgen wieder vorbeikommen", lache ich, "Aber nur wenn du mir tagsüber die Stadt zeigst". Er nickt eifrig und ich kann ein verzücktes Seufzen nur schwer zurückhalten. Er ist so unglaublich süß, da bekommt man ja richtige Muttergefühle! "So Leute, ich habe euch ja gegoogelt aber blicke nicht ganz durch. Wer hat jetzt eine Freundin?", frage ich interessiert und lege mein Besteck weg. "Nur Liam und Zayn sind vergeben", antwortet Niall schmatzend. "Also Annabell, freie Auswahl", lacht Harry und ich muss auch schmunzeln. "Gar nicht so einfach", kichere ich und räume den Tisch ab. Als ich das Geschirr in die Spülmaschine räumen will, legt sich eine Hand auf meine. "Ich mache das schon. Tut mir leid wegen eben, es geht mich nichts an", murmelt Louis und nimmt mir die Teller ab. "Schon okay", seufze ich und gehe zu den anderen. Nach einer Weile stößt auch Louis wieder zu uns und wir gucken einen Horrorfilm. Also ich muss schon sagen Sinister hat es echt in sich. Als es wieder gruselig wird kralle ich mich in einen Arm, ohne darauf zu achten wer neben mir sitzt. Auf einmal fühle ich mich beobachtet und stelle fest, dass mich alle anstarren. Mit einem kurzen Räuspern lasse ich Louis' Arm los und setze mich wieder aufrecht hin. "Du kannst ruhig weiter machen, das war heiß", flüstert er in mein Ohr und ich versuche die Gänsehaut zu verstecken, die sich daraufhin auf meinen Armen ausbreitet. Ihm entgeht das trotzdem nicht und er lächelt selbstsicher. Zum Glück klingelt in der Sekunde mein Handy und Lola's Name erscheint auf dem Display. "Lola ist hier", informiere ich die Jungs und lasse sie schnell rein, "Ich gehe mich schnell fertig machen". Damit lasse ich meine Managerin bei den Chaoten sitzen und werfe mich in ein enges schwarzes Kleid. Es endet knapp bei der Hälfte meiner Oberschenkel und hat einen schönen Ausschnitt am Rücken. Als ich dann fertig geschminkt bin laufe ich wieder ins Wohnzimmer. "Lola kannst du mir die Haare glätten ich.... Wo ist Lola?", frage ich verwirrt, als ich die Jungs alleine da sitzen sehe. "Die hat was Zuhause vergessen... Ich kann dir auch helfen", meint Louis und springt schon auf ohne auf eine Antwort zu warten. Die Jungs wechseln einen wissenden Blick. "Ist nicht nötig, ich kriege es auch alleine hin", wehre ich ab, als er mir in mein Zimmer folgt. "Ich mache das gerne", grinst er und schnappt sich mein Glätteisen. Ich bin ernsthaft erstaunt, als er zuerst die Temperatur runter dreht mich nach Hitzeschutzspray fragt. "Gibt es da etwas das ich wissen müsste?", lache ich und kämme das Spray in meine Haare. "Ich habe kleine Schwestern", lacht er Schultern zuckend. Das Glätteisen piept und ich nehme es ihm aus der Hand. "Vorne kann ich selbst machen", erkläre ich und fange an meine langen Haare Strähne für Strähne zu bearbeiten. "Sei ja vorsichtig", warne ich ihn, bevor ich ihm das Gerät in die Hand drücke. Oh Gott, ich habe so Angst um meine heiligen Haare! "No way!", höre ich Lola's Stimme von der Tür aus. "Sie lässt dich ihre Haare anfassen? Und dann gleich glätten? Ich habe doch gesagt er kriegt dich rum", stammelt sie verblüfft, "Ich bin schon wieder weg". Ich spüre Louis' Blick genau. Als ich aufblicke treffe ich im Spiegel auf seine Augen. Der Augenkontakt ist intensiv, weshalb ich leicht nervös werde. "Du bist also nicht so locker was deine Haare betrifft?", fragt er grinsend. "Ich hasse es wenn Leute sie einfach antouchen", murmle ich und betrachte nachdenklich unser Spiegelbild. Für Außenstehende könnten wir glatt wie ein Pärchen aussehen, wie er so hinter mir steht und meine Haare glättet. "Annabell guck mal, jetzt sind wir ein Paar!", ruft Harry und kommt ins Zimmer gestürmt. "Harry pass auf, der Kerl hinter mir hat ein 180 Grad heißes Eisen in der Hand", lache ich und gucke auf den Artikel, den er mir unter die Nase hält. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass er unseren Blickkontakt und meine Gedanken unterbrochen hat. Auf seinem Handy ist ein neuer Artikel, unter dem sich ein Bild von Harry und mir befindet, wie er auf mir liegt. In dem Artikel geht es darum, dass ich wohl mit Harry zusammen bin und Louis gestern mit mir darüber gestritten hat und deshalb meine Hand festgehalten hat. "Ich dachte mir schon, dass so was kommt", pruste ich und reiche ihm sein Handy zurück. Louis nimmt noch einmal Haare zusammen und lässt sie dann auf meinen Rücken fallen. "Fertig", grinst er und legt das Glätteisen weg. "Danke", murmle ich und suche meine Tasche. "Wie kommt ihr nach Hause?", wende ich mich an Harry, der gerade zur Tür raus will. "Wir haben einen Verbündeten im Sicherheitsteam, Scott holt uns gleich ab", lacht er und verschwindet. "Gehen wir zu den anderen?", frage ich Louis und gehe mit ihm zusammen wieder ins Wohnzimmer. "Das hätte ich nicht besser hinbekommen", grinst Lola, als sie meine Haare betrachtet. "Ist auch nicht schwer", knurre ich. Sie soll ruhig merken, dass ich ihr das übel nehme.
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Boyband? Nein Danke!
FanficDas Modelbusiness ist hart, richtig hart. Mit 16 Jahren habe ich angefangen mich nach oben zu kämpfen, um irgendwann auf einem Victoria's Secret Laufsteg zu laufen. Und dann kommt meine Managerin nach vier Jahren harter Arbeit an und will, dass ich...