• 𝒕𝒘𝒆𝒍𝒗𝒆 •

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Jungkook

Jungkook hatte noch niemals einen anderen Mann geküsst- geschweige denn daran gedacht, wie es wohl wäre einen anderen Mann zu küssen- jedenfalls nicht bevor er Kim Taehyung begegnete.

Doch als dieser sich plötzlich vorgebeugt und seine Lippen auf die von Jungkook gelegt hatte, konnte er sich nicht mehr vorstellen, jemals wieder einen anderen Menschen zu küssen.

Seine vollen Lippen probierten von seinem Geschmack, testeten ihr warmes Gefühl, und Jungkook musste nicht lange überlegen, bevor er sich ihm entgegen lehnte und ihn in seinen Mund ließ. Er fühlte seine Zunge auf seiner und seufzte laut auf, als es sich so viel besser anfühlte als erwartet.

Taehyung schien Gefallen an seinem Geräusch zu finden, denn kurz darauf fühlte er seine warme Handfläche auf seinem Oberschenkel, die leicht seinen Muskel drückte.

Jungkook keuchte überrascht auf und wich ein wenig zurück- die geballte Wärme von Taehyungs Hand schien ein Signal durch seinen ganzen Körper zu senden, das selbst seine Ohrenspitzen erröten ließ.

Es war lediglich eine Hand auf seinem Oberschenkel- und doch fühlte er ihre Hitze überall. War es die Nervosität oder Unsicherheit?

Sein Blick heftete gespannt auf Taehyung's Hand und sein Herz pochte wild in seiner Brust als er daran dachte, was Taehyung alles damit tun könnte.

Dieser musste seine Unsicherheit bemerkt haben; er nahm die Hand wieder von seinem Bein und legte sie stattdessen um sein Kinn, das er sanft anhob und ihm in die Augen blickte.

"Nur ein Wort und ich höre sofort auf.", versicherte er ihm und seine tiefe, verführerische Stimme zog Jungkook sofort wieder in seinen Bann. Er hatte bereits verschiedene Ausdrücke im Braun von Taehyungs Augen gesehen- Angst, Überraschung, Neugier, und vor allem Schmerz. Doch was er nun zum ersten Mal darin sah, war das tiefe Funkeln von Lust.

Und allein bei dem Anblick der lustvoll glänzenden Augen in seinem wunderschönen Gesicht fühlte Jungkook eine neue Welle der Erregung und sehnte sich nur danach, Taehyungs Hand wieder an seinem Körper zu fühlen.

"Hör nicht auf.", seine Stimme war kaum mehr als ein schwaches Flüstern und er ergriff die Initiative, um eine Hand in den weichen Stoff von Taehyung's schwarzen Rollkragenpullover zu graben- die dieser jedoch sofort ergriff. "Nicht-...!", Taehyung schluckte schwer und packte Jungkook verteidigend an beiden Handgelenken.

"Okay.", Jungkook wehrte sich nicht gegen seinen Griff, er erstarrte sofort, wie er es zuvor auch auf der Toilette im Theater getan hatte. Ich habe nicht vor, dich zu verletzen. Du kannst mir vertrauen.

Taehyung entspannte sich wieder sichtlich. "Lass mich.", meinte er und drückte Jungkook's Rücken auf das Bett, wo er sich über ihn beugte und ihn mit einem ungeduldigen Ausdruck auf seinem Gesicht betrachtete.

Er fixierte Jungkooks Hände neben seinem Kopf in der Matratze, doch er war bereit ihm zu vertrauen, sich wehrlos auf ihn einzulassen.

Jungkook hob ihm seinen Kopf entgegen und studierte ihn genau, das schwarze Haar in seinem Gesicht, die ebene, porenreine Haut, der Glückspunkt auf seiner Nasenspitze.

Faktisch gesehen wusste er nicht viel über Kim Taehyung; er war ungefähr zwei Jahre älter als er, bildschön, redete nicht sehr viel, kam aus einer wohlhabenden Familie und war unglaublich begabt mit der Violine.

Doch wenn er ihn ansah, dann erfuhr er so vieles mehr: sein tiefes, verführerisches Charisma, seine einzigartigen Gedanken, seinen Schmerz, er hörte es in seiner Stimme, sah es in seinen Augen und fühlte es in seiner Musik.

The Violinist | taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt