Kapitel 15

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 Schon über 1K! Danke! Ich finde es immer noch unglaublich, dass sich Leute meine Story freiwillig reinziehen. Aber hier ein neues Kapitel:

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"Cheese!" Ich zwang mich zu einem Lächeln während Louis ein Selfie von uns machte. Wir standen auf der Tower Bridge und ich versuchte verzweifelt nicht an die riesigen Wassermassen der Themse unter uns und die Höhe zu denken. Ich klammerte mich wieder am Geländer fest und versuchte, die Angst herunterzuschlucken. Die Höhe war nicht mal das größte Problem, okay auch ein zusätzlicher Faktor, aber das gruseligste war immer noch das viele, dunkle Wasser unter mir. 

Ich starrte auf den Fluss und sah einen Plastikbecher, der von der Strömung umhergewirbelt, immer wieder eintauchte und wieder an die Oberfläche des Flusses zurückkehrte. Da war auch noch eine Plastiktüte. Und hier noch eine. Überall Müll. Schade eigentlich. 

Das Wetter war bewölkt und es windete ziemlich, weshalb ich  mir ständig die Haarsträhnen aus dem Gesicht streichen musste, und dafür kurz die Sicherheit des Geländers verlassen. "Are you afraid of heights?" wollte Louis von mir wissen und es schwang ein wenig Besorgnis in seiner Stimme mit." "It's alright." ich zwang mich erneut zu einem Lächeln. 

Es war echt nett von ihnen, mir London zeigen zu wollen. "And I thought you were without fear." "I guess you were wrong." Ich schaute wieder dem Fluss zu. Louis sah so aus, als hätte er einen Geistesblitz gehabt und ich umfasste das kalte Geländer in böser Vorahnung fester.

Auf einmal hakte sich Caroline bei mir ein. Sie hatte mir mein Unwohlsein wohl angesehen. Sie zog mich weiter und ich sah sie dankbar an während wir auf Millie und Jill zugingen. Aber Louis schloss sofort zu uns auf. "I had an great idea! We should take Lucy to the London eye!" "No way!" Anwortete ich wie aus der Pistole geschossen. Nicht sein Ernst! Gerade noch hatte er gemerkt, dass ich Höhenangst hatte und jetzt so was. "I have never driven with the London eye!" rief Jill aufgeregt, die unsere Unterhaltung wohl mitbekommen hatte. 

Sie hakte sich bei Louis ein und blickte zu ihm hoch. Ich würde diesen Blick als Hundeblick einstufen, aber in Betrachtung des Eyeliners, mit dem sie sich Cateyes geschminkt hatte, würde ich ihn den Kätzchenblick nennen. Aber ich bin ja kein Profi. 

Jill  war hübsch. Ihr leicht gebräunter Teint und ihre langen, schwarzen Haare ließen auf südländische Wurzeln schließen. Auf einmal war ich ein bisschen neidisch denn die beiden waren echt süß zusammen. "They are cute, aren't they?" Millie kam neben mir und Caroline zum stehen. "Let's go to the London eye!" riefen die zwei wie aus einem Mund. "No. I don't want to do that. Please." 

Allein beim Gedanken daran wurde mir schlecht. Mit seinen 135 Metern war es das höchste Riesenrad Europas und auch nicht gerade billig. "No protest. You CAN do this!" Louis war wieder hochmotiviert und ich versuchte ihn auf dem ganzen Weg zur Tube station davon abbringen, doch er war unbelehrbar. Ich würde das nicht überleben. Ganz bestimmt nicht. 

Eine knappe halbe Stunde später wurde ich von Millie und Louis in eine der sogenannten "cabins" hereingezogen. Wieso machte ich das? Wieso? Ich musste mich jetzt echt zusammenreißen. Wir waren bis auf ein japanisches Pärchen und eine junge Frau alleine in einer der cabins. 

Ich setzte mich zitternd auf die Bank in der Mitte und versuchte nicht rauszuschauen. Genau in diesem Moment rief meine Mutter an. Ich fluchte leise und nahm den Anruf an. "Hey Schatz. Wo seid ihr gerade?" wollte sie wissen. Millie schaute fragend zu mir und ich erklärte ihr: "My mother." Sie nickte wissend und lehnte sich wieder an die großen Glasscheiben neben Jill. 

"Ich bin auf dem London Eye und", weiter kam ich nicht denn ich hatte einen Blick aus den Scheiben raus geworfen. Falsche Entscheidung. "Wow, wie schön. Mach mal die Kamera an, ich will was sehen!" verlangte meine Mutter. "Ist gerade schlecht, ich möchte die Stadt gerne ansehen." wollte ich zwar nicht, aber ich fände es auch nicht super wenn die Leute neben uns, die mich übrigens genervt musterten ebenfalls Videoanrufe starten würden. "Mach mir ein paar Bilder. Bis später Lucy." "Ja." Ich legte auf und rieb mir die Schläfen.

"Come on!" Louis nahm meine linke Hand und zog mich hoch. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch er schleifte mich ans Fenster. Ohmeingott. Wir waren ganz oben. Die riesigen Häuser kamen mir auf einmal winzig vor und die Themse war nur noch ein kleines Bächlein. 

Ich klammerte mich an die Haltestange, die an der Scheibe angebracht war und Louis gleichzeitig fest, der loskicherte. Ich spürte wie Übelkeit in mir hochstieg. Scheiße.



Louis Partridge FF✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt